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Aktuelles Mai 2006

Deutscher Franchise-Verband: Die deutsche Franchise-Wirtschaft wächst weiter

Die statistischen Erhebungen des Deutschen Franchise-Verbandes e.V. (DFV) für das Jahr 2005 liegen vor. Sie belegen: Franchising ist die Wachstumsbranche in Deutschland und trägt wesentlich zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei. Bei Verbesserung der Rahmenbedingungen rechnet der DFV in den nächsten Jahren mit 200.000 neuen Arbeitsplätzen. Um sichere Jobs zu schaffen, hat der DFV besondere Qualitätsstandards für Franchise-Systeme festgelegt, die durch den neuen "DFV-System-Check" alle drei Jahre überprüft werden .

Die neuen Zahlen für die deutsche Franchise-Branche werden auf einer Pressekonferenz am 8. Mai 2006 erstmalig vorgestellt.

Als Beispiel für ein wachsendes Franchise-Unternehmen und für die konkreten Beschäftigungsperspektiven der Branche ist als Referent Christian Warning, Geschäftsführer von "DB ServiceStore" eingeladen. Das Franchise-Konzept der Bahn bietet Reisenden an Bahnhöfen von der Fahrkarte über Snacks, Zeitungen und Tabakwaren bis hin zu Hygiene- und Geschenkartikeln alles aus einer Hand .

Weitere Referenten sind Herr Dr. h.c. Dieter Fröhlich, Präsident des Deutschen Franchise-Verbandes e.V. und Gründer des Franchise-Systems "Musikschule Fröhlich" sowie Herr Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchise-Verbandes e.V.

Für Existenzgründer und Unternehmer: Zehn goldene Regeln

Was macht Unternehmen erfolgreich? Antworten auf eine der spannendsten Fragen der Wirtschaft gibt der soeben erschienene "KfW-Ratgeber Wachstum". Unternehmerinnen und Unternehmern bietet das Buch in zehn sehr praxisnahen Kapiteln Tipps und Checklisten für eine nachhaltige Unternehmensplanung und -entwicklung

Denn auch nach einer geglückten Unternehmensgründung gibt es für Selbständige noch jede Menge Fragen, Fallen und Stolpersteine: Stimmt die Kostenplanung? Stimmt die Marketingstrategie? Wie finanziert man Investitionen? Was tun bei Forderungsausfällen? Kurzum: Was müssen Unternehmer beachten, damit ihr Unternehmen nicht nur kurzfristig am Markt besteht, sondern auch wachsen kann.

Rund 1,4 Millionen Menschen haben sich im Jahr 2004 in Deutschland selbständig gemacht. "Erfolgreiche Neugründungen sind der Nachwuchs für den Mittelstand. Gut informierte Unternehmerinnen und Unternehmer erhöhen ihre Erfolgschancen", begründet KfW-Vorstandsmitglied Dr. Peter Fleischer das Engagement der KfW Mittelstandsbank für den KfW-Ratgeber. "Das Buch setzt da an, wo die Probleme anfangen - gerade die zahlreichen Checklisten sollen den Unternehmern helfen, ihre Firma professionell durch die Wachstumsphase zu führen." Die KfW Mittelstandsbank unterstützt Gründer und Unternehmer mit Krediten, mezzaninen Finanzierungen und Beteiligungskapital. Darüber hinaus bietet sie umfangreiche Beratungsangebote an.

Autor des KfW-Ratgebers Wachstum ist Bernd Geisen, der zahlreiche Fachpublikationen zu den Themen Existenzgründung, Mittelstand und Unternehmensführung veröffentlicht hat.
Weitere Informationen: Der KfW-Ratgeber "Wachstum" (ISBN-Nr. 3-89981-073-2) ist bei Frankfurter Allgemeine Buch erschienen und im Handel erhältlich.

Österreich: 32 Prozent aller expansionswilligen Unternehmen
sind Franchise-Systeme

Einer Untersuchung der RegioPlan Consulting GmbH tragen sich in diesem Jahr 400 österreichischen Unternehmen mit konkreten Expansionsplänen, darunter 132 Franchise-Systeme (32 Prozent).

Weitere Ergebnisse: In 2006 werden von den Händlern rund 1.500 neue Standorte gesucht. 23 Prozent der expansionswilligen Unternehmen sind Bekleidungshändler; zahlreiche Firmen sind neu auf dem Markt. Die 5 umsatzstärksten Unternehmen erwirtschaften dabei 35 Prozent des gesamten Umsatzes im Bekleidungshandel. Bevorzugte Standorte sind nach wie vor die Innenstädte. Über die Hälfte aller gesuchten Immobilien sind nicht größer als 200 Quadratmeter. Nur etwa 8 Prozent der gesuchten Standorte sollen über 3.000 Quadratmeter groß sein.

Der Lebensmittelhandel liegt im Ranking der expansionswilligen Unternehmen mit 11 Prozent auf dem zweiten Platz. Unter den expansionswilligen Gastronomen, die mit 7 Prozent Branchenanteil auf dem dritten Platz liegen, sind vor allem Fastfood- und filialisierte Kaffeeketten zu finden.

In Österreich liegt Franchising voll im Trend

Viele Firmen aus dem In- und Ausland planen derzeit in Österreich neue Standorte, darunter auch Franchise-Unternehmen wie Butlers und Wienerwald.

Die Wohnaccessoire-Kette Butlers beispielsweise plant 15 neue Franchise-Filialen in den nächsten zweieinhalb Jahren. Das System bietet "alles rund um den gedeckten Tisch" an. Erst im Dezember 2005 hatte das deutsche Unternehmen einen Laden in Wien eröffnet.

Auch das Gastonomie-System Schnitzelhaus will künftig 61 neue Häuser in der Alpenrepublik betreiben. Schnitzelhaus gilt als eines der wachstumsstarken Franchisesysteme in Österreich. Inhaber Alexander Platzl setzt auch bei seinem Pizzazustelldienst Pizza Mann auf Franchising. Ebenso Konkurrent Wienerwald: Mit dem neuen Franchise-Konzept "Wienerwald Express" will das Unternehmen bis 2009 dreißig neue Standorte etablieren.

Als Franchisegeber der A1-Shops will Mobilfunkdienstleister Mobilkom in Erscheinung treten. Das Unternehmen ist in ganz Österreich auf Standortsuche. Grund für die Franchise-Strategie: "Selbständige sind hoch motiviert." (Quelle: FORMAT)

3. Internationale Franchise-Messe in Budapest

Vom 9. bis 11. November 2006 findet die 3. "International Franchise Expo" zusammen mit der "BuyBrand Show" in Ungarn statt. Wie die Veranstalter mitteilen, handelt es sich bei den Messen um die einzigen dieser Art in Ungarn. Veranstaltungsort ist eine der größten Messehallen in Budapest.

Im Jahr 2004 hatte die Dakexpo GmbH die große Franchise-Messe in Ungarn organisiert, 2005 konnte die Veranstaltung mit einem Ausstellerzuwachs von rund 30 Prozent und 25 Prozent mehr Besuchern bereits deutliche Zuwächse verzeichnen. Für die diesjährige Messe erwarten die Veranstalter erneut deutliche Zuwächse. Mehr als 50 Prozent der Aussteller sollen dieses Mal aus dem Ausland kommen, der Eintritt für Besucher ist frei. Parallel zur Messe findet eine Fachkonferenz statt. Weitere Informationen stehen unter www.dakexpo.hu bereit.

Verlag für die Deutsche Wirtschaft rät: Steuern sparen als Franchise-Nehmer

Wer als Franchise-Nehmer seine unternehmerische Existenz auf einem erprobten Geschäftsmodell aufsetzen möchte, muss dafür Franchise-Gebühren zahlen.

Je nachdem, wofür Gebühren fällig werden, sind sie steuerlich sofort in voller Höhe als Betriebsausgaben abziehbar oder müssen abhängig von der Vertragslaufzeit über mehrere Jahre abgeschrieben werden.
In vielen Fallen kommt das Finanzamt jedoch zu der Ansicht, dass die Gebühren über mehrere Jahre verteilt abgeschrieben werden müssen. Dann drohen finanzielle Engpässe. Der Verlag der deutschen Wirtschaft rät vor allem Neugründern, in Beratungs- und Lizenzgebühren zu unterscheiden:
Spezielle Schulungen oder Beratungsleistungen durch den Franchise-Geber können sofort in voller Höhe als Betriebsausgaben geltend gemacht werden. Das gilt auch für Werbeaktionen, für die der Franchise-Nehmer zu zahlen hat. Gebühren für einen zeitlich begrenzten Gebietsschutz oder eine Lizenz über einen bestimmten Zeitraum hingegen können Franchise-Nehmer nur auf die Vertragslaufzeit abschreiben. (Quelle: Verlag für die Deutsche Wirtschaft)

Statistisches Bundesamt: Existenzgründung macht einsam

Die meisten Existenzgründer stellen im ersten Jahr der Selbstständigkeit niemanden ein, meldet das Statistische Bundesamt. Zu der Gruppe ohne Mitarbeiter zählten im März 2004 in Deutschland 79 Prozent der insgesamt 342.000 Gründer.

Weitere 16 Prozent der Existenzgründer arbeiteten im ersten Gründungsjahr mit bis zu vier Beschäftigten und nur fünf Prozent entlohnten fünf und mehr Arbeitskräfte.

Im April 1996 lag der Anteil der selbstständigen Existenzgründerinnen und –gründer, die alleine arbeiteten, noch neun Prozentpunkte niedriger. 23 Prozent beschäftigten bis zu vier Arbeitskräfte und sieben Prozent fünf und mehr. Der gestiegene Anteil der allein arbeitenden Gründerinnen und Gründer dürfte nach dem Urteil der Statistik-Experten unter anderem mit dem am 1. Januar 2003 eingeführten Existenzgründungszuschuss für Ich-AGs zusammenhängen.

Start-Messe mit zusätzlichem Standort

Vom kommendem Jahr an erhält die Franchisebranche ihre Plattform im Süden Deutschlands: Vom 6. bis 7. Juli 2007 findet die erste Start-Messe im Nürnberger Messezentrum statt. Mit den bestehenden Standorten Bremen (4. und 5.Mai 2007) und Essen (22. bis 24. September 2006 bzw. 21. bis 23. September 2007) bietet die Start als füührende Existenzgründer- und Franchisemesse Informationen für ganz Deutschland. Durch ein umfassendes Informationsangebot soll der Besucher neben der reinen Geschäftsidee auch alle weiteren wichtigen Bausteine für die berufliche Selbstständigkeit: Finanzierung, Förderung, Beratung unter einem Dach erhalten. „Durch die Platzierung einer weiteren jährlichen Franchise-Messe im Süden Deutschlands folgen wir gezielt den Bedürfnissen der Franchisewirtschaft“, sagt Markus Jessberger, Bereichsleiter Inlandsmessen beim Start-Veranstalter asfc. Der wachstumsstarke Süden Deutschlands bietet laut Jesserger beste Vorraussetzungen für die Suche nach neuen Franchisenehmern.(Quelle: Pro Firma)

James A. Sernett neuer ÖFV-Präsident

James A. Sernett (47), Franchise Director Europe von McDonald`s, ist zum neuen Präsidenten des Österreichischen Franchise-Verbandes (ÖFV) gewählt worden. Der US-Amerikaner tritt damit die Nachfolge von Harald Sükar an, der die Präsidentschaft beim Fußballverein GAK übernommen hat.



Der ÖFV hat derzeit 126 Mitglieder in ganz Österreich.

Sernett ist bereits seit mehreren Jahren Vorstandsmitglied sowohl im ÖFV als auch im Europäischen Franchise-Verband EFF in Brüssel.

Franchising ist eine Möglichkeit, eine Geschäftsidee mehreren Partnern zur Verfügung zu stellen und so den Geschäftstyp zu multiplizieren. Der Franchise-Geber hat dieses Geschäftskonzept entwickelt und erprobt, die Franchise-Nehmer setzen dieses als selbständige Unternehmer in ihrem Umfeld (Gebiet) um und nutzen die Erfahrungen des Gebers und die Vorteile des Systems. Dafür bezahlt der Nehmer an den Geber eine Einstiegsgebühr - abhängig von der Bekanntheit der Marke und dem Entwicklungsstand des Systems.

Heute werden österreichweit über 6.300 Standorte im Rahmen von Franchise-Systemen betrieben, an denen im Schnitt sieben Mitarbeiter beschäftigt sind. Rund 90.000 Menschen sind hierzulande im Rahmen von Franchise-Systemen beschäftigt.

Der ÖFV arbeitet als Informationsplattform für die österreichische Franchise-Wirtschaft. Als Mitglieder des Verbandes können in- und ausländische Unternehmen, die Franchising betreiben oder betreiben wollen, sowie Personen, die selbst oder als Berater an Franchising interessiert sind und Personen und Unternehmungen, die Franchising fördern wollen, aufgenommen werden. Im heurigen Jahr 2006 feiert der ÖFV sein 20-jähriges Bestandsjubiläum.

Der neue Vorstand wurde in der Generalversammlung für den Zeitraum von zwei Jahren gewählt:

Dkfm. James A. Sernett, McDonald's Franchise GmbH (Präsident)
Mag. Waltraud Martius, SYNCON Consulting GmbH (Vize-Präsidentin)
Helmut Partsch, Repa Copy Franchise Lizenzverwaltungsges.m.b.H. & Co. KG (Vorstandsmitglied)
Stephan Pölzl, Palmers Textil AG (Vorstandsmitglied)
Niklas Tripolt, VBC Academia Gesellschaft für Erwachsenenbildung GmbH, (Schriftführer)
Josef Graf, EFM Versicherungsmakler AG (Kassier)