Aktuelles August 2016

Mobile : Das sind die Trends im Mobile Business

Apps sind und bleiben ein wichtiges Thema im Bereich Mobile.
Mobile Lösungen erobern Business und Alltag. Neue Trends aus Bereichen wie Retail, CRM sowie Media 2.0 hat IQ Mobile zusammengefasst.

Hardware: New Hardware, new Players - Von Smart TVs über Smartwatches bis hin zu Virtual-Reality-Brillen – neue Hardware erobert den Alltag. Anbieter unterschiedlichster Branchen stürmen den Markt der Connected Devices, wie Play Station mit einem Virtual-Reality-Headset, Mini mit einer interaktiven Augmented-Reality-Brille oder Volvo, das als erster Automobilhersteller mit der Microsoft Holo-Lense arbeitet. Für Unternehmen eröffnet das Internet der Dinge die Möglichkeit, detaillierte und entscheidungsrelevante Daten ihrer Kunden zu generieren und die Begleitung entlang der gesamten Customer-Decision-Journey mit einer personalisierten Ansprache über alle Kanäle zu intensivieren.

Retail: Omnichannel - Kunden nutzen für ihre Kaufentscheidung immer stärker verschiedene Geräte und unterschiedliche Kanäle, die Customer Journey wird damit noch differenzierter. Unternehmen sollten daher durch die intelligente Vernetzung aller Kanäle ein nahtloses Einkaufserlebnis bieten. Firmen, die diesen strategischen Vorteil zu nutzen wissen, bilden dafür neue Teams, die konvergente Customer Journeys und digitale Shopper-Aktivierungsmaßnahmen am Point of Sale entwickeln. Das Thema Omnichannel ist dabei in den meisten Fällen Chefsache – wie etwa bei Zalando, wo mehr als 60 Prozent der Shopbesuche von mobilen Endgeräten aus getätigt werden. Die Devise lautet hier "Mobile First". Auch Unternehmen, die nicht im E-commerce tätig sind, erkennen die hohe Relevanz von Mobile in der Customer-Decision-Journey.

Retail: Data Driven Business - Durch Nutzung einer breiteren Datenbasis sind Unternehmen in der Lage, über alle (digitalen) Kanäle hinweg, die Zielgruppe automatisiert mit individuellen Angeboten zu erreichen. Somit kann dynamisch auf die Nachfrage reagiert und auf Produktwünsche eingegangen werden. Die gewonnenen Daten können im Mobile Commerce und im Mobile Advertising genutzt werden. Real-time-Empfehlungsmarketing, "Customer-Journey-Management" oder "Instore Navigation und Tracking" werden an Bedeutung gewinnen. Ein Beispiel: Mondelēz hat in Australien eine Digital-out-of-Home-Kampagne für die Schokoladenmarke Cherry Ripe gelauncht, die Livedaten und Echtzeitgesichtserkennung verwendet, um die passende Zielgruppe an Tankstellen anzusprechen.

CRM: Connected Touchpoints - 2016 werden laut Juniper Research mehr SMS als E-Mails versendet werden. Messaging Apps wie Whatsapp, Facebook Messenger oder Wechat zählen weltweit bereits mehr als 900 Millionen aktive User. Die Integration von Services in Messenger Apps bietet Marken die Möglichkeit, Millionen an Nutzern zu erreichen. Marken kommunizieren nicht mehr über viele verschiedene Plattformen, sondern reduzieren die Administration auf bestenfalls ein Tool. Jeder Kunde wählt die bevorzugte Art der Kommunikation. Das können SMS, Whatsapp-Nachrichten oder Push Notifications in Apps statt eines E-Mail-Newsletters sein.

Connected Screens - Interaktive Bildschirmlösungen - im stationären Handel oder Out-of-Home-Screens wie City-Lights und Infoscreens - schaffen eine starke Interaktion mit Marken. Mobile Endgeräte schlagen den Bogen zum digitalen POS. So können Kunden im Laden ein NFC- oder Bluetooth-fähiges Mobiltelefon an einen Screen halten, um ein besonderes Angebot zu bekommen. Oder ein digitales Schaufenster, das Passanten ein interaktives 24/7-Shopping-Erlebnis ermöglicht. Angebote können einfach gesteuert werden, um konstant Interesse zu wecken. Das zeigte Burberry mit einer digitalen Out-of-home Kampagne über mehrere Screens: Mit dem Smartphone gestalteten User einen individuellen Schal, um ihn dann auf einem "Curved Screen" über den Platz fliegen zu lassen und ihn danach "online" zu bestellen.

Mobile Trends: Nichts geht mehr ohne App

App Management: App Ecosystem - Die innovativsten Apps sind solche, die als Zusatz zu einem Device fungieren, das dem User einen Mehrwert bietet. Ein Beispiel dafür ist eine App, die ursprünglich für sich stand und jetzt als Connected App verfügbar ist, wie etwa das Nest-Thermostat. Die nächste Stufe in der Evolution werden Apps sein, die es schaffen, Daten aus unterschiedlichsten Quellen zu verknüpfen und zu analysieren.

App Management: App Search - Suchanfragen über Mobile Browser haben den Desktop überholt. Voice Search Services wie Apple Siri oder Microsoft Cortana sowie die mobile Bildersuche bringen individuelle Suchergebnisse hervor. Die Suchmöglichkeiten finden vermehrt außerhalb der App-Stores statt, Apps müssen daher auch über die anderen Suchmethoden schnell auffindbar sein. Neue Themen wie App Indexing und App Deep Linking erhöhen die Sichtbarkeit von Apps außerhalb der App-Stores im "offenen" Search Bereich.

App Management: App Marketing - App Marketing erfordert Kontinuität. Es reicht schon lange nicht mehr aus, eine App zu entwickeln und diese in den App Store hochzuladen – bei über 1,5 Millionen App-Angeboten weltweit ist der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Nutzer groß. Neben App-Push- und App-Install-Kampagnen gilt es, auch neue Wege zu gehen, um Nutzer zu generieren, die wirklich Interesse an der App haben: Blogger Relations, Audience-Targeting-Kampagnen oder Kampagnen mit speziellen Brand-Algorithmen sind die Königsdisziplinen des App Marketing.

Mobile Advertising: Location Based Advertising - Kunden werden gezielt am POS, in unmittelbarer Umgebung oder in kontextspezifischen Situationen angesprochen. Sie suchen verstärkt auf mobilen Endgeräten nach Angeboten und Informationen aus ihrem geografischen Umfeld. Durch lokale Pull- und Push-Dienste, zum Beispiel mittels Geofencing (Outdoor) oder Beacons (Indoor Navigation), werden bei Ikea Österreich Ikea-Family-Mitglieder durch eine App auf Angebote aufmerksam gemacht – perfekt passend zu Ort, Zeit und ihren persönlichen Interessen.

Mobile Advertising: Social-Media-Advertising – Social-Media-Werbung wird komplexer und punktgenauer. Ein Kanal reicht nicht mehr aus, um alle Zielgruppen und Marketingziele zu erreichen. Werbetreibende müssen mit integrierten Werbekonzepten eine Vielzahl von Plattformen nutzen. Neben Paid Media wie Facebook, Twitter oder Instagram und Werbeformen wie Facebook Carousel Ads oder Canvas gewinnt cleveres Storytelling an Bedeutung. Das zeigt Smart mit der Launch-Kampagne für das neue Fortwo Cabrio: Smart erzählt über zwei Instagram-Accounts jeweils einen Teil einer Geschichte. Erst wenn zwei Smartphones und damit die beiden Instagram Accounts nebeneinander liegen, wird für den User die ganze Story ersichtlich. Haufe Online Redaktion
(Quelle: Haufe online Redaktion)

Verschärfter Verdrängungswettbewerb zwischen E-Commerce und Handel

Verdrängungswettbewerb zwischen E-Commerce und Handel nimmt zu
Junge Menschen sehen die Digitalisierung positiver.

Für jüngere Zielgruppen könnte Onlineshopping in absehbarer Zeit zum "Normalfall" werden. 78 Prozent der 16- bis 29-Jährigen gehen davon aus, dass E-Commerce den stationären Handel immer mehr verdrängen wird. Diese Zielgruppe steht auch dem digitalen Wandel insgesamt positiver gegenüber als Ältere.

Das Institut für Demoskopie Allensbach hat sich in einer Untersuchung mit der Einstellung der Bevölkerung zur Digitalisierung beschäftigt. Demnach sehen 39 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahre den Veränderungen durch das Internet und die digitalen Technologien eher mit Befürchtungen entgegen. Nur jeder Fünfte bewertet diese Veränderungen positiv. 31 Prozent vermuten, dass sich Vor- und Nachteile in etwa die Waage halten werden.
Allerdings werden die vermuteten Veränderungen nicht von allen Alters- und Bevölkerungsgruppen gleichermaßen skeptisch bewertet. Insbesondere die jüngere Generation beurteilt die  Veränderungen überdurchschnittlich positiv. So blicken 35 Prozent der unter 30-Jährigen hoffnungsvoll auf die Veränderungen, die sich aus der Digitalisierung der Gesellschaft ergeben, lediglich 21 Prozent eher mit Befürchtungen. In allen anderen Altersgruppen sind die Skeptiker in der Mehrheit. Vor allem bei Personen, die älter als 45 Jahre sind, übertreffen die Ängste die Hoffnungen bei weitem.

Doch was erwarten die Menschen genau? 90 Prozent der Befragten gehen davon aus, das die Nutzung persönlicher Daten für Werbezwecke weiter zunehmen wird. 71 Prozent wiederum glauben, dass der E-Commerce den stationären Handel immer mehr verdrängen wird. Und je jünger die Befragten, desto ausgeprägter ist diese Überzeugung.
Hinsichtlich des Datenschutzes ergibt sich ein widersprüchliches Bild: Einerseits glauben 69 Prozent der Deutschen, dass sich die Leute damit abfinden werden, dass ihre Daten im Netz nicht sicher sind, und entsprechend mehr Daten zum Beispiel in sozialen Netzwerken preisgeben (62 Prozent). Andererseits gehen 57 Prozent davon aus, dass es einen Lerneffekt im sicheren Umgang mit Daten geben wird.

Die Untersuchung "Die Zukunft der digitalen Gesellschaft" stützt sich auf insgesamt 1.515 Face-to-Face-Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahre. Die Interviews wurden zwischen dem 10. und 23. Januar 2014 durchgeführt.
(Quelle: Haufe Online Redaktion)