Aktuelles April/Mai 2017

Im Job geht bald nichts mehr ohne Social-Media-Kenntnisse

Arbeitnehmern müssen sich heute mit den Social Media auskennen.
Social-Media-Kenntnisse sind im Job heute ein Muss. Laut einer Studie von Faktenkontor nutzen vier von zehn Onlinern soziale Medien im Berufsalltag – deutlich mehr als noch im Vorjahr.

Auch in den Unternehmen wird die Nutzung von Facebook, Twitter und Co. zur Selbstverständlichkeit. Mit 41 Prozent ist die Zahl derer, die soziale Medien einsetzen, um 15 Prozentpunkte innerhalb des letzten Jahres gestiegen. 13 Prozent der Befragten, die im Joballtag online sind, nutzen soziale Medien "häufig" als Teil ihrer Arbeit, 18 Prozent "gelegentlich" und weitere zehn Prozent "selten".
Damit liegt die Social-Media-Nutzung nicht nur auf einem Rekordhoch, sondern durchdringt die Arbeitswelt auch immer schneller. Zum Vergleich: 2015 setzten erst 26 Prozent soziale Medien im Job ein. Ein Jahr zuvor waren es gerade einmal sieben Prozentpunkte weniger (19 Prozent).

Social-Media-Nutzung: Verhaltensregeln müssen sein
Damit werde ein geübter Umgang mit sozialen Medien auf dem Arbeitsmarkt bald so selbstverständlich wie grundlegende Computerkenntnisse, so die Studienautoren. Darauf müssen sich neben den Arbeitnehmern auch die Arbeitgeber einstellen: Wichtig sei, dass Unternehmen ihren Angestellten eindeutige Verhaltensregeln für die Social-Media-Kommunikation an die Hand geben. Andernfalls könne selbst ungewolltes Fehlverhalten eines einzelnen Mitarbeiters schnell die Reputation des ganzen Unternehmens aufs Spiel setzen.

Diese Fehler sollten Unternehmen auf Facebook vermeiden
Zu viel, zu langweilig, zu werblich – das sind die Hauptgründe, weshalb Facebook-Fans eine Unternehmenspräsenz entliken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Bridge Ratings. Und es gibt noch mehr Fehler, die Social-Media-Marketer vermeiden sollten.

Mit Social-Media-Marketing können Unternehmen eine Menge erreichen, wenn sie es denn richtig angehen. Denn sind die Fans genervt, sind sie ebenso schnell wieder weg wie sie zuvor ihr Like geklickt haben. Das Analytics-Unternehmen Bridge Ratings hat zwischen Januar 2016 und Januar 2017 mehr als 4.000 Facebook-Nutzer dazu befragt.
Am meisten nervt Unternehmensfans demnach, wenn zu viel gepostet wird (44 Prozent). Ebenso viele (43 Prozent) ärgern sich, wenn es sich dabei explizit um zu viele Marketing-Posts handelt. 38 Prozent nannten sich wiederholende oder langweilige Inhalte als Grund für ein Dislike.

Facebook: Mehr Angebote, weniger Werbung
Neben diesen Top-3-Fehlern, die am häufigsten genannt wurden, können Unternehmen in den Social Media jedoch einiges mehr falsch machen: Jeweils ein Viertel wollten entweder mehr Rabatte und Angebote oder weniger werbliche Inhalte und 19 Prozent fanden den Content, der ihnen geliefert wurde, schließlich zu irrelevant, um Unternehmen beziehungsweise Marke weiter zu folgen. 14 Prozent der Befragten sagten, sie hätten sich entschieden, in Zukunft selber aktiv nach Informationen zu suchen.

Derzeit sind 36 Prozent der Berufstätigen ausschließlich privat in den Social Media unterwegs, weil sie im Beruf das Web 2.0 nicht brauchen. Weitere 23 Prozent haben weder privat noch beruflich mit sozialen Medien zu tun.
Die Zahlen stammen aus dem "Social-Media-Atlas 2017" für den 3.500 Internetnutzer ab 14 Jahren repräsentativ befragt wurden.

Drei von vier deutschen Onlinern nutzen Social Media – mit regionalen Unterschieden
Bundesweit nutzen drei von vier Onlinern soziale Medien. Besonders aktiv im Social Web sind die Saarländer, Schlusslicht bei der Nutzung von Facebook & Co. sind die Thüringer. So das Ergebnis des "Social-Media-Atlas 2016/2017“ von Faktenkontor.

76 Prozent der Bundesbürger, die über einen Internetzugang verfügen, nutzen die Social Media – jedoch gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern. Am größten ist die Begeisterung im Saarland, wo 88 Prozent der Onliner aktiv sind. Ebenfalls über dem Durchschnitt liegt die Social-Media-Nutzung in Bremen (83 Prozent), Hessen (82 Prozent), Bayern (81 Prozent), Nordrhein-Westfalen (78 Prozent) und Niedersachsen (77 Prozent). Am unteren Ende des Rankings steht Thüringen. Hier nutzen nur 64 Prozent aller Onliner soziale Medien.

Junge Onliner sind in den Social Media besonders aktiv
Republikweit sind junge Onliner zwischen 14 und 29 Jahren am aktivsten. In dieser Altersgruppe sind 94 Prozent mehr oder weniger regelmäßig dort unterwegs. Je älter die Bundesbürger werden, desto weniger Zeit verbringen sie im Web 2.0. Dabei bedeutet weniger nicht gleich wenig: Selbst unter den Silver Surfern ab 60 Jahren nutzt mit 55 Prozent immer noch die Mehrheit soziale Medien.
Weitere Zahlen: Hamburg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt: 76 Prozent, Mecklenburg-Vorpommern: 74 Prozent, Brandenburg: 73 Prozent, Berlin: 71 Prozent, Baden-Württemberg und Sachsen: 70 Prozent und Schleswig-Holstein: 66 Prozent.
(Quelle: haufe.de)

KPMG-Studie - Mehr als jedes 3. Unternehmen Opfer von Cyberkriminalität

Infografik -Bei den meisten Cyberattacken sind Insider die Täter.
Bild: Statista ⁄ Statista

Mehr als jedes dritte Unternehmen in Deutschland ist in den vergangenen beiden Jahren von Computersabotage, digitaler Erpressung oder einer anderen Form von Cyberkriminalität betroffen gewesen. Das ist das Ergebnis eine Studie der Unternehmensberatung KPMG zur Computerkriminalität.

Vor allem die Fälle von Computersabotage und Erpressung hätten sich vervielfacht. In manchen Fällen entstand Schaden in Millionenhöhe. Insgesamt 38 Prozent der befragten 504 repräsentativ ausgewählten Unternehmen gaben bei der Umfrage an, in den vergangenen Jahren von Angriffen von Cyberkriminellen betroffen gewesen zu sein. Die tatsächlich Quote dürfte nach Schätzung des KPMG-Experten Alexander Geschonneck sogar noch "deutlich höher liegen, da es gerade im Bereich der Computerkriminalität eine sehr hohe Dunkelziffer gibt".
"Ransomware ist heute ein Massenphänomen, von dem normale Internetnutzer ebenso wie Unternehmen betroffen sind."

Erpressungs-Software aus dem Darknet
Viele Fälle würden erst mit großer Verspätung entdeckt, oder die Unternehmen wollten damit nicht an die Öffentlichkeit gehen. Die Spuren der Attacken führen nach seinen Worten meist nach China, Russland, in die USA oder nach Osteuropa. Immer häufiger beobachten die Experten vor allem Erpressungsversuche mit Lösegeldsoftware, sogenannter Ransomware. Dabei wird durch eine Software, die Kriminelle ins Netzwerk ihrer Opfer einschleusen, der Inhalt der Rechner verschlüsselt. Um wieder Zugriff auf die eigenen Daten zu bekommen, müssen die Opfer zahlen. Ransomware sei heute ein Massenphänomen, von dem normale Internetnutzer ebenso wie Unternehmen betroffen seien, betont der KPMG-Experte Michael Sauermann. Einfachere Versionen der notwendigen Erpressungs-Software gebe es schon für ein paar hundert Dollar im Darknet.

Bezahlen macht Opfer noch attraktiver
Wer Opfer einer solchen Attacke ist und nicht rechtzeitig Back-ups seiner Daten gemacht hat, steht vor einer schwierigen Entscheidung. Die Verschlüsselungsalgorithmen der Ransomware seien heute in vielen Fällen nicht mehr zu knacken, heißt es bei KPMG. Zahle das Opfer jedoch, um wieder Zugang zu seinen Daten zu bekommen, mache es sich damit gleichzeitig "attraktiv für einen neuen Angriff". Fast jedes vierte Erpressungsopfer sei schon mindestens drei Mal erpresst worden.

Fake-President-Betrug auf dem Vormarsch
Ebenfalls auf dem Vormarsch ist laut KPMG der sogenannte Fake-President-Betrug, bei dem die Buchhaltung eines Unternehmens gefälschte Mails des Chefs erhält, in denen hohe Überweisungen ins Ausland angewiesen werden. Es habe Fälle gegeben, in denen aufgrund der ausgesprochen professionell durchgeführten Betrügereien zweistellige Millionenbeträge nach China überwiesen worden seien. "Wir sehen dahinter die organisierte Kriminalität", sagte Geschonneck. Zu beobachten sei eine Vermischung zwischen digitalen und "normalen" Verbrechern.

Industrie 4.0 im Visier der Cyberkriminellen
Ein Zukunftsfeld könnte sich nach Einschätzung der KPMG-Experten für Cyberkriminelle in der "Industrie 4.0" eröffnen. Noch gebe es so gut wie keine Versuche Industrieanlagen zu hacken. "Wir denken aber, dass sich das schnell drehen wird", sagte Gennoscheck. Und auch andere neue Erpressungsmodelle seien denkbar: "Ransomware auf einem selbstfahrenden Auto - stellen Sie sich das vor."
(Quelle: dpa/Haufe Online Redaktion)

Multichannel-Studie: On- und Offline verschmelzen zunehmend

Viele Unternehmen machen den Fehler, das Internet nur als einen Kanal zu sehen.
Getrieben durch neue Entwicklungen wie Virtual Reality oder Internet der Dinge verschmelzen Online und Offline immer stärker - und stellen das Marketing vor große Herausforderungen. Potenzielle Kunden werden nicht zielgerichtet angesprochen, kostspielige Marketingmaßnahmen verpuffen, so eine aktuelle Studie.

Schon heute verändert die Digitalisierung die Lebenswirklichkeit der Menschen in Deutschland und stellt Unternehmen vor immense Herausforderungen. Für Anbieter von Produkten und Dienstleistungen wird es zunehmend komplexer, ihre Zielgruppen erfolgreich zu erreichen.  Potenzielle Kunden werden dadurch von Unternehmen häufig nicht zielgerichtet angesprochen, kostspielige Marketingmaßnahmen verpuffen.
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digital innovation: surviving the next wave of change“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts Yougov.

Multichannel: Auf diesen Kanälen erreichen Sie Ihre Zielgruppe
Wie die Studie zeigt, spielen Early Adopter in der Kommunikationsstrategie eine besondere Rolle als Multiplikatoren und sollten deshalb gezielt angesprochen werden. Doch diese erreiche man keineswegs nur online: So suchen 43 Prozent der besonders internetaffinen Early Adopter häufig nach Produkten oder Dienstleistungen auf ihrem Smartphone, nachdem diese auf einem Werbeplakat sehen. „Viele Unternehmen machen den Fehler, das Internet nur als einen unabhängigen, separaten Kanal zu sehen. Dabei ändert sich durch die Digitalisierung die gesamte Lebenswirklichkeit der Konsumenten und damit nicht nur die Kommunikation, sondern auch der Bedarf der potentiellen Kunden“, so Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei Yougov. Eine zielgerichtete Multichannel-Strategie, die sich an den Bedürfnissen und am Verhalten der Kunden ausrichtet, sei daher unerlässlich. Auf welche Kanäle man bei dieser Strategie den Fokus legen soll, kommt letztlich auf die konkrete Zielgruppe an. Diese gilt es, sich ganz genau anzuschauen, was in vielen Fällen jedoch noch nicht in ausreichendem Maße geschieht.

„Viele Unternehmen machen den Fehler, das Internet nur als einen Kanal zu sehen".

Aber auch andere Zielgruppen werden erst besonders effektiv durch die richtige Kombination von Kommunikationsmaßnahmen erreicht. Die Art des zu wählenden Kanals ist je nach Alter unterschiedlich. So sind zum Beispiel Werbeplakate im Vergleich zu anderen Kanälen bei Millennials besonders erfolgreich. Jeder Fünfte (21 Prozent) in dieser Zielgruppe sagt, dass er hierüber erreicht wird. Das Radio liegt hingegen mit 29 Prozent bei den 35- bis 54-Jährigen vorn, Werbung im TV (52 Prozent), in Zeitungen (33 Prozent) oder persönlich adressierte Werbung per Post (37 Prozent) bei den Älteren (55+ Jahre).

Relevanz ist der Schlüssel zum Erfolg beim Kunden
Damit die Digitalisierung für Unternehmen nicht zum Todesurteil wird, müssen sie ihre Zielgruppe detailliert analysieren, Produkte zielgerichtet entwickeln und die Kommunikation entsprechend ausrichten. Vor dem Hintergrund der Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz und den damit verbundenen persönlichen digitalen Assistenten wie Siri, Amazon Echo oder Cortana wird eines immer wichtiger: Diesen Systemen wird mit zunehmender Verbreitung die Aufgabe von „Gatekeepern“ zukommen, die Informationen für den Konsumenten vorselektieren. Relevanz wird daher  immer mehr zum Schlüssel für den Erolg.

Viele Verbraucher sind skeptisch
Gleichwohl zeigen sich nicht unerhebliche Vorbehalte auf Seiten der Verbraucher: So glauben 74 Prozent der Deutschen, man müsse aufpassen, dass künstliche Intelligenz nicht außer Kontrolle gerate. „Die Sorgen und Vorbehalte müssen ernst genommen werden. Sie werden den Trend der Digitalisierung zwar nicht aufhalten, aber beeinflussen“, so Yougov-Experte  Braun. Es sei Aufgabe dern Unternehmen, die Vorbehalte aktiv anzugehen und mit entsprechender, relevanter Kommunikation zu reagieren. "Hier werden noch immer große Fehler gemacht. Der Erfolg von Adblockern ist beispielsweise ein Zeichen dafür“, so Braun.

"Unternehmen müssen mit relevanter Kommunikation gegensteuern"

Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende Yougov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 60.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Die intelligente Vernetzung der Daten ermöglicht eine besonders detaillierte Analyse des Konsumentenverhaltens.
Der vollständige YouGov Report „Digitale Innovation“ kann unter folgendem Link kostenfrei heruntergeladen werden: http://yougov.de/digitalization
(Quelle: Haufe Online Redaktion)


Zukunftsstudie Handel: So kauft Deutschland übermorgen ein

Beratung durch einen Avatar? Für viele Verbraucher mittlerweile durchaus eine Alternative.
Wie wird der stationäre Handel in 20 Jahren aussehen und wie wird die Digitalisierung das Einkaufen verändern? Eine Studie von QVC Deutschland, Trendbüro Hamburg und TNS Infratest hat zehn Trends zur Shoppingwelt der Zukunft ermittelt.

Das zentrale Ergebnis der Studie vorweg: Je mehr sich Technologien entwickeln und wir in virtuelle Welten eintauchen, desto wichtiger wird menschliche Nähe. Für Avatare und Roboter sind die Konsumenten trotzdem offen. Die Studienautoren um Trendforscher Peter Wippermann haben folgende zehn Trends zum Shopping der Zukunft ermittelt:
Neue Technologien vs. Klassische Verkäufer. Ist der Service gut und freundlich, ist es egal, ob ein Computer oder ein Mensch dahintersteckt. Das bestätigen 48 Prozent der Deutschen. Rund jeder Vierte kann sich gut vorstellen, in Zukunft von Avataren, Holografien und Robotern beraten zu werden.
Ganz ohne Menschen geht es nicht. Der Mensch bleibt als Empfehlungsgeber und Kurator gefragt und ist live oder im Hintergrund dabei. Die Digitalisierung schafft neue Räume für Interaktion: 42 Prozent der deutschen Männer und jede dritte Frau können sich vorstellen, in Zukunft mit Freunden online oder über das Smartphone zu shoppen.

Stationärer Handel: Sinnliche Erlebniswelten und spielerische Elemente
Je stärker die Digitalisierung voranschreitet, desto stärker wächst der Wunsch nach echten Erfahrungen. 77 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass gerade aufgrund der virtuellen Zukunft Erlebnisse in der realen Welt umso wertvoller werden. Der stationäre Handel kann Kunden binden, wenn er sinnliche Erlebniswelten mit spielerischen Elementen bietet.
In den Läden der Zukunft geht es nicht mehr um die Fülle des Angebots. Entscheidend wird vielmehr sein, ob und wie sich ein Produkt auf den Käufer zuschneiden lässt. Personalisierte Produkte begeistern: Drei Viertel der Befragten sprechen sich für Produkte aus, die ihren Wünschen und Bedürfnissen entsprechen.
Besitz wird neu bewertet. Erlebnisse zählen wieder mehr. Verbraucher aus der Mittelschicht kaufen zunehmend kritischer ein. Die neue Leitfrage lautet deshalb "Was brauche ich wirklich?“ In Zukunft gilt für 63 Prozent der Befragten als cool, wer nicht alles haben muss.
Wer Daten teilt, kauft günstiger ein. 38 Prozent sind bereit, persönliche Daten herauszugeben, wenn im Gegenzug Angebote für oft genutzte Produkte und Dienstleistungen gewährt werden. Männer zeigen sich dabei freigiebiger als Frauen (46 vs. 30 Prozent).
Konsumenten übernehmen immer mehr traditionelle Aufgaben des Handels. Kunden werden Teil der Wertschöpfungskette. Der Handel gewährt im Gegenzug Rabatte. 59 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie beispielsweise für das Bezahlen an einer Self-Scanning-Kasse finanziell belohnt werden.

Shoppen mit digitalen Assistenten
Standardprodukte für den täglichen Bedarf kommen automatisch oder per Knopfdruck. 70 Prozent der Befragten finden einen "schnellen, unkomplizierten Ablauf“ beim Einkaufen (sehr) wichtig. Jeder Dritte kann sich (sehr) gut vorstellen, automatische Bestellungen zu nutzen, wenn ein Produkt zu Hause ausgeht.
Shopping verschmilzt mit dem Tagesablauf. Spracherkennungssoftware und digitale Assistenten machen dies möglich. 41 Prozent rechnen damit, häufiger nebenher im Alltag einzukaufen. Zum Beispiel beim Blick in den Schrank per Sprachkommando.
Wer nachhaltig shoppt, will es ganz genau wissen. Verbraucher wünschen sich Transparenz: Jeder Dritte kann sich vorstellen, dass es künftig einen elektronischen Nachweis geben könnte, dass Produkte wirklich nachhaltig hergestellt wurden. Für 60 Prozent der Befragten ist es in Zukunft wichtiger denn je, ethisch korrekt zu konsumieren.
(Quelle: haufe.de)


Erfolgreicher durch flexibles Arbeiten

Flexibles Arbeiten ist bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern gefragt. Hierfür braucht es moderne Kommunikationslösungen.
In Zeiten der Digitalisierung verändert sich nicht nur die Arbeit, sondern auch der Arbeitsplatz: Ständige Büropräsenz, starre Arbeitszeiten und feste Schreibtische sind von gestern. Heute zählen Flexibilität und Mobilität. Das hat Vorteile für Mitarbeiter und Unternehmen, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Flexibles Arbeiten macht Unternehmen produktiver und eröffnet den Mitarbeitern mehr Freiräume. Das zeigt die weltweite Untersuchung aus 2016 „Flexibles Arbeiten: Freund oder Feind?“ des Marktforschungsunternehmens Morar im Auftrag von Vodafone. Befragt wurden dafür insgesamt rund 8.000 Arbeitgeber und -nehmer in zehn Ländern. In Deutschland sind flexible Arbeitsplatzkonzepte demnach bereits weit verbreitet – und werden von Unternehmen und Mitarbeitern überwiegend positiv beurteilt.

Höhere Produktivität und mehr Gewinn
72 Prozent der befragten deutschen Unternehmen ermöglichen es ihren Mitarbeitern, flexibel zu arbeiten, zum Beispiel bezogen auf die Arbeitszeit oder auch den Arbeitsort. Für die meisten zahlt sich das aus: Rund drei Viertel dieser Unternehmen gaben an, dadurch die Produktivität ihrer Mitarbeiter gesteigert zu haben – entgegen dem gängigen Vorurteil, dass mehr Freiheit und weniger Kontrolle auch weniger Leistung bedeuten würden. Die Hälfte verzeichnete sogar einen höheren Gewinn.

Bessere Mitarbeiterbindung und -rekrutierung
Auch bei den deutschen Arbeitnehmern sind moderne Arbeitsmodelle sehr gefragt: 82 Prozent der Befragten, die die Möglichkeit zum flexiblen Arbeiten haben, nehmen diese auch wahr. Als Hauptvorteile sehen sie die Freiheit bei der Arbeitsgestaltung (37 Prozent) und die bessere Work-Life-Balance (34 Prozent). Diese Aspekte sind für Mitarbeiter auch von großer Bedeutung bei der Entscheidung über einen Jobwechsel und der Arbeitszufriedenheit. Daraus ergeben sich unmittelbar Vorteile für den Arbeitgeber: 54 Prozent berichten von einer höheren Mitarbeiterbindung, 56 Prozent ermittelten eine verbesserte Unternehmensreputation.
Flexibles Arbeiten

Bild: Vodafone

Ungenutzte Potenziale – technische Herausforderungen
Voraussetzung für flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten ist der Einsatz moderner Kommunikationstechnologien. Das Abrufen von E-Mails unterwegs auf dem Smartphone gehört natürlich dazu – und wird bereits von 68 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmer genutzt. In anderen Bereichen gibt es laut der Studie aber noch Nachholbedarf. So fühlen sich nur rund ein Viertel der Mitarbeiter mit Audio-, Video-, Webkonferenzsystemen oder digitalen Plattformen für virtuelle Projektgruppen geübt. Noch weniger gehen sicher mit File Sharing Software um.
Hier liegt noch deutliches Potenzial für die Zukunft. Alexander Saul, Geschäftsführer Firmenkunden Vodafone Deutschland, bringt es auf den Punkt: „Der klassische Arbeitsplatz mit ständiger Büropräsenz und starren Arbeitszeiten ist ein Auslaufmodell. Zentraler Treiber dieser Entwicklung ist die fortschreitende Digitalisierung, die Unternehmen und Mitarbeitern mehr Flexibilität und Mobilität ermöglicht. Firmen müssen ihre Infrastruktur und Organisation diesen neuen Anforderungen anpassen, um nicht vom Wettbewerb abgehängt zu werden.“ Das Unternehmen unterstützt Geschäftskunden mit seinen hochleistungsfähigen Netzen und digitalen Kommunikationslösungen dabei, den Wandel erfolgreich zu vollziehen.
(Quelle: haufe.de)

Mitbestimmung - Muss der Betriebsrat bei Compliance-Richtlinien beteiligt werden?

Bei dem Entwickeln einer Compliance-Richtlinie ist der Betriebsrat mit einzubeziehen
Bei der Einführung von Compliance-Richtlinien im Unternehmen ist der Betriebsrat zu beteiligen, soweit darin – was faktisch unvermeidlich ist – mitbestimmungspflichtige Maßnahmen im Sinne des Betriebsverfassungsgesetz geregelt werden sollen.

Mit einer Compliance-Richtlinie soll das regelkonforme Verhalten im Betrieb abgesichert werden. Untreue, Mobbing, Schlendrian beim Arbeits- und Datenschutz – „Schmutzeleien“ im kleineren und größeren Format sollen schon im Vorfeld unterbunden werden.
Das ist ganz sicher auch im Sinne der Belegschaft, trotzdem sollten und müssen auch bei diesem Schritt die Rechte der Belegschaft beachtet werden. Das geschieht insbesondere über die Einhaltung der Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats.

Muss der Betriebsrat bei Compliance-Richtlinien beteiligt werden?
Maßgeblich hierfür ist insbesondere das Mitbestimmungsrecht im Bereich des Ordnungsverhaltens aus § 87 Abs. 1 Nr. 1 BetrVG. Während mit Vorgaben zum Arbeitsverhalten meist mitbestimmungsfrei die Arbeitspflicht konkretisiert wird, betrifft die Reglementierung des Ordnungsverhaltens das sonstige Verhalten von Arbeitnehmer.

Heiße Eisen, die ohne Betriebsrat nicht angepackt werden können
Gerade in den Bereich des mitbestimmungspflichtigen Ordnungsverhaltens fallen zahlreiche der üblicherweise in Compliance-Richtlinien enthaltene Bestimmungen.

  • So sind  Regelungen zu Alkohol- und Rauchverboten mitbestimmungspflichtig.
  • Auch bei einer Reglementierung von Privatbeziehungen am Arbeitsplatz ist der Betriebsrat zu beteiligen.
  • Ebenso gilt dies für eine Bestimmung zur privaten Nutzung betrieblicher Telefone und des Internets.
  • Da die Annahme von Geschenken Dritter nicht den innerbetrieblichen Bereich selbst betrifft, ist dies im Grundsatz nicht mitbestimmungspflichtig. Hingegen wäre eine Verfahrensregelung zu diesem Bereich (z.B. die Errichtung eines entsprechenden Genehmigungsverfahrens) innerbetrieblich und daher mitbestimmungspflichtig.
  • Auch das Aufstellen eines Meldesystems, mit dem Verstöße gegen Richtlinien dem Arbeitgeber zur Kenntnis gebracht werden können, greift in das Ordnungsverhalten ein, so dass der Betriebsrat zu beteiligen ist.
  • Auch Vereinbarungen zu Belästigung und unangemessenem Verhalten sind mitbestimmungspflichtig. 

Daneben kommt ein Mitbestimmungsrecht aus § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG in Betracht, wenn durch eine Compliance-Richtlinie eine technische Überwachung der Arbeitnehmer geregelt wird.

Folgen fehlender Betriebsratsbeteiligung
Wird ein Betriebsrat entgegen der bestehenden Mitbestimmungsrechte vom Arbeitgeber nicht an der Erstellung einer Compliance-Richtlinie beteiligt, sind diese konkreten Einzelbestimmungen und nicht etwa die gesamte Richtlinie

  • unwirksam. Der Arbeitgeber kann aus dem Verstoß gegen solche unwirksamen Bestimmungen keine Sanktionen ableiten, kann das entsprechende Verhalten also nicht ahnden (BAG, Urteil v. 11.6.2002, 1 AZR 390/01).
  • Der Betriebsrat hat einen diesbezüglichen Unterlassungsanspruch gegen den Arbeitgeber. Dieser kann in einem Beschlussverfahren oder aber durch den Erlass einer einstweiligen Verfügung geltend gemacht werden.

(Quelle: Haufe Online Redaktion)