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Aktuelles Januar 2006

Ifo-Institut: 2006 beginnt mit optimistischer Prognose

Gute Nachrichten zum Jahresausklang. Die Wachstumsprognosen für Deutschland werden immer optimistischer. Das Münchener ifo-Institut schraubte die Erwartungen erneut nach oben. Die Forscher rechnen nun mit einer Wachstumsrate im kommenden Jahr von 1,7 Prozent. Im Juli hatten sie noch 1,2 Prozent erwartet. Nach mehr als fünf Jahren Flaute scheint die Wirtschaft nun wirklich anzuziehen.

Selbst die Bauindustrie, bisher immer die Branche mit dem größten Pessimismus, ist positiver gestimmt. Immerhin ist hier der Personalabbau geringer geworden. In der Industrie hat sich die Entlassungswelle sogar gänzlich aufgelöst. Im kommenden Jahr erwartet das ifo-Institut wieder einen deutlichen Zuwachs bei Neueinstellungen.

Unterstützt wird das positive Bild vom Export, der mit Zuwachsraten von sieben Prozent gewohnt stark ist. Einzig der Konsum stimmt noch nicht sehr optimistisch. Hier halten sich die Verbraucher merklich zurück. (Quelle: Impulse)

Franchise-Wirtschaft schafft über 22.000 neue Arbeitsplätze für Deutschland

Die deutsche Franchise-Branche boomt: Trotz allgemeiner wirtschaftlicher Stagnation hat die deutsche Franchise-Wirtschaft seit dem 15. September 2004 über 22.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Und ein Ende dieses Aufwärtstrends ist noch nicht in Sicht – im Gegenteil: Der Deutsche Franchise-Verband e.V. (DFV) prognostiziert 200.000 neue Arbeitsplätze über Franchise-Unternehmensgründungen bis 2009.
Dieses enorme Beschäftigungspotenzial ermittelten auch die Arbeitsmarktforscher der Universität Mainz in ihrer Studie "Zur Zukunft des Franchising in Deutschland", die im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) erstellt wurde. Statistische Berechnungen ergeben, dass durchschnittlich jede halbe Stunde in Deutschland ein neuer Arbeitsplatz durch Franchising geschaffen wird. Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des DFV, freut sich über diese Entwicklung: "Franchising ist noch eine der wenigen intakten Jobmaschinen. Wir hatten in den letzten Jahren einen durchschnittlichen Beschäftigten-Zuwachs von 6,5 % und schon jetzt über 406.000 Beschäftigte in der Franchise-Branche. Das Erfolgsrezept von Franchising ist die durch die Selbständigkeit hohe unternehmerische Motivation: Durch den Anschluss an ein Unternehmensnetzwerk profitiert der Franchise-Nehmer von der Größe, den Einkaufsvorteilen und der bereits eingeführten Marke des Systems, bleibt aber gleichzeitig dennoch selbständiger Unternehmer."
Die Branche birgt aber nicht nur für Existenzgründer zahlreiche Beschäftigungsperspektiven: So konnte z.B. Angelika Wenzel, Franchise-Nehmerin von DB ServiceStore, in ihrem kürzlich eröffneten Standort an der Messe ICC Berlin fünf Mitarbeitern aus der Arbeitslosigkeit helfen. Das Franchise-Konzept, dass sich an Tankstellenshops orientiert, bietet Reisenden an Bahnhöfen von der Fahrkarte über Snacks, Zeitungen und Tabakwaren bis hin zu Hygiene- und Geschenkartikeln alles aus einer Hand. "Wir sind natürlich sehr stolz, Arbeitslosen eine Zukunftsperspektive bieten zu können. Das Beispiel von Frau Wenzel zeigt, welch großes Potenzial die Franchise-Branche bietet. Leider ist Franchising arbeitspolitisch immer noch absolut unterschätzt", so Christian Warning, Geschäftsführer von DB ServiceStore. Diese Einschätzung teilt auch Brodersen: "Es wäre schön, wenn sich die Politik hier mehr engagieren würde. Die zu hohen bürokratischen Hürden und die unzureichende Finanzierung des Mittelstands sind immer noch die größten Wachstumshemmnisse für unsere Branche und müssten seitens der Politik dringend verbessert werden, um die vorhandenen Jobmöglichkeiten ausschöpfen zu können ."
Auf der "Arbeitsplätze-Wachstums-Uhr", die im Zuge der Aktion "Pro Franchising: Plus 200.000" neue Jobs" auf der Homepage des Verbandes (www.dfv-franchise.de) installiert wurde, kann täglich der Zuwachs der Beschäftigten innerhalb der Franchise-Branche abgelesen werden. Schirmherr der Informations-Kampagne ist Manfred Maus, Ehrenpräsident des DFV sowie des EFF. Auch im nächsten Jahr finden im Rahmen dieser Kampagne wieder regionale Veranstaltungen zum Thema Franchising in den IHKs, Arbeitsagenturen und Existenzgründermessen statt; die einzelnen Termine können unter www.dfv-franchise.de abgerufen werden.

Deutsche Franchise Wirtschaft meldet Umsatzplus von 12 Prozent

Die deutsche Franchise-Wirtschaft meldet knapp 10.000 neue Partner, über 12.000 neue Betriebe und ein beachtliches Umsatzplus von 12 Prozent im Jahr 2005.

Rund 20 Prozent davon geht auf System-Gastronomie neben Touristik- und Freizeitanbietern zurück, berichtete die Allgemeine Hotel- und Gaststättenzeitung im Dezember. Nach dem Motto "Doppelt betreut hält besser" seien viele Franchise-Konzepte offensichtlich resistent gegen Flauten, Pech und Pleiten, so die Fachzeitung. Mittlerweile seien Dutzende wenn nicht sogar Hunderte von food-orientierten Konzepten am Markt. Auch das Ranking der größten Gastronomieunternehmen Deutschlands – angeführt von McDonald's – wird im Wesentlichen von Franchise-Systemen bestimmt. (Quelle: AHGZ)

Wirtschaftliche Situation deutscher Unternehmen erheblich verbessert

Die Anzeichen für eine Konjunkturwende in Deutschland vermehren sich. 32 Prozent der BDU-Berater bewerten die momentane Lage ihrer Klienten als sehr gut bis gut. Dazu wurden rund 1.200 Unternehmensberater aus BDU-Beratungsgesellschaften zur wirtschaftlichen Situation ihrer Klienten befragt.
Erstmals seit seiner Einführung im Jahr 2002 ist in der halbjährlich vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. durchgeführten Befragung "Stimmungsbarometer Wirtschaft" die Zahl der Konjunkturoptimisten deutlich gestiegen.
In der ersten Jahreshälfte waren lediglich acht Prozent dieser Meinung, Anfang 2003 sogar nur knapp drei Prozent. Umgekehrt ging der Anteil der Konjunkturskeptiker im Vergleich zur Juni-Befragung 2005 von 23 Prozent auf nunmehr sieben Prozent zurück. Von Ende November bis Mitte Dezember waren rund 1.200 Berater aus BDU-Mitgliedsfirmen hinsichtlich ihrer Einschätzung zur wirtschaftlichen Situation deutscher Unternehmen befragt worden.
Getragen wird der neue Optimismus von einer gestiegenen Inlandsnachfrage, insbesondere durch die kräftig gestiegenen Ausrüstungsinvestitionen. Weiterhin positiv: Innovationen sind wieder gefragt. Nach Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Situation setzen vor allem die Investitionsgüterindustrie, die Chemie- u. Pharmabranche sowie die Automobilindustrie auf neue Produkt-, Prozess- oder Dienstleistungsinnovationen. In allen drei Branchen erwarten die BDU-Berater eine deutliche Zunahme der Innovations-Aktivitäten. Düster fällt die Prognose weiterhin für die Bauwirtschaft und Handel/Handwerk aus. Hier übertrifft die Zahl der Skeptiker deutlich die der Optimisten (9 Prozent zu 25 Prozent und 10 Prozent zu 15 Prozent). Weitere Informationen gibt es unter www.bdu.de .

Mit dem Business Pass kostenlos auf die Franchise Expo Paris

Wer sich für die Franchise Expo Paris interessiert, kann sich nun den kostenlosen Business Pass für die internationale Franchise Messe in Frankreich sichern. Die Messe findet vom 17. bis 20. März 2006 statt.
400 Unternehmen aus der ganzen Welt stellen ihre Franchisekonzepte in Paris vor. Von den Marktführern bis zu ganz neuen Ideen sind mehr als 75 Geschäftsfelder vertreten. Die Franchise Expo Paris sieht sich als Referenzmesse in Frankreich und der Welt und lockt jedes Jahr Tausende künftiger Unternehmer an. Die Angebote richten sich vor allem an potentielle Masterfranchisepartner und Unternehmen, die international expandieren wollen.
Neu ist in 2006 das Programm für eine internationale Konferenz am 17. und 18. März. Im International Trampoline Bereich präsentieren sich im Ausland führenden Marken vor. Darüber hinaus stellen im Spanischen Pavillon etwa 20 ausschließlich spanische Marken ihre aus. Ausführliche Betreuung und Beratung gibt es im Bereich Gründungshilfe und Expertenviertel, wo Interessierte kostenfreie Beratung u.a. in Fragen der Kommunikation, der Unternehmensführung und des Rechts erwartet.

Frauen setzen auf Franchising

Immer mehr Frauen steigen in Österreich in Franchise-Systeme ein. Nach einer repräsentativen Umfrage des Österreichischen Franchise-Verbandes (ÖFV) sind von insgesamt 5.600 Franchise-Nehmern bereits 35 Prozent Frauen. Im Dienstleistungssektor liegt ihr Anteil sogar bei 38 Prozent. "Diese Unternehmensform kommt den Bedürfnissen der Frauen sehr entgegen. Familie und Beruf lassen sich gut vereinbaren", meint dazu Gabriella Hauch, Institutsleiterin für Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Linz.

  Ihr Berufsleben selbst bestimmen, das wollen heutzutage viele Frauen. Wegen der familiären Belastung trauen sie sich jedoch eine Firmengründung oft nicht zu. Weil Franchising ein Netzwerk bietet, das gewisse Bereiche des Unternehmertums wie Marketing, Controlling oder Buchhaltung übernimmt, eigne sich dieses System für männliche wie auch für weibliche Selbstständige ideal, meint die Professorin Hauch: "Es bleibt mehr Zeit für die Familie - was für beide Partner ja ein Vorteil ist."
Die Gleichstellung von Mann und Frau wird groß geschrieben, "in unserem System gibt es da keine Unterschiede auf Grund des Geschlechtes", weiß beispielsweise Karin Schützler vom Systemanbieter "Tiroler Bauernstandl". Flexible Arbeitszeiten würden eine gute Kombination von Kind und Beruf ermöglichen. "Frauen, die ihre Stärke in der Kundenbetreuung und –beratung sehen, haben bei uns überdurchschnittliche Entwicklungsmöglichkeiten", betont auch Sigrid Braun, Franchisenehmerin bei Mail Boxes Etc. (MBE) in Wien.

Dreifache Mutter: "Bereue den Schritt ins Unternehmertum nicht"

Vor fünf Jahren wagte die dreifache Mutter Theresia Pühringer aus Scharnstein (OÖ) den Schritt in die Selbstständigkeit. "Mir hat das Unternehmenskonzept der Musikschule Fröhlich sehr zugesagt. Ich benötigte auch keine kaufmännische Ausbildung, ich wurde bestens eingeschult", schildert die gelernte Herrenkleidermacherin und geprüfte Akkordeonlehrerin, die früher für die Landesmusikschule tätig war, ihre positiven Erfahrungen als Franchise-Nehmerin.
Die Musiklehrerin unterrichtet jeweils am Nachmittag 15 Kinder-Kleingruppen in den Räumlichkeiten von öffentlichen Schulen in ihrer Nähe. Den administrativen Teil ihrer Arbeit und die Buchhaltung wickelt Pühringer zwar eigenständig ab, sehr belastet fühlt sie sich dadurch aber nicht. Das Detailwissen erfährt sie aus den Arbeitsunterlagen des Franchise-Gebers Musikschule Fröhlich Österreich. Bei speziellen Fragen kann sie jederzeit anrufen. "Deshalb fühle ich mich hier so gut aufgehoben", so Pühringer.
Das regelmäßige Controlling und die Besprechungen in der Firmenzentrale - dort wird die Oberösterreicherin auch über die Wirtschaftlichkeit der Betriebsführung sowie über Ziele und Verbesserungen beraten - gibt ihr die nötige Sicherheit als Unternehmerin. Pühringer: "Ich kann Franchising nur weiter empfehlen. Der Arbeitsaufwand lässt sich gut bewältigen, die Büroarbeit kann ich zu Hause machen. Finanziell rentiert es sich auf jeden Fall."

Erprobtes Konzept, geringes finanzielles Risiko

Waltraud Martius, Geschäftsführerin der SYNCON International Franchise Consultants und ehrenamtliche Vize-Präsidentin des Österreichischen Franchise-Verbandes, streicht die Vorteile von Franchising heraus, die für Frauen wie auch für Männer zutreffen: "Es ist das geringe finanzielle Risiko, das erprobte Konzept und der Erfahrungsaustausch innerhalb der Franchise-Gruppe, was das System so attraktiv macht." Die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei auch der Grund dafür, warum der Frauenanteil so hoch sei.
In einer von der oberösterreichischen Wirtschaftskammer vor einigen Jahren in Auftrag gegebenen Umfrage zum Thema Firmengründungen strichen vor allem Frauen das Bedürfnis nach Sicherheit und nach einem "Auffangnetz" heraus, weiß Gabriella Hauch: "Es gibt Prognosen, wonach im Jahr 2010 bereits 35 Prozent aller Unternehmensorganisationen in Franchise-Systemen abgewickelt werden", so die Universitätsprofessorin. Dieses System sei eine geschlechtergerechte Gesellschafts- und Unternehmensform und biete eine gute Antwort auf die Frage: Wie kann ich ein möglichst ausgewogenes Berufs- und Beziehungsleben erreiche?

Über den ÖFV:

Gegründet 1986 über Initiative der European Franchise-Federation (EFF), arbeitet der ÖFV als Informationsplattform für die österreichische Franchise-Wirtschaft. Als Mitglieder des Verbandes können in- und ausländische Unternehmen, die Franchising betreiben oder betreiben wollen, sowie Personen, die selbst oder als Berater an Franchising interessiert sind und Personen und Unternehmungen, die Franchising fördern wollen, aufgenommen werden. Derzeit zählt der ÖFV 125 Mitglieder, darunter so bekannte Franchise-Systeme wie McDonald`s, Palmers, Repa Copy oder Musikschule Fröhlich.

Im zweiten Jahr: Start-Messe in Bremen mit Schwerpunkt Franchsising

Nach dem Erfolg in diesem Jahr wird auch 2006 wieder eine Start-Messe in Bremen stattfinden (5. und 6. Mai 2006) – zusammen mit den 7. Gründungstagen der Bremer ExistenzGründungsInitiative (B.E.G.IN).

Dann dreht sich für zwei Tage alles um Wege zu einer erfolgreichen Selbstständigkeit. Während Aussteller ihre Angebote, Dienstleistungen und Produkte präsentieren, geben Experten in Workshops, Vorträgen und Seminaren wertvolle Tipps und Hilfestellungen. Die Themen reichen von Finanzierung und Fördermittel über Gründungskonzepte und innovative Ideen bis hin zu Unternehmenssicherung und Wachstumsstrategien.
Mit ihrem breiten Ausstellerspektrum sowie dem kostenfreien Workshop- und Vortragsprogramm ist die Start die ideale Plattform für Existenzgründer und junge Unternehmen. Einer der traditionellen Schwerpunkte ist dabei das Thema Franchising. Mit 123 Ausstellern und mehr als 2600 Besuchern unterstrich die Start-Messe schon in diesem Jahr ihre Bedeutung als wichtigste Veranstaltung für Existenzgründung, Franchising und junge Unternehmen im norddeutschen Raum. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.start-messe.de . (Quelle: Newsletter der Start)