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Aktuelles April 2009

Die Marke ist für die meisten Europäer ausschlaggebend

Ob europäische Verbraucher eher auf die Marke oder den Preis eines Produktes achten, hängt von ihrer Nationalität ab. Zu diesem Ergebnis kam die GfK im Rahmen der Studie „Markenorientierung und Werte in Europa“.

Deutsche und Österreicher schauen vor allem auf den Preis. Italiener, Spanier, Polen und Russen treffen ihre Kaufentscheidungen hingegen eher aufgrund der Marke. Rund 60 Prozent der Deutschen und Österreicher achten bei Lebensmitteln, alkoholfreien Getränken, aber auch beim Kauf von Unterhaltungselektronik auf den Preis. Beim Kleidung und Schuhen ist der Anteil noch etwas höher. Auch jeder zweite Russe (47 Prozent) zeigt sich bei diesen Produkten preisbewusst. Für sieben von zehn Spaniern und Polen orientieren sich beim Kauf von Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken an der Marke. Bei Bekleidung und Schuhen ist vor allem für Italiener und Briten die Marke entscheidend. Mit rund 70 Prozent zeigen sich die Niederländer und Polen als besonders markenbewusst. Was alkoholische Getränke betrifft, entscheiden sich alle neun untersuchten Länder nach der Marke. Insgesamt wurden 10.300 Verbraucher aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Spanien, Polen und Russland befragt.

Reader's Digest ermittelt Trusted Brands 2009

Reader's Digest hat die aktuelle Studie "European Trusted Brands 2009" vorgelegt. Allein in Deutschland nannten die Kunden über 3.700 Marken in den 32 abgefragten Produktkategorien.

Dies belege, dass die Konkurrenz unter den Marken sehr hoch sei. Die erfolgreichsten Marken in Gesamteuropa sind Nivea (Skin Care), Nokia, Visa sowie Canon und Kellog's. Am unterschiedlichsten liegen die Markenpräferenzen in Europa bei Internet Service Providern, Tankstellen, Touristik-Unternehmen sowie Banken.

Die "Most Trusted Brands" Deutschlands im Einzelnen: VW (Automobil), Miele (Küchen), Fujitsu Siemens (PC), Handy (Nokia), Handynetzwerk (Vodafone), Kamera (Canon), Reiseanbieter (Tui), Bank (Sparkasse), Kreditkarte (Visa), Versicherung (Allianz), Internet Service Provider (Google), Tankstelle (Aral), Schmerzmittel (Aspirin), Haarpflegemittel (Schwarzkopf), Kosmetik (Yves Rocher), Hautpflege (Nivea), Waschmittel (Persil) und Cerealien (Kellogg's).

Befragt wurden 23.000 Personen, davon über 7.000 in Deutschland.

Wie ein Lauffeuer - Aktiv "Blogs" nutzen

Virales Marketing nutzt Blogs im Internet gezielt für neue Werbeformen.

window.google_render_ad(); Es ist zwar jedem Unternehmen bekannt, dass Kunden im Internet Blogs nutzen, um Meinungen, Erfahrungen, Lob und Tadel zu Produkten kundzutun. Aber es ist nicht jedem Unternehmen bewusst, welche Wirkung diese Blogs haben können. So wie dem Unternehmen Kryptonie, das eine Beschwerde über die mangelnde Sicherheit der hergestellten Fahrradschlösser nicht aufnahm. Der Internetnutzer griff zu drastischeren Maßnahmen, um Gehör zu finden: Ein Videoclip zeigte die mangelnde Sicherheit und flugs verbreitete sich die Beschwerde im Internet - mit fatalen Folgen für den Umsatz des Unternehmens.

Dieses Beispiel ist keine Ausnahme, daher ist die aktive und permanente Prüfung der Einträge in Blogs ein Muss. Neben dieser kritischen Tatsache bietet das Blog aber auch neue Formen der Werbung - es können über Werbeagenturen inzwischen ganze Heerscharen von Internetnutzern bereit gestellt werden, die produkt- und unternehmensfreundliche Botschaften in den Blogs verbreiten. Nur eine Anforderung ist dabei relevant: Es muss die Wahrheit kommuniziert werden, flotte Sprüche allein helfen nicht mehr. Ausgefeilter wird diese Werbung zudem noch, wenn die Internetnutzer eigene Videoclips drehen dürfen.

So neu ist diese Werbeform nicht, die Mund-zu-Mund-Propaganda gibt es schon immer. Nur: Aktiv Blogs zu nutzen, sich selbst mitteilungsfreudige Internetnutzer zu suchen und diese dann eine ausgetüftelte Werbebotschaft im Internet verbreiten zu lassen, das ist ein neues Medium. Und schon wird wieder deutlich: Die Frage, welcher Botschaft soll ich trauen, wird gerade bei den Botschaften im Internet oft zu stellen sein. Dann doch lieber auch mal direkt die Personen fragen, die mir bekannt sind. Und die Videoclips zur Werbung einfach mal zur Unterhaltung nutzen.

EU will Kleinstbetrieben Bilanz-Offenlegung ersparen

Die Europäische Kommission will die Verpflichtung zur Offenlegung von Jahresabschlüssen für Kleinstbetriebe in der EU vollständig abschaffen. Dazu legte sie einen Richtlinienvorschlag vor, der nun im Europäischen Parlament und dem Ministerrat erörtert werden muss.

Die neuen Bestimmungen sollen dazu beitragen, die Belastung von Kleinstunternehmern zu verringern . Für die einzelnen Unternehmen könnte dies eine jährliche Einsparung von bis zu 1.200 EUR bedeuten. Der für Binnenmarkt und Dienstleistungen zuständige Kommissar Charlie McCreevy sagte dazu am 26.2.2009 in Brüssel: "In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit kann dieser Vorschlag die Belastung der kleinsten Unternehmen in der Europäischen Union auf breiter Basis verringern." Das Gesamtpotenzial für Einsparungen bei Verwaltungslasten wird auf rd. 6,3 Milliarden EUR geschätzt.

Nach dem neuen Kommissionsvorschlag hätten die einzelnen EU-Länder dann die Möglichkeit, Kleinstunternehmen aus dem Anwendungsbereich der Vorschriften zur Umsetzung der EU-Bilanzrichtlinien herauszunehmen.

Als konkrete Schwellenwerte für Kleinstunternehmen schlägt die Kommission Unternehmen vor:

  • mit einer Bilanzsumme von unter 500.000 EUR,
  • einem Jahresumsatz von weniger als 1 Mio. EUR und
  • weniger als zehn Mitarbeiter .

Zwei dieser drei Kriterien müssen an zwei aufeinanderfolgenden Bilanzstichtagen unterschritten sein. Deutschland hätte dann die Möglichkeit, kleine GmbH und GmbH & Co. KG unterhalb dieser Schwellenwerte von den auf EU-Recht basierenden Vorschriften der §§ 264 ff. HGB zur Bilanzierung und Publizität auszunehmen.

Hinweis: Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hat den Richtlinienvorschlag begrüßt. Der Mittelstand sei das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, sagte sie am 26.2.2009 in Berlin. „Die Bundesregierung wird sich für eine möglichst zügige Beratung und Verabschiedung des Vorschlags der Kommission, gegen den es bislang in anderen Mitgliedstaaten aber leider noch Vorbehalte gibt, einsetzen“, so die Ministerin.

Datenschutznovelle dämpft deutsche Dialogmarketingbranche

2008 haben Dialogmarketingunternehmen den Umsatz gesteigert, aber weniger stark als 2007. Für das laufende Jahr sehen viele Unternehmen vor allem in Deutschland schwarz.

Gründe sind zum einen die Wirtschaftskrise, zum anderen aber vor allem die drohende Verschärfung des Bundesdatenschutzgesetzes, die die Kundenansprache deutlich erschweren würde. das zeigt die Studie „DACH-Konjunkturbarometer“, die der deutsche Dialogmarketing-Verband (DDV)  mit den österreichischen und schweizerischen Verbänden unter den Mitgliedern durchgeführt hat. Die deutschen Dialogmarketingunternehmen sind für 2009 deutlich pessimistischer als die aus Österreich oder der Schweiz. nur noch 2,1 Prozent der befragten deutschen Firmen rechnen mit einem sehr zufrieden stellenden Jahr, Anfang 2008 waren es 18,5 Prozent. 38,5 Prozent (Vorjahr: drei Prozent)  gehen von einem weniger zufrieden stellenden Jahr aus, und neun Prozent (Vorjahr: null Prozent) meinen, 2009 werde gar nicht zufrieden stellend. Alle Werte sind in Österreich und in der Schweiz wesentlich freundlicher.

Studie zu PR in Krisenzeiten

Die Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) und die Universität Leipzig haben eine qualitative PR-Studie durchgeführt. Sie zeigt Chancen und Risiken von PR inbesondere in Krisenzeiten auf.

Laut Studie steht die PR vor drei Herausforderungen: Erstens muss die PR bei gekürzten Budgets mit Themen wie Restrukturierungen und Neupositionierung umgehen. Zweitens wird der richtige Umgang mit verunsicherten Verbrauchern wichtiger. Hinzu kommt drittens die Krise der Medien, die eine Veränderung der Pressearbeit mit sich bringt.

BGH Urteil: Franchise-Geber dürfen Rabatte einbehalten

Wie das Fachmagazin „Beschaffung aktuell“ berichtete, hat der Bundesgerichtshof in Sachen „Einkaufsvorteile für Franchise-Geber“ seine abschließende Entscheidung kundgetan: Franchise-Geber dürfen Rabatte teilweise behalten. „Eine hundertprozentige Bezugsbindung mit einer nicht vollständigen Weitergabe von Einkaufsvorteilen“ sei grundsätzlich keine „unbillige Behinderung des Franchise-Nehmers“, wird in dem Fachmagazin aus der BGH-Entscheidung zitiert.

Dem Urteil vorangegangen waren Streitigkeiten zwischen einem Franchise-Geber und seinen Nehmern. So konnte man sich u.a. nicht darüber einigen, ob der Geber zur 100prozentigen Weitergabe von Einkaufsvorteilen innerhalb eines Franchise-Systems verpflichtet sei. Nun entschied der Kartellsenat des BGH, „dass eine Bezugspflicht von einhundert Prozent und das Einbehalten der Einkaufsvorteile wie Boni, Rabatte und Ähnliches im Regelfall grundsätzlich keine unbillige Behinderung i. S. des § 20 GWB darstellten“.

Begründung: Der Erfolg eines Vertriebsfranchise-Systems baue im Wesentlichen auf Identität und Ansehen der Vertriebsorganisation. Diese ist jedoch schon damit gegeben, dass der Franchise-Geber den einheitlichen Qualitätsstandard sicherstellt. Trete der Franchise-Geber dabei zusätzlich als Großhändler auf, könne er einen Teil der Einkaufsvorteile als Vergütung für diese zusätzlich erbrachten Leistungen einbehalten.

Mit der Entscheidung verbunden war auch die Feststellung des BGH, „dass eine Verpflichtung von Franchise-Nehmern, die sortimenttypischen Waren allein vom Franchise-Geber zu beziehen, im Regelfall ebenfalls keine unbillige Behinderung i.S.d. § 20 GWB darstelle“.

Kurzarbeit steigt rasant an

Die Zahl der Anträge auf Kurzarbeit ist im Februar rasant gestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg wollten im vergangenen Monat weitere knapp 16 900 Betriebe das Instrument zur Überbrückung der konjunkturelle Krise für rund 700 000 Beschäftigte nutzen.

Immer mehr Betriebe melden für ihre Belegschaften Kurzarbeit an.

Im Januar waren bei den Agenturen für Arbeit bundesweit 10.600 Anzeigen für rund 290.000 Mitarbeiter eingegangen. Besonders betroffen sind das Saarland, Bremen, Niedersachsen und Bayern.

Wie viele Betriebe und Beschäftigte tatsächlich von der Möglichkeit Gebrauch machen, lässt sich nach Angaben einer BA-Sprecherin noch nicht sagen. Konkrete Zahlen für das erste Quartel sollen erst im Mai vorliegen. "Wir werten es als positives Signal, dass die Unternehmen vorrangig über Kurzarbeit nachdenken und nicht über Entlassungen", sagte die Sprecherin. Durch Kurzarbeit werde der Haushalt der Bundesagentur zudem weniger belastet als durch Arbeitslosigkeit. Das konjunkturelle Kurzarbeitergeld biete den Betrieben die Möglichkeit, ihre eingearbeiteten Mitarbeiter zu halten und vermeide somit Arbeitslosigkeit.

Im Rahmen des zweiten Konjunkturpakets wurden auch die Hürden für Kurzarbeit herabgesetzt. Um für Beschäftigte Kurzarbeitergeld zu beantragen, reicht jetzt der Nachweis eines Entgeltausfalls von mehr als zehn Prozent. Bislang musste ein Drittel der Belegschaft eines Betriebes von Kurzarbeit betroffen sein. Die Bundesagentur erstattet den Arbeitgebern die Hälfte der auf das Kurzarbeitergeld entfallenden Sozialversicherungsbeiträge. Wird die Zeit der Kurzarbeit zur Weiterbildung genutzt, werden die Beiträge komplett erstattet.

Werbebudgets geraten auf den Prüfstand

Hat die Krise Auswirkungen auf das Werbeverhalten der Unternehmen?

window.google_render_ad(); Fast drei Viertel der deutschen Wirtschaftslenker wollen trotz der Finanzkrise ihre Werbebudgets nicht verändern. Da allerdings vor allem Großunternehmen kürzen wollen, rechnet die Werbebranche insgesamt mit einem Rückgang. Dies ergab der aktuelle Handelsblatt Business-Monitor. In allen Branchen stehen die Ausgaben unter Effektivitätsgesichtspunkten auf dem Prüfstand. Eine starke Veränderung der Werbestrategie tritt bisher allerdings nur bei wenigen Unternehmen auf. Gewinner sind dabei vor allem Online-Werbung und Dialogmarketing, aber auch das Fernsehen.

E-Mail-Marketing: Länge des Betreffs entscheidet über Erfolg

Laut Epsilon International trägt die Betreffzeile maßgeblich zum Erfolg bei. Dabei ist wichtig: Nicht die Länge, sondern die Struktur ist entscheidend.

Der Betreff entscheidet über den Erfolg einer E-Mail-Kampagne. Anhand einer Newsletter-Auswertung von über 20 Unternehmen zeigte Epsilon International, dass vor allem der Satzbau und die Zeichenanzahl zu beachten sind. Die wichtigsten Elemente sollten immer am Anfang stehen und der Betreff nicht länger als 47 Zeichen sein. Im Zweifelsfall ist ein entsprechender Test der Betreffzeile hilfreich.