Aktuelles März 2015

Der Laden wird zum Servicekanal des Onlinehandels

Auf den stationären Handel wollen Verbraucher auch in Zukunft nicht verzichten.
Aus Kundensicht wird der stationäre Handel auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen -  er soll den Webshop durch Services ergänzen. Dies ergab eine Studie von Innofact im Auftrag von Ebay. Bei Reklamationen wenden sich zum Beispiel viele der Befragten gerne an eine Filiale.
Zu den wichtigsten Serviceleistungen des stationären Handels gehören demnach die Abwicklung von Reklamationen (57 Prozent) und die Abholung von online bestellter Ware (52 Prozent). Im Laden selbst wünschen sich viele außerdem mehr Komfort: 46 Prozent würden Zahlungen gerne per Smartphone abwickeln, mehr als die Hälfte (56 Prozent) ist inzwischen sogar überzeugt, dass das Mobile Payment oder das Bezahlen per Fingerabdruck schon bald Standard sein wird.
Auch das Showrooming wird nach Ansicht der Verbraucher an Bedeutung gewinnen. 45 Prozent denken dabei beispielsweise daran, Produkte, die sie in der Filiale entdecken, über eine Online-Kaufoption nach Hause schicken zu lassen. 43 Prozent möchten per QR-Code, der an den Produkten angebracht wird, direkt zum Onlineshop weitergeleitet werden, wo sie den Kauf abschließen können.
Gut jeder dritte Verbraucher (37 Prozent) würde nur zu gerne auf das lästige An- und Ausziehen in der Umkleidekabine beim Kauf von Kleidung verzichten. Ebenso viele halten deshalb den Einsatz von virtuellen Displays, die Hosen und Pullis direkt auf den Körper projizieren, für eine wichtige Weiterentwicklung des stationären Einkaufserlebnisses.
Für Stephan Zoll, Deutschland-Chef von Ebay, sind die Ergebnis einmal mehr ein Beweis dafür, dass Online- und Offline-Handel nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich optimal ergänzen können. Schon heute hätten Verbraucher eine klare Vorstellung davon, wie Shoppingerlebnisse in Zukunft aussehen sollen – sie sollen das Beste aus beiden Welten verbinden und ein nahtloses Einkaufen möglich machen.
An der Online-Umfrage "Zukunft des Handels" haben 1.000 Verbraucher teilgenommen.
(Quelle: Haufe Online Redaktion)

Markenführung - von den Besten lernen

Lego hat Ferrari als stärkste Marke der Welt abgelöst.
Im Marketing geht nichts über eine starke Marke. Neben einem ausgeprägten Bewusstsein für den Markenkern ist auch Mut zu sensiblen Innovationen und aufmerksamkeitsstarker Kommunikation gefragt. Was Sie von Top-Marken lernen können, lesen Sie hier.
Miele, Bose, Nike und Hugo Boss wurden in diesem Jahr als "Best Brands" ausgezeichnet. Ermittelt wurden die Top Ten auf Basis einer repräsentativen Studie der Gfk. Folgende Learnings können auch andere Unternehmen mitnehmen.

1. Qualität und Tradition
Miele befindet sich seit dem Start der "Beste Brands" unter den Top Ten. In diesem Jahr hat es der Haushaltsgeräte-Hersteller erstmals auf den ersten Platz geschafft. Die Marke, die seit ihrer Gründung 1899 im Eigentum der Familien Miele und Zinkann ist, steht wie kaum eine andere für Tradition, Nachhaltigkeit, Qualität und Vertrauen. Das sind Markenwerte, die eventuell auch als Gegenpole zum Megatrend Internetisierung stehen. Die hohe Wertschätzung des Unternehmens beim Verbraucher zeigt sich nicht nur beim sehr guten Abschneiden als "Best Brand", sondern auch bei zahlreichen weiteren aktuellen Auszeichnungen. So hat das Gütersloher Unternehmen 2014 beispielsweise den deutschen Nachhaltigkeitspreis gewonnen. Neben diesen kontinuierlichen Werten, die Miele verkörpert, kamen in diesem Jahr sehr viele Innovationen im Bereich Smart Home hinzu, eine starke Präsenz in der Miele Gallery Berlin sowie der anhaltende Trend des Kochens. All diese Faktoren konnten zu einem Zuwachs in Deutschland um 2,2 Prozent auf 3,22 Milliarden Umsatz im Geschäftsjahr 2013/2014 beitragen. Ähnlich zu begründen – aus einer Kombination von Werten wie Qualität und Tradition verbunden mit innovativen Produkten – ist das erfolgreiche Abschneiden von Bose als Nummer Eins in der Kategorie "Beste Produktmarke".
2. Sensible Markendehnung
Die Marke Lindt ist von Platz 10 im vergangenen Jahr auf Platz 3 nach vorne gerutscht und ist mit ihren Kernprodukten Schokolade und Pralinen bei den deutschen Verbrauchern fest verankert (sie hat auch die treusten Kunden). Sie steht ebenso wie Miele für die Werte Tradition, Qualität und auch Nachhaltigkeit. Mit "Hello", der „Einsteigermarke“ für jüngere oder junggebliebene Schokoladenliebhaber, hat es das Unternehmen geschafft, die Marke mit einer neuen Produktlinie geschickt zu erweitern ohne deren Kern aus den Augen zu verlieren. Es handelt sich um ein prädestiniertes Beispiel, das zeigt, dass Innovationen und Produktdehnungen erfolgreich funktionieren können. Mit einer individuellen und auffällig jüngeren Kampagne samt eigener Website, die "Hello" deutlich getrennt von den klassischen Lindt-Produkten positioniert, ist hier auch in der Kommunikation viel richtig gemacht worden.
3. Erfolgreiches Ambush Marketing und coole Produkte
Nike ist es im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft, besonders gut gelungen, die Marke über Ambush Marketing prominent zu platzieren und ihren Abverkauf mit jungen, attraktiven Testimonials wie Ronaldo, Neymar, Götze oder Rooney, die am Verbraucher nahe dran sind, extrem zu steigern – ohne selbst Ausrüster oder Sponsor der Weltmeisterschaft zu sein. Es sind bei Nike weniger die klassischen Marketingkampagnen, als vielmehr einzelne Ambush- oder Guerilla-Aktionen und auch das Sponsoring von einzelnen Personen oder Events, die im Fokus der Kommunikation standen. Berühmtes Beispiel: Nike-Testimonial Mario Götze erscheint bei dessen Vorstellung im Adidas Club Bayern München mit einem T-Shirt mit riesigem Nike-Schriftzug. Die coolen Produkte der Marke – weit vorne Nike-Sneakers und Produkte wie das Nike+ Fuel Band als Teil des Alltagslooks – treffen den Zeitgeist der jungen Zielgruppe und werden darüber hinaus durch sehr viel Aktivität des Unternehmens in den sozialen Medien in die Zielgruppe transportiert. So hat sich Nike als coole, innovative Lifestylemarke etabliert.

(Quelle: Haufe Online Redaktion)
Miele, Bose, Nike und Hugo Boss sind "Best Brands 2015"

Zum zwölften Mal wurden Deutschlands beste Marken ermittelt.
Der Marken-Oskar geht in diesem Jahr an Miele, Bose, Nike und Hugo Boss. Sie gewannen als "Best Brands 2015" in ihren jeweiligen Kategorien. Ermittelt wurden die Top Ten auf Basis einer repräsentativen Studie der Gfk.
Der Sieg in der Kategorie "Beste Unternehmensmarke“ geht an Miele. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Audi und Daimler. Mit drei weiteren Automobilherstellern unter den Top Ten (BMW, Volkswagen und Porsche) schneidet die Automobilbranche, wie schon in den vergangenen Jahren, besonders gut ab (wer im Social Web vorne ist, lesen Sie hier).
Auf dem Siegertreppchen der "Besten Produktmarke" landet Bose. Die Marke war erst zum zweiten Mal überhaupt im Ranking vertreten und kann im Vergleich zum letzten Jahr zwei Plätze gut machen. Dahinter folgen Nivea, Lindt, Lego und Miele (Großgeräte).

"Beste Wachstumsmarke" ist Nike vor Sony und Western Digital. Kein weiterer Sportartikelhersteller schafft in diesem Jahr den Sprung in die Top Ten. Der Sieg in der Sonderkategorie "Beste Modemarke" geht nach Metzingen. Hugo Boss kann damit Bogner, Wellensteyn und Tommy Hilfiger überrunden.
Die Gewinner werden auf Basis einer repräsentativen Studie der Gfk ermittelt, wobei die Stärke einer Marke an zwei Kriterien gemessen wird: dem sogeannten Share of Market, dem wirtschaftlichen Erfolg, sowie dem Share of Soul, der Wahrnehmung der Verbraucher. Befragt wurden über 3.000 Personen.
Die Auszeichnung wird verliehen durch die Serviceplan Gruppe, die Gfk, Prosiebensat1 Media, die Wirtschaftswoche, den Markenverband, Iq Media Marketing sowie Ströer Media.
(Quelle: Haufe Online Redaktion)

Infografik: 10 wichtige Mobile Marketing Facts

Mobile Marketing Facts 2014: Hier gibt es einen Blick zurück, damit man beim Weg nach vorne die richtige Richtung erkennt.
Manchmal sollte man nochmals zurückblicken, um dann – ausgestattet mit reichlich Wissen – nach vorne zu schauen und die Richtung zu erkennen, in die man zu gehen hat. So etwas bietet sich beispielsweise beim Thema „Mobiles Internet“ an. Der Blick zurück macht deutlich, wie mobil die Internetnutzung bereits geworden ist und dass mobiles Internet für viele kommerzielle Anbieter im Internet keine Option mehr sein sollte, über die man einmal nachdenken könnte, sondern muss. Deshalb macht ein Blick auf eine aktuelle Infografik des Unternehmens artegic mit zehn wichtigen Mobile Marketing Facts aus 2014 Sinn.
Mobiles Internet sorgt für gute Geschäfte
Mobiles Internet ist kein Trend mehr. Es ist Realität. Standard. Ein Normalfall. Viele nutzen mobiles Internet, auch in Deutschland, und viele nutzen es unter anderem, um kommerzielle Angebote in Anspruch zu nehmen. Insgesamt 6,6 Milliarden Euro wurden 2014 im M-Commerce in Deutschland umgesetzt, heißt es in der Infografik auf Basis von Zahlen von Deals.com
Weitere Infos aus der Grafik: 45 Prozent der Nutzer verwenden ihr Smartphone, um sich über Produkte zu informieren (Quelle: NinthDecimal) und 60,1 Prozent der deutschen Onlinehändler halten den Kauf über mobile Endgeräte für den Regelfall der Zukunft (Quelle: artegic). Auch viele andere Fakten aus der Infografik scheinen einem förmlich zuzurufen: Wenn du es nicht bereits getan hast, dann kümmere dich schleunigst um deinen mobilen Internetauftritt. Es ist möglicherweise bereits 5 vor 12 (5 Sekunden vor 12). Man sollte diesen Ruf nicht ignorieren. 

Werfen Sie einen Blick auf die Infografik zum Mobile Marketing von artegic:


(Quelle: artegic)

Studie zum Bewerbungsverhalten: Zeitung top, Facebook flop

Soziale Medien hin, Online-Netzwerke her - einer repräsentativen Online-Umfrage des Personaldienstleisters Manpower zufolge sind die Karriereseiten der Tageszeitungen für Jobsuchende nach wie vor das beliebteste Informationsmedium. Darüber hinaus ist mehr als ein Drittel der Befragten entweder auf Jobsuche oder zumindest offen für Angebote. Bewerbungen werden am liebsten per E-Mail verschickt.

Für die Studie "Jobsuche 2015" wurden 1001 Deutsche ab 18 Jahren befragt. 15 Prozent von ihnen gaben an, "derzeit dringend eine Arbeit" zu suchen. Rund die Hälfte von ihnen bewirbt sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus. Weitere 20 Prozent halten zwar hin und wieder Ausschau nach einer neuen Arbeitsstelle, sind aber nicht explizit auf der Suche. 39 Prozent sind zufrieden mit ihrer aktuellen Position. Rund ein Viertel der Befragten ist weder berufstätig noch auf der Suche nach einem Job.
Wer sich beruflich verändern will, schlägt vor allem die Tageszeitung auf: 46 Prozent informieren sich hier über offene Stellen. Ebenfalls gern genutzt werden persönliche Kontakte (37 Prozent), Suchmaschinen wie Google, Job-Portale und Internetseiten einzelner Unternehmen (jeweils 35 Prozent). Dagegen stehen Zeitarbeitsfirmen, soziale Netzwerke (jeweils 8 Prozent), Jobmessen (7 Prozent) und Fachmessen (4 Prozent) auf den hinteren Plätzen in der Beliebtheitsskala.
Bewerbungen per E-Mail werden zunehmend beliebt, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Binnen Jahresfrist ist die Quote um 7 Prozentpunkte auf nun 38 Prozent gestiegen. Den Postweg favorisieren 28 Prozent, während 18 Prozent ihre Mappe am liebsten persönlich abgeben. Mit Bewerbungen über Onlineportale können sich dagegen derzeit nur 4 Prozent der Befragten anfreunden, die Bewerbungsfunktion in sozialen Medien bevorzugen lediglich zwei Prozent.
"Die Deutschen glauben, dass sie mit klassischen Bewerbungsunterlagen die besten Chancen haben. Vielen Arbeitgebern ist aber wichtig, dass die Kandidaten in der Online-Kommunikation versiert sind und mit Jobportalen oder sozialen Medien umgehen können", kommentiert Herwarth Brune von Manpower. Er rät, dass Bewerber die neuen Möglichkeiten zumindest ausprobieren und Erfahrungen damit sammeln sollten.
(Quelle: personalpraxis24.de)

Wann Kunden gerne Daten teilen - die Generationenstudie

Kostenloser Content gegen Kundendaten - das ist der Deal im Social-Media-Marketing. Doch was ist dabei zu beachten? Ticken alle User gleich oder verändert sich das Verhalten der Zielgruppen mit den Jahren? Eine neue Studie von Deloitte gibt interessante Einblicke.

Man geht als Marketing-Mensch ja mit der Zeit - wenn das noch reicht, denn die rast mittlerweile. Das Internet schüttelt das Such- und Konsum-Verhalten der Menschen innerhalb weniger Jahre so kräftig durch wie früher höchstens die Erfindung des Obst- und Gemüsemarktes im alten Athen.

Selbst der letzte Fachmann in Sachen Werbung und Öffentlichkeitsarbeit hat längst begriffen, dass da nur Wissensmehrung über die Kunden weiterhilft, um am Ball zu bleiben. Das Internet mit seinen vielen Sozialen Medien gibt da einige Tools zur Hand. Und doch hängt die Fangaktion im Datenmeer allein davon ab, ob die Fische auch freiwillig hinter ihren Korallen hervorkommen.

Der gläserne Kunde ist ungern nackt
Die erste Studie des Wirtschaftsprüfers und Unternehmensberaters "Deloitte" mit dem schicken Titel "Datenland Deutschland – Die Transparenzlücke" hatte gezeigt, dass das Vertrauen gerade der deutschen Konsumenten in den Umgang mit Kundendaten durch Unternehmen erschreckend niedrig ist. Die Experten folgerten daraus, dass man dieses Misstrauen nur über einen höheren Grad an Transparenz schließen könne. "Doch gilt das auch für die junge Generation?" fragten sich da viele. "Die Kids scheren sich doch einen Sch... um Datenschutz und teilen hemmungslos Daten untereinander auf Facebook oder WhatsApp".

In der aktuellen Fortsetzung der Studie (Titel: "Die Generationenlücke") wurden nun Bereiche identifiziert, in denen das Onlineverhalten der so genannten "Generation Y" (15-30) hinsichtlich des Umgangs mit ihren persönlichen Daten deutlich von dem der Älteren abweicht. Die unterscheidet man übrigens in "Generation X" (30-45), "Baby Boomer" (45-60) und "Silent Generation" (60+). Silversurfer sind also quasi scheintot.

40+ : Dahoam is halt dahoam - auch digital
Laut der Studie werden von den Usern zwischen 15 und 30 Jahren Sicherheits- und Datenschutzhinweise eher selten gelesen. Auch ist ihr offensichtliches Vertrauen in Unternehmen und Behörden grenzenlos - ob die Firma deutsch ist oder nicht, ist egal. Man denkt schließlich global. Die "Generation X" und noch ältere Surfer fühlen sich daheim irgendwie noch wohler. Die Telekom ist also eine von uns - O2 eher nicht.

- 30 : Zeigst Du mir Deins, zeig ich Dir meins
Die "Generation Y" lebe auch komplett in einer "Share Economy". Man zeigt allen, was man gerade tut und denkt - und bei den vielen Accounts und Kanälen, die man so unterhält, hinterlässt man davon auch gerne Spuren. Vor allem aber scheint der Grundsatz verinnerlicht worden zu sein, dass nur der Tod umsonst ist. Bekomme ich was von einem Unternehmen, verrate ich ihm auch, wie alt ich bin, wo ich lebe, was ich mag und was ich gerne kaufe. Die älteren Generationen dagegen lassen sich dagegen nur sehr ungern auf einen solchen Kuhhandel ein.

Was bedeutet das für Ihre nächste Kundendaten-Fangaktion? Ganz einfach:

1. Junge Kunden angelt man mit fetten Ködern
Für junge Menschen ist das Teilen von persönlichen Daten und Informationen völlig normal. Es ist für sie daher nur ein unwesentlicher Schritt, ihre persönlichen Daten mit Ihrem Unternehmen zu teilen. Darauf sollten Sie Ihre Strategie aufbauen. Denn egal, wer Ihre Produkte und Dienstleistungen gerade kauft, die Jugend ist Ihr Klientel von Morgen. Allerdings unterliegt das Teilen von Daten für sie einer knallharten Kosten-Nutzen-Kalkulation. Unternehmen müssen schon mit ordentlichen Rabatten oder sonstigen Bonbons, wie kostenlosem Versand und Personalisierungen der Ware um die Ecke kommen.

2. Ältere Kunden bestehen auf Krawatte - auch datentechnisch
Ältere Generationen kann man damit ungleich schwerer packen. Sie verfügen über mehr Geld und haben "Bonbons" nicht nötig. Diese Kunden haben dagegen ein sehr viel ausgebildeteres Sicherheitsbedürfnis in Bezug auf ihre persönlichen Daten. Sie trauen, wenn überhaupt, nur einer kleinen Gruppe von Unternehmen. Wer dazu gehören will, der muss am besten häufig auf seinen transparenten Umgang mit Daten hinweisen. Wenn die Sparkasse regelmäßig vor Trojanern warnen würde und darauf hinweist, dass sie niemals bestimmte Daten online anfordern würden, dann gibt mir das ein gutes Gefühl. Natürlich wirkt auch hier der Gesamteindruck der Firma. Apple hatte es durch die radikale Authentizitäts-Strategie von Steve Jobs laut Umfragen von Anfang an geschafft, seriöser und vertrauenswürdiger rüberzukommen, als Microsoft oder Google. Da hilft also nur Krawatte umbinden oder Hose runterlassen (aber bitte nicht beides gleichzeitig!).
(Quelle: marketingfish.de)                      

Compliance - Was geht's mich an?

Ich Chef, Du Compliance-Beauftragter!

Was geht mich Compliance als Unternehmer oder Geschäftsführer an? Für Rechtsfragen habe ich doch meine Mitarbeiter und Berater. Überlassen Sie die Details ruhig Ihren Spezialisten – aber bitte erst, nachdem Sie den Zug auf das richtige Gleis gesetzt haben. Warum? Es geht um Ihren Ruf, Ihr Geld und Ihre Existenz. Es geht um Ihr Unternehmen.
Spätestens seit der Siemens-Affäre ist klar, dass ein bestehendes Richtlinienwesen nicht ausreicht und die Führungsebene nicht von ihren Pflichten entbindet. Unternehmer und Geschäftsführer müssen für die operative Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen sorgen.

Führungskräfte können wegen unterlassener Organisationspflichten bestraft werden
Auch Führungskräfte, die an strafbaren Handlungen nicht unmittelbar operativ beteiligt waren, können aufgrund von Unterlassungen und wegen ihrer Verantwortung
für Organisationsstrukturen bestraft werden, Stichwort „mittelbare Täterschaft“ und „Garantenstellung“.

ISO 19600 - Messlatte für ein angemessenes Compliance-Managementsystem
Es ist damit zu rechnen, dass die neue ISO 19600 als Messlatte herangezogen wird, wenn künftig im Rahmen behördlicher Ermittlungs- oder zivilrechtlicher Haftungsverfahren die Frage beantwortet werden muss, ob Führungskräfte ihrer Aufsichts- und Kontrollpflicht ausreichend nachgekommen sind.

Compliance organisieren – zentrales Thema für die Führungsebene
Insbesondere gilt dieser Grundsatz im Ordnungswidrigkeitenrecht. Im Falle einer Verletzung von Aufsichts- und Kontrollpflichten der Geschäftsleitung kann es zu Bußgelder in einer Höhe von bis zu 10 Mio. EUR, ggf. sogar auch höher, kommen.
Außerdem kann es zur Mehrerlös- und Vorteilsabschöpfung und zur Eintragung in das Gewerbezentral- und Korruptionsregister führen. Damit haben OWiG-Sanktionen eine Bedeutung erlangt, die „echten“ Strafen gleichkommt. Zumal die Öffentlichkeit bei einer Anklageerhebung kaum zwischen dem Vorwurf einer Straftat und einer Ordnungswidrigkeit unterscheidet.

Erfolgreiche Integration neuer Compliance-Elemente in eine bestehende Organisation
Unverzichtbar ist dabei die klare Rollendefinition des Compliance-Beauftragten mit den erforderlichen Kompetenzen.
(Quelle: Haufe Online-Redaktion)