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Aktuelles August 2010

  Achtung: Erfüllen Sie Ihre Aushangpflicht!

jeder Arbeitgeber ist gesetzlich dazu verpflichtet, seine Mitarbeiter über bestimmte Arbeitsgesetze und Verordnungen in ihrer aktuellen Fassung zu informieren. Bei Zuwiderhandlung drohen empfindliche Geldstrafen durch die Aufsichtsbehörden.

Der Aushang der Broschüre „Die wichtigsten Aushanggesetze", z. B. am schwarzen Brett oder im gemeinsamen Pausenraum genügt, um Ihre gesetzlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Einfacher und bequemer geht es nicht!

Zu den wichtigsten Aushanggesetzen gehören unter anderem:

  • NEU: Gendiagnostikgesetz
  • Baustellenverordnung
  • Bildschirmarbeitsverordnung
  • Nichtraucherschutz
  • Teilzeit- und Befristungsgesetz
  • Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
  • Arbeitszeitgesetz
  • Mutterschutzgesetz
  • Jugendarbeitsschutzgesetz
  • Arbeitsschutzgesetz
  • Arbeitsstättenverordnung
  • Ladenschlussgesetz
  • Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz
  • und weitere Gesetze

Kommen Sie jetzt Fürsorgepflicht als Arbeitgeber nach und geben Sie Schadensersatzansprüchen keine Chance!

Versandhandel: "Das Wachstum kommt aus dem Internet"

Im Versandhandel gibt es kaum Wachstum jenseits des Internet, sagt Thomas Lipke, neugewählter Präsident des Bundesverbands des Versandhandels (Bvh). Eine wichtige Rolle spielen Smartphones.
Doch auch, wenn das Geschäft zunehmend im Internet und mobil gemacht werde, sei der Katalog zumindest für die kommenden Jahre nicht wegzudenken, so Lipke weiter. Allerdings werden Kataloge redaktionell aufwendiger und sprechen die Kunden emotional an. "Gerade emotionsgeladene Kundenmagazine generieren trefflich Umsätze, wenn man hier Produkte einbindet", erklärt Lipke. Versandunternehmen würden zunehmend zu Content-Lieferanten, auf allen Kanälen.

Bvdw gibt Tipps für den Einstieg ins Social Media Marketing

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (Bvdw) veröffentlicht einen Leitfaden für den Einstieg ins Social Media Marketing. Die Tipps richten sich an Unternehmen, Agenturen und Selbständige.
Der Leitfaden der Fachgruppe Social Media bietet Unterstützung von der Planungsphase und Zielgruppenanalyse bis hin zu Erfolgsmessung und Auswertung. Die zehn Tipps, zusammengefasst unter dem Titel „Messbarer Erfolg im Social Media Marketing / 10 Tipps für den Einstieg“, können kostenlos auf der BVDW-Website unter www.bvdw.org heruntergeladen werden.

BVDW: 10 Tipps für den Einstieg ins Social Media Marketing

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. veröffentlicht zehn Tipps für den Einstig ins Social Media Marketing. Der Leitfaden der Fachgruppe Social Media im BVDW spricht unter anderem Unternehmen an, die bisher noch keine Kampagnen im Social Web umgesetzt haben, beziehungsweise ihre ersten Aktivitäten überprüfen möchten.

Kostenloser Download
Auch für Agenturen und Selbständige bietet der Ratgeber hilfreiche Tipps, angefangen bei der Planungsphase und Zielgruppenanalyse über Kampagnenformate bis hin zur Erfolgsmessung und Auswertung. Ziel ist es, anhand einer Social Media-Kampagne messbare Erfolge zu generieren. Erhältlich ist der Leitfaden „Messbarer Erfolg im Social Media Marketing / 10 Tipps für den Einstieg“ kostenlos auf der BVDW-Website über den unten aufgeführten Link.

Der BVDW-Leitfaden „Messbarer Erfolg im Social Media Marketing / 10 Tipps für den Einstieg“ in der Übersicht:

1. Orientieren Sie sich auch im Social Media Marketing an den Grundregeln erfolgreicher Kommunikationsplanung
2. Legen Sie konkrete Zielvorgaben fest
3. Nutzen Sie Targeting
4. Behalten Sie die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Zielgruppe im Blick
5. Beweisen Sie Kreativität
6. Wählen Sie die richtige Art und die richtigen Orte der Ansprache
7. Messen Sie den Kampagnenerfolg und überprüfen Sie mögliche Wechselwirkungen
8. Entscheiden Sie sich für den richtigen Mix in der Erfolgsmessung
9. Achten Sie auf die Erhebung relevanter Daten zur Erfolgsmessung
10. Berücksichtigen Sie die Erfolgsfaktoren von Social Media-Kampagnen

Werbemarkt erholt sich schneller als erwartet

Weltweit wird der Werbemarkt in diesem Jahr um voraussichtlich 3,5 Prozent wachsen. Auch in Westeuropa sind die Ausgaben in den ersten sechs Monaten mit 2,2 Prozent stärker gewachsen als zunächst vermutet. Die Agenturgruppe Zenithoptimedia hat diese Zahlen nun aktuell veröffentlicht und korrigiert somit bereits zum dritten Mal in Folge ihre Prognose für den weltweiten Werbemarkt nach oben.
Noch im April rechnete die Agenturgruppe in Westeuropa lediglich mit einem Plus von 0,4 Prozent. Doch dank des verbesserten Wirtschafts- und Konsumklimas kann nach Einschätzung des Münchner Ifo Instituts die Konjunkturprognose deutlich angehoben werden. Insgesamt wird ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent für den deutschen Wirtschaftsraum erwartet. Unabhängig von diesen positiven Entwicklungen erholen sich die Werbemärkte in Nordamerika, Westeuropa und Japan jedoch mit einem durchschnittlichen Plus von 1,3 Prozent in diesem Jahr insgesamt langsamer als alle anderen Werbemärkte, die um 8,6 Prozent wachsen. Dieser Trend wird sich auch in den kommenden Jahren noch fortsetzen.
Drei Jahre nach dem Beginn der weltweiten Rezession erlebt der Werbemarkt nach Ansicht von Zenithoptimedia das übliche gesunde Wachstum. Für das Jahr 2012 rechnet die Agenturgruppe deshalb auch mit einem weiteren Anstieg um 5,3 Prozent. Das Internet wird seinen Anteil an den weltweiten Werbespendings bis 2012 auf 17 Prozent ausbauen und dann nur zwei Prozent weniger Werbegelder an sich ziehen als derzeit noch Zeitungen. Mehr als 50 Prozent der Werbeinvestitionen werden für Suchmaschinenmarketing verwendet, auf Display-Werbung fallen rund 30 Prozent. Am schnellsten wachsen die Investitionen in Social Media, wie die Analyse von ZenithOptimedia für die USA zeigen: Die Agenturgruppe rechnet hier mit einem jährlichen Anstieg der Werbegelder von 30,2 Prozent bis 2012. Der Anteil an den Online-Werbespendings wird aber mit insgesamt acht Prozent (zusammengerechnet mit Mobile) recht klein bleiben.

GmbH: Diese Versicherungen brauchen Sie wirklich

Jedes Unternehmen braucht einen maßgeschneiderten Versicherungsschutz, um zumindest einen Teil der täglichen Risiken abzugeben. Das gilt auch für die GmbH. Haben Sie die Risiken, die für Ihr Unternehmen besonders kostspielig oder gar existenzgefährdend sein können, lückenlos abgesichert?
Der GmbH-Geschäftsführer muss die oftmals schwierige Aufgabe lösen, aus der Flut der am Markt erhältlichen Versicherungsprodukte für die Gesellschaft das geeignete Paket zusammenzustellen.
Auch der in eine bereits bestehende GmbH eintretende Geschäftsführer muss den vorhandenen Versicherungsschutz auf seine Notwendigkeit und Vollständigkeit prüfen und etwaige Deckungslücken schließen.
Dabei steht der Geschäftsführer oftmals zwischen den Stühlen. Schließt er zu viele oder überflüssige Versicherungen ab, setzt er sich den Vorwurf der Prämienvergeudung aus. Ist der Versicherungsschutz unzureichend und kommt es zum Haftungsfall, heißt es oft, der Geschäftsführer hätte hierfür Versicherungsschutz beschaffen müssen.
Praxis-Tipp: Bei Zweifelsfällen, beispielsweise, ob eine Firmenrechts-Versicherung abgeschlossen werden soll oder nicht, sollte der Geschäftsführer einen Gesellschafterbeschluss herbeiführen, der dies verbindlich festlegt. Dies entlastet den Geschäftsführer von seiner eigenen haftungsrechtlichen Verantwortlichkeit.
Welche Versicherungen sind wichtig?

  • Sachwerte der Gesellschaft ausreichend versichern

Grundsätzlich muss der Geschäftsführer darauf achten, dass die Sachwerte der Gesellschaft ausreichend versichert sind. So sind die Maschinen, der Fuhrpark, die Betriebsgebäude, die kaufmännische und technische Einrichtung, der Bestand an Waren und Vorräten gegen die üblichen Gefahren, wie Feuer, Leitungswasser/Rohrbruch, Sturm oder ggf. Einbruchsdiebstahl/Raub und Vandalismus zu versichern.

  • Betriebshaftpflichtversicherung

Betriebshaftpflichtversicherungen sind von existenzieller Bedeutung. Sie sichern das Unternehmen davor ab, dass es wegen Personen- und Sachschäden in Anspruch genommen wird. Spezielle Policen betreffen Produkthaftpflichtschäden und Umweltschäden. Hier ist im Einzelnen zu prüfen, welches Deckungskonzept mit welchen Einschlüssen den Bedarf am besten abdeckt. Häufig werden spezielle Branchenpolicen, beispielsweise für Handwerks- oder Fuhrbetriebe oder Hotelbranche und Gastronomie angeboten. So ist beispielsweise eine Autohauspolice häufig eine Zusammenfassung mehrerer Versicherungsprodukte im Sach- und Haftpflichtbereich, die auf die speziellen Bedürfnisse des Autohauses abgestimmt sind.

  • Betriebsunterbrechungen müssen abgesichert werden

Erleidet die GmbH an ihrem Vermögen Schäden, kann dies zu Betriebsunterbrechungen führen, die schnell die Überlebensfähigkeit der GmbH in Frage stellen, Unterbrechungsversicherungen, die die fortlaufenden Kosten und den entgangenen Gewinn ersetzen, können daher eine wichtige Ergänzung sein.
Lesen Sie dazu unser Praxis-Beispiel.

  • Firmenrechtsschutzversicherung - Ja oder Nein?

Ob das Unternehmen eine Firmenrechtsschutzversicherung benötigt, ob Versicherungsschutz für Kreditausfallrisiken genommen werden soll oder eine Vertrauensschadenversicherung sinnvoll ist, muss der Geschäftsführer im Einzelfall entscheiden.


Tipp: So nutzen Sie Social Media als Marketingkanal

Mehr als 30 Millionen Deutsche sind Mitglied in sozialen Netzwerken - weltweit ist es mehr als eine Milliarde. Das Web 2.0 ist allgegenwärtig, quer durch alle Bevölkerungsschichten. Trotzdem haben viele Unternehmen Schwierigkeiten beim Einstieg ins Social-Media-Marketing. Wir geben Ihnen Tipps für den erfolgreichen Start.
Das Wichtigste ist: definieren Sie ihre Ziele. Wollen Sie in erster Linie die Reputation ihrer Produkte verbessern, Kunden binden oder Neukunden gewinnen, als Arbeitgeber attraktiver werden? In welchem Umfeld wollen Sie Menschen erreichen - freizeitorientiert, privat oder geschäftlich? Für verschiedene Ziele eignen sich verschiedene Plattformen. Es muss nicht unbedingt das wohl größte deutsche Business-Netzwerk Xing sein. Ein Hersteller von Karabinern und Kletterbedarf beispielsweise ist in einem viel kleineren Branchen-Netzwerk der Alpenfreunde oder einem Bergsteiger-Blog besser aufgehoben. Ihre Ziele definieren das Vorgehen - planlos "social media machen" wird wenig Nutzen stiften.
Beobachten Sie ihre Wettbewerber

Der zweite Schritt: Sammeln Sie Erfahrung. Finden Sie heraus, in welchen Netzwerken, Blogs und Foren sich ihre Kunden, Auftraggeber und Entscheider informieren oder austauschen. Prüfen Sie, welche Kontakte in diese Kreise es bereits in ihrem Unternehmen gibt und stellen Sie Verbindung her. Social Media ist Kommunikation. Nur wer regelmäßig daran teilnimmt, kann sich profilieren und Trends setzen. Beobachten Sie auch ihre Wettbewerber. Welches qualitative Feedback erhalten sie? Gibt es Probleme, im Service, bei den Produkten? Aber: Verzichten Sie auf direkte oder gar abwertende Vergleiche. Das kommt nicht gut an.
Seien Sie authentisch. Marketing-Superlative sind verpönt, Fachbegriffe dagegen völlig in Ordnung - schließlich treffen sich gerade in kleineren Netzwerken meist die Spezialisten. Was immer gut ankommt: Eine persönliche Note, beispielsweise: "Komme gerade von der Messe - bin total fertig, aber voller neuer Ideen."
Bleiben Sie immer souverän, auch in Krisen. Trennen Sie sachliche Kritik von unflätigen Beschimpfungen und reagieren Sie nur auf ersteres. Gestehen Sie Fehler ein. Sind diese behoben, weisen Sie auch ihre Kritiker darauf hin.
Sehr wahrscheinlich sind auch einige ihrer Mitarbeiter in sozialen Netzwerken aktiv - nutzen Sie das. Nicht nur ihre Kunden, auch ihre Mitarbeiter sind wichtige Multiplikatoren bei der Verbreitung von Inhalten. Aber Vorsicht: Erzeugen Sie keinen Druck, Inhalte über das Netzwerk zu verbreiten. Das erstickt die Motivation und ist nicht authentisch.
Social Media ist immer nur ein Teil der Unternehmenskommunikation. Verknüpfen Sie ihre Online-Aktivitäten mit anderen Medien und Firmenauftritten, beispielsweise bei Messen, Fachtagungen und Kundenbesuchen. Nutzen Sie die crossmedialen Vermarktungsmöglichkeiten


Sausalitos, Subway, Social Media

Social Web gewinnt auch für Franchise-Systeme zunehmend an Bedeutung. Sowohl Sausalitos als auch Subway verkündeten gerade neue Maßnahmen im Social Web.

Sausalitos

Bereits mehrfach hatte ich im Franchise-Treff schon über Sausalitos gesprochen, weil dieses Franchisesystem verschiedene Social Media Kanäle besonders intensiv nutzt und geschickt in den eigenen Marketing-Mix einsetzt. So wurde letztes Jahr der Twitter-Cocktail Tweettail ins Leben gerufen und vor wenigen Wochen die Zusammenarbeit mit dem Geo-Location-Dienst Friendticker verkündet.
Nun hat Sausalitos diesen Monat sein Social-Media Portfolio um Facebook erweitert. Im eigenen kleinen Kundenmagazin (und gleichzeitig Speise- und Getränkekarte) werden nun Twitter-, Friendticker und Facebook-Cocktail nebeneinander angepriesen. Wer beispielsweise den Facebook-Cocktail „Gefällt mir“ im Sausalitos bestellt und diesen über eine extra dafür programmierte Bewertungsapplikation bewertet, Bilder hochlädt oder sich mit Freunden darüber austauscht, der sammelt Punkte für einen Happy-Hour-Cocktailgutschein.
Dass sich dieses Engagement lohnt, zeigen die Zahlen zum Twitter Cocktail: Seit November 2009 wurde der Tweettail rund 12.000 mal verkauft und 2.250 mal über twitter.com mit Followern geteilt.
Sausalitos nutzt das Social Media für Produkteinführungen, Verkaufsförderungsaktionen sowie zum Beschwerdemanagement.

Subway

Auch Subway geht in Deutschland aktiv neue Wege im Web 2.0. So wurden vor einiger Zeit die Social Media Kanäle Facebook und Twitter eingeführt, die heute über 23.000 aktive Fans und mehr als 700 Follower verzeichnen. Nun wurde von Subway der Launch eines Social Media Newsrooms verkündet. Im neuen Social Media Newsroom sollen die verschiedenen Kommunikationskanäle zusammengeführt, erweitert und der Dialog intensiviert werden.
Der Social Media Newsroom von Subway ermöglicht nicht nur eine schnelle Kontaktaufnahme mit der Marke, sondern gleichermaßen den schnellen Zugriff auf lizenzfreies Bildmaterial, Videos und Texte. Außerdem erhält der interessierte User an dieser Stelle eine Übersicht über alle Subway-Seiten, Dienste, Blogs und Microblogs.
Subway verfolgt dabei das Ziel eines schnelleren und individuelleren Austauschs mit Redaktionen, Journalisten und Konsumenten. Vielleicht auch mit potentiellen Franchisepartnern, wer weiß… (Quelle: Franchise-Portal)

Portal für E-Postbrief ist online

Ab sofort können sich Kunden unter www.epost.de ihre persönliche E-Postbrief-Adresse sichern. Mit dem E-Postbrief der Deutschen Post sollen Privatpersonen, Unternehmen und Verwaltungen sicher im Internet miteinander kommunizieren können.
Der E-Postbrief kostet 55 Cent. Die Nutzer können - bei gleichem Preis - wählen, ob ihr Brief elektronisch an ein anderes E-Postbrief-Konto zugestellt wird oder von der Deutschen Post ausgedruckt und per Briefträger zugestellt wird. Zusatzleistungen wie Einschreiben oder Farbausdrucke werden extra berechnet. Für Unternehmen soll der E-Postbrief eine Kostenersparnis in der Postbearbeitung bringen.
Alle Nutzer müssen sich per Postident-Verfahren mit Personalausweis oder Reisepass in einer Postfiliale identifizieren - erst dann wird das E-Postbrief-Konto freigeschaltet. So wird die Identität der User zweifelsfrei festgestellt. Dies soll anonyme Mails, Spam oder Adressdiebstahl verhindern.
Auch neue Kooperationspartner hat die Post präsentiert: Mit SAP und der Allianz haben sich zwei weitere Unternehmen entschieden, mit der Deutschen Post beim E-Postbrief zusammenzuarbeiten.

Die Umsetzung der EU-Mediationsrichtlinie

Anforderungen an die Ausbildung von Mediatoren

Kann eine EU Mediationsrichtlinie dafür sorgen, dass die Verbraucher sich der Methode Mediation sicher bedienen können? Wie soll sie in konkretes Recht umgesetzt werden, wenn die verschiedenen Schwerpunkte berücksichtigt werden sollen?  

Eins ist klar, die EU-Mediationsrichtlinie muss bis 2011 in nationales Recht umgesetzt werden. Aber wie? Zur Zeit boomt das Geschäft mit der Ausbildung zu Mediatoren mehr als die Mediation selbst. Sind die Kunden von der Wirksamkeit der Mediation nicht überzeugt, weil es keine einheitlichen Ausbildungsstandards gibt und sie im Zweifelsfall an einen schlechten Mediator geraten? Könnte eine Vereinheitlichung und zentrale Anerkennung der Mediations-Ausbildung zu einem Anstieg von Mediationen führen?

Sicher ist es richtig, dass es Qualitätsstandards geben muss, an denen sich die Branche orientiert und aus der Sicht der Verbraucher ist eine Verlässlichkeit sinnvoll. Ob das allerdings in einer strengen Reglementierung der Zulassungen geschehen muss ist angesichts verschiedener Anforderungen strittig. Mediation wird zur Zeit erfolgreich von Menschen betrieben, die sehr unterschiedliche Herkunftsberufe ausüben und damit einen Schwerpunkt setzen. Und für alle diese Ansätze gibt es Bedarf: Familienmediation ist eben anders zu gestalten als Wirtschaftsmediation.

Fazit ist, dass die Schaffung einer zentralen Einrichtung zur Überprüfung von Qualitätsstandards notwendig ist, wenn diese gleichzeitig die Unterschiede unter anderem der Quellberufe einbeziehen kann.

Nicht nur in der Mediation ist die Frage nach einheitlichen Standards aktuell. Für den Bereich der Supervision ist das hinreichend geklärt, wenn die Bezeichnung auch nicht geschützt ist, so ist die Zugehörigkeit zu einem Verband doch die Regel. Für den Bereich des Coachings steht diese Klärung ebenso noch aus wie im Bereich der Mediation. Hier ist mit der beschriebenen Richtlinie wenigstens ein erster Schritt getan, der hoffentlich bald auch auf andere Beratungsfelder angewandt wird. Wichtig ist das Fazit der Autoren, dass bei aller Vereinheitlichung die Unterschiede (Schwerpunktbildung) nicht ganz wegfallen. Eine differenzierte Gesellschaft benötig auch differenzierte Angebote.

Studie: Webradio gewinnt an Bedeutung

Im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (Blm) hat die Strategieberatung Goldmedia den Webradiomonitor 2010 erstellt und soeben veröffentlicht. Die Marktanalyse bietet einen Überblick über Nutzung, Reichweiten und Werbeumsätze nach dem Ausbau des Breitband-Netzes und des daraus entstandenen Zuwachses an Webradios.
Gegenüber 2009 hat sich die Anzahl der Webradios in Deutschland um 40 Prozent erhöht, derzeit haben Hörer die Auswahl unter 2.700 verschiedenen Stationen. Seit 2006 ist die Anbieterzahl damit pro Jahr um 56 Prozent gestiegen. Zugenommen hat in diesem Zeitraum auch die mobile Nutzung: Knapp die Hälfte aller Webradios können auch mobil über das Handy empfangen werden. Laut einer Onlinestudie von ARD und ZDF im Jahr 2009 hören rund elf Millionen Deutsche zumindest gelegentlich Webradio, zwölf Prozent tun dies sogar regelmäßig. Die täglichen Zugriffszahlen spiegeln das wachsende Interesse wider: Die Internet-Only-Sender gaben sie mit durchschnittlich 6.500 an, die UKW-Streams verzeichnen 13.500 und die UKW-Submarken etwa 2.000 ausgelieferte Streams pro Tag.
Dass Webradio das klassische UKW-Radio ergänzt, zeigt die Nutzungsweise. Während UKW-Hörfunksender hauptsächlich am Morgen eingeschaltet werden, konzentriert sich die Nutzung bei Webradio auf den Abend. Bei den Webradioangeboten der UKW-Sender ist die klassische Nutzungskurve im Tagesverlauf jedoch noch erkennbar: Die höchste Nutzung findet hier tagsüber und mittags statt. Als wichtigen Wachstumsfaktor nannten die Befragten (70 Prozent) die Nutzung über das Handy. Rund 44 Prozent aller Streaming-Angebote sind heute bereits mobil zu empfangen.
Diese Entwicklung macht Webradio für die Werbeindustrie zunehmend attraktiver. Derzeit mangelt es jedoch noch an einer einheitlichen Reichweitenmessung, wodurch die Vermarktung schwierig ist. Anbieter erheben ihre Nutzungsdaten auf unterschiedliche Weise. Knapp die Hälfte aller Anbieter nutzt eigene Logfile-Auswertungen, rund ein Fünftel setzt auf externe Lösungen, darunter diverse Tracking-Tools und Statistikprogramme. Nur wenige Sender sind durch IVW und AGOF erfasst. Über zwei Drittel der befragten UKW-Sender erhalten Nutzungsdaten von ihrem Streaming-Provider. Damit die Webradiobranche auch wirtschaftlich wachsen kann, halten neun von zehn befragten Webradio-Veranstaltern eine einheitliche Reichweitenmessung jedoch für notwendig. Für die Analyse wurden alle 2.692 Webradio-Anbieter von April bis Juni 2010 befragt. 80 Prozent können ausschließlich über das Internet empfangen werden.

(N)onliner Atlas: Weiterhin große digitale Klüfte in Deutschland

Laut aktuellem (N)onliner Atlas der Initiative D21 ist die Internetnutzung in Deutschland im vergangenen Jahr um 2,9 Prozentpunkte auf 72 Prozent gestiegen. Binnen eines Jahres haben somit zwei Millionen Menschen die digitale Welt neu für sich entdeckt.
Das heißt umgekehrt aber auch, dass noch immer 28 Prozent und damit knapp 19 Millionen Menschen über 14 Jahren nicht online sind. Auch das Wachstum fällt im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte geringer aus. Darüber hinaus planen weniger Menschen als im Vorjahr, zukünftig online zu gehen.
Zum dritten Mal in Folge weist die Bevölkerungsgruppe mit formal einfacher Bildung den höchsten Zuwachs bei der Internetnutzung auf. Um fast vier Prozentpunkte auf 56,6 Prozent stieg die Zahl der Onliner mit Volks- oder Hauptschulabschluss. Trotz dieser positiven Entwicklung liegt diese Bildungsgruppe weiterhin deutlich hinter den Gruppen mit einem weiterbildenden Schulabschluss (gut 76 Prozent Onliner) und der Gruppe mit Abitur oder Studium (88,8 Prozent Onliner). Spitzenreiter sind allerdings die Schüler, die bis auf weniger Prozent alle im Internet agieren.
Auch Zahlen zum Alter der Nutzer wurden erhoben: Obwohl noch immer die Regel gilt, dass mit steigendem Alter die Internetnutzung abnimmt, verzeichnet auch in diesem Jahr die Altersgruppe 50plus mit 4,7 Prozentpunkten das höchste Wachstum. Inzwischen ist beinahe jeder zweite Best Ager (49,6 Prozent) online. Doch während bei den 50- bis 59-Jährigen noch rund 72 Prozent online sind, fällt dieser Wert bei den 60- bis 69-Jährigen auf 54 Prozent und bei den über 70-Jährigen nutzt nur noch knapp jeder Vierte das Web.
Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro schaffen in diesem Jahr ebenfalls erstmals den Sprung über die 50-Prozent-Hürde. Trotz Steigerung um 4,5 Prozentpunkte in dieser Einkommensklasse, besteht nach wie vor ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Internetnutzung und dem Einkommen. So sind beispielsweise 92 Prozent der Deutschen mit einem Haushaltseinkommen von über 3.000 Euro bereits online und 80,0 Prozent der Einkommensschicht zwischen 2.000 und 3.000 Euro.
Für die Studie, die seit zehn Jahren von TNS Emnid/TNS Infratest im Auftrag der Initiative D21 durchgeführt wird, werden über 30.000 Personen zu Kriterien wie Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildungsstand oder Beschäftigung befragt.