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Aktuelles Juni 2008

POS-Trendbarometer

Zahlreiche Promotions am Point of Sale (POS) haben jetzt vor der EM und Olympia Hochsaison. Die Vermarktungs-Experten der Wiesbadener UGW liefern in Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen Ac Nielsen, laut eigenen Angaben, dazu aktuelle Informationen und Statistiken.
Welche Verkaufsförderungs-Aktionen und POS-Mechaniken Markenartikler derzeit zur Kaufentscheidung am Point of Sale nutzen, können Interessierte in Probar, einer Promotion-Datenbank, einsehen. Momentan sind über 4.500 POS-Aktionen aus dem FMCG-Bereich (fast moving consumer goods) dokumentiert. Alle Promotions werden ausführlich in Text und Bild präsentiert und sind hier über www.promotion-barometer.de jederzeit abrufbar.

Insbesondere die Getränkebranche führt in der Grill- und Biersaison hauptsächlich Gewinnspiel- (39 %) und Zugabeaktionen (27 %) durch. Wie das UGW Promotion-Barometer zeigt, stehen neben attraktiven Sammel-/Treueaktionen (10 %), zudem spezielle Kooperationen (8 %) und einige KIPs (= kundenindividuelle Promotions mit 6 %) auf der nationalen POS-Aktionshitliste. Gerade in den Monaten rund um die EM 2008 locken die großen Bierbrauer mit Gewinnspielaktionen (38 % aller aktuellen Bier-Promotions im Handel), führen diverse KIPs (25 %) sowie Zugabeaktionen (25 %) durch oder setzen gezielt auf Grillaktionen am POS, um die Kunden für die eigene Marke zu gewinnen. Um die relevanten POS-Aktionen zusätzlich qualitativ bewerten zu können, konnte die UGW mit den Marktforschern von Ac Nielsen einen Kooperationspartner gewinnen. Über deren "Promotion Planner" kann das Trademarketing neben dem reinen Zahlenmaterial zusätzlich Informationen über den nachhaltigen Erfolg einer Promotion generieren.

Studie: Kaum Wissen über Kunden vorhanden

Für Unternehmen wird das Servicegeschäft künftig immer wichtiger. Allerdings sind kaum Kenntnisse über Kunden und ihre Bedürfnisse vorhanden, so eine Studie der Beratungs- und Agenturgruppe Marketing Partner aus Wiesbaden.

Rund drei Viertel (73 Prozent) der befragten Firmen schätzen die künftige Relevanz von Serviceleistungen als hoch bzw. sehr hoch ein. Allerdings wurde mangelndes Wissen der Unternehmen über die Kunden sowie deren Bedürfnisse deutlich. Unter dieser Voraussetzung erscheint es schwer, Serviceangebote erfolgreich zu vermarkten.
77 Prozent der befragten Unternehmen versuchen, ihre Kunden zu analysieren. Im Wesentlichen werden jedoch lediglich Umsatz (65 Prozent) und Deckungsbeitrag (58 Prozent) als Bewertungskriterien genutzt. Bei rund einem Drittel (38 Prozent) der Unternehmen fließt zudem das Prestige in die Bewertung mit ein, da man von einer Signalwirkung für die Position des eigenen Unternehmens am Markt und insbesondere für potenzielle Kunden ausgeht.(Quelle: acquisa)

2009: Bundeswirtschaftsministerium plant 252 Auslandsmessebeteiligungen

Südost- und Zentralasien sind die wichtigsten Zielregionen für Auslandsmessebeteiligungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Im nächsten Jahr plant das Ministerium dort Beteiligungen an 100 Veranstaltungen. Darunter 47 in China inkl. Hongkong, auf denen deutsche Unternehmen zu günstigen Konditionen ausstellen können. Insgesamt enthält das Auslandsmesseprogramm 252 Veranstaltungen in 40 Ländern. Dies ist das Ergebnis der Frühjahrssitzung des Arbeitskreises für Auslandsmessebeteiligungen beim AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft in Berlin. Dieser Arbeitskreis schlägt dem Ministerium jährlich entsprechende Veranstaltungen für sein Auslandsmesseprogramm vor. Er besteht aus Vertretern der exportorientierten deutschen Fachverbände, der Bundesministerien für Wirt-schaft und Technologie (BMWi) sowie für Ernährung, Landwirt-schaft und Verbraucherschutz (BMELV), des Auswärtigen Amtes und der Bundesländer.

Finanzierung von Existenzgründungen: KfW-Förderung auf hohem Niveau

Das Gesamtvolumen an Finanzierungen und Verbriefungen der KfW Bankengruppe belief sich im ersten Quartal 2008 auf 14,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis liegt damit unter dem Vorjahresquartalsergebnis des Rekordjahres 2007 von 20,0 Milliarden Euro, zeigt sich - gemessen an den Quartalsergebnissen der "Normaljahre" 2004 bis 2006 (im Durchschnitt 13 Milliarden Euro) - aber weiterhin als eine überdurchschnittliche Förderleistung. Wichtigste Säule des Fördergeschäftes sind weiterhin die Finanzierungen der KfW Mittelstands- und KfW Förderbank, die mit 9,2 Milliarden Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals liegen.

Die Ursachen des Rückgangs des Geschäftsvolumens liegen insbesondere im Verbriefungsgeschäft (-3 Milliarden Euro), das aufgrund der schwierigen Marktbedingungen einer hohen Volatilität ausgesetzt ist. Vor allem die Verbriefungen im wohnwirtschaftlichen Bereich sind davon stark betroffen und es wurde hier keine Transaktion durchgeführt. Erfreulich ist hingegen, dass bei der Verbriefung von Mittelstandskrediten mit 1,6 Milliarden Euro ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden konnte.

Die KfW Mittelstandsbank erzielte im ersten Quartal 2008 mit einem Geschäftsvolumen von 3,9 Milliarden Euro einen deutlichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal (2,9 Milliarden Euro), was auf die Verbriefungstransaktionen zurückzuführen ist. Das Volumen der Finanzierungen der KfW Mittelstandsbank belief sich auf über 2,3 Milliarden Euro. Davon entfielen auf die Kreditfinanzierung für Gründer, Freiberufler und Mittelständler 2,1 Milliarden Euro, womit das sehr gute Ergebnis des Vorjahresquartals von mehr als 2,3 Milliarden Euro nicht ganz erreicht werden konnte.

Bei den Mezzanine-Finanzierungen wurden in den ersten drei Monaten diesen Jahres 0,2 Milliarden Euro zugesagt. Davon entfielen etwa je die Hälfte auf das Programm Unternehmerkapital und das ERP-Innovationsprogramm. In der Beteiligungsfinanzierung wurden rund 130 Engagements über 42 Millionen Euro eingegangen.
(Quelle: www.existenzgruender.de )

Januar 2009 Bildungs- und Gründermesse KarriereStart mit Franchiseforum

Die KarriereStart in Dresden ist die führende Messe in der Region zu den Themen Bildung und Existenzgründung. Seit ihrem Start 1999 konnte sie jährlich steigende Aussteller- und Besucherzahlen vermelden. Zur 10. KarriereStart im Januar 2008 informierten sich 22.363 Besucher aus Dresden, der Region, dem Freistaat Sachsen und weit über die Landesgrenzen hinaus bei 317 Ausstellern. Im kommenden Jahr wird die Messe vom 23. bis 25. Januar stattfinden. Die Anmeldung für Aussteller ist bis zum 31. 10. 2008 möglich. Wer sich bis zum 22. Juni 2008 anmeldet, erhält einen Frühbucherrabatt von 7 Prozent auf die Miete der Standfläche.

Der Wirtschaftsstandort Sachsen bietet Unternehmen hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. Geballte und kompetente Informationen erhalten Existenzgründer zur KarriereStart bei einer Vielzahl gründerberatender Institutionen, Finanzinstitute und weiteren Dienstleistern. Zum 3. Mal wird zur KarriereStart 2009 das „Sächsische Franchiseforum“ durchgeführt. An allen Messetagen stellen Franchise-Geber ihre Geschäftsmodelle vor und stehen als Ansprechpartner für Gründungsinteressierte auf der Suche nach der richtigen Geschäftsidee beratend zur Seite. In enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Franchise-Verband e. V. wird ein umfangreiches Informationsprogramm gestaltet.

Weitere Informationen zur Messe erhalten Interessierte unter www.messe-karrierestart.de . Gern stehen wir Ihnen auch telefonische unter 0351 315330 oder per E-Mail an karrierestart@ortec.de zur Verfügung.

Ehepartner haftet nicht für falsche Angaben in Steuererklärung

Unterschreibt ein Ehepartner die gemeinsame Einkommensteuererklärung mit falschen Angaben des Partners, begeht er deshalb noch keine Beihilfe zur Steuerhinterziehung.

Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe hervor, auf das der Bund der Steuerzahler in Berlin hinweist (Az.: 3 Ws 308/07). Das gelte auch dann, wenn der Ehegatte von den «schwarzen Kassen» des Partners wusste. Denn auch bei einer Zusammenveranlagung bleibe jeder Partner für die richtige Erklärung seiner Einkünfte selbst verantwortlich.

DFV veröffentlicht „Jahrbuch Franchising 2008“

Der Deutsche Franchise-Verband (DFV) hat das Jahrbuch Franchising 2008 veröffentlicht. Wie der DFV mitteilt, enthält die rund 325 Seiten starke Publikation u. a. allgemeine, juristische und betriebswirtschaftliche Aspekte des Franchising .

Das Jahrbuch richtet sich in erster Linie an Franchise-Rechtsanwälte, Franchise-Geber und -Nehmer sowie Franchise-Berater. Das Werk kann beim DFV für 44 Euro bestellt werden .

DFV-Statistik: Deutsche Franchise-Wirtschaft wächst weiter

Das Franchising ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Dies belegt eine aktuelle Statistik des Deutschen Franchise-Verbands (DFV) für das Jahr 2007. Wie der Verband in seinem Newsletter mitteilt, wuchs der Umsatz der deutschen Franchise-Unternehmen um zehn Prozent von knapp 38 Milliarden Euro 2006 auf 41,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.

Insgesamt machten sich hierzulande bis Ende 2007 etwa 56.000 Existenzgründer mittels Franchising selbstständig – ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der in der Franchise-Wirtschaft Beschäftigten stieg

laut DFV von 429.000 auf 441.000. Über 50 Prozent der Franchise-Unternehmer ist dabei dem Dienstleistungssektor zuzurechnen. Ein Drittel sind Handelsunternehmen, elf Prozent zählen zum Gastgewerbe, acht zum Handwerk.

Zwölf der Top 20 Franchise-Systeme sind aus Österreich

Zwölf der 20 größten Franchise-Systeme in Österreich sind heimische Unternehmen. Dies geht aus einer Erhebung des Österreichischen Franchise-Verbandes (ÖFV) hervor. Knapp 400 Systeme sind derzeit registriert, der Gesamtumsatz der österreichischen Franchise-Wirtschaft wird auf rund 4,5 Milliarden Euro geschätzt.

Generell verzeichnet der österreichische Franchise-Markt ein starkes Wachstum. So hat sich seit dem Durchsetzen von Franchising in Österreich Mitte der Achtziger Jahre die Zahl der Systeme verzehnfacht. Ende 2006 wurden 390

Franchise-Systeme registriert, dies entspricht einem Plus von fünf Prozent gegenüber 2004. Auch die Zahl der Franchise-Nehmer ist in diesem Zeitraum um sechs Prozent auf österreichweit 5.950 gestiegen.
Die 12 größten österreichischen Franchise-Systeme in alphabethischer Reihenfolge:

Actual (105 Outlets)Easy Drivers (65 Outlets)EFM Versicherungsmakler (70 Outlets)Hagebau (163 Outlets)Jones (75 Outlets)Palmers (150 Outlets)Quelle Shop (160 Outlets)Raiffeisen – Unser Lagerhaus (280 Outlets)Skribo (65 Outlets)Unimarkt (98 Outlets)VIVA (OMV) (186 Outlets)

Über Franchising und den ÖFV:

Franchising ist eine Möglichkeit, eine Geschäftsidee mehreren Partnern zur Verfügung zu stellen und so den Geschäftstyp zu multiplizieren. Der Franchise-Geber hat dieses Geschäftskonzept entwickelt und erprobt, die Franchise-Nehmer setzen dieses als selbständige Unternehmer in ihrem Umfeld (Gebiet) um und nutzen die Erfahrungen des Gebers und die Vorteile des Systems. Dafür bezahlt der Nehmer an den Geber eine Einstiegsgebühr - abhängig von der Bekanntheit der Marke und dem Entwicklungsstand des Systems.

Der ÖFV arbeitet als Informationsplattform für die österreichische Franchise-Wirtschaft. Als Mitglieder des Verbandes können in- und ausländische Unternehmen, die Franchising betreiben oder betreiben wollen, sowie Personen, die selbst oder als Berater an Franchising interessiert sind und Personen und Unternehmungen, die Franchising fördern wollen, aufgenommen werden.

Neue Studie: Zahlreiche Franchise-Systeme haben Defizite

Die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) hat gemeinsam mit dem Internationalen Institut für Franchising und Cooperation (F&C) eine neue Studie zum Thema Corporate Governance verfasst. Grundlage dafür war eine vom Deutschen Franchise-Verband (DFV) unterstützte Untersuchung, die sich an die über 450 Verbundgruppen in Handel, Handwerk und Dienstleistung richtete.

Darin wurde der Handlungsbedarf für eine Ausweitung der Transparenz und Kontrolle von Unternehmens-Kooperationen ausgelotet. Ein Ergebnis der Studie: Viele Franchise-Systeme haben Vollzugsdefizite in der gesetzlich vorgeschriebenen Informationspolitik für Netzwerke.

Mehr Transparenz in Franchise-Systemen - PwC und F&C legen Studie zur Corporate Governance vor

(PRICEWATERHOUSECOOPERS)

Die Diskussion um Verhaltensstandards für Manager und Geschäftspartner untereinander wie im Verhältnis zu allen anderen gesellschaftlichen Gruppen erreicht die Franchise-Wirtschaft. Eine Gemeinschaftsstudie von PricewaterhouseCoopers (PwC) mit dem Internationalen Institut für Franchising und Cooperation (F&C) beschreibt den Ist-Zustand in den Unternehmensnetzwerken und stellt einen spezifischen Network Governance-Kodex zur Diskussion. Die Basis dazu schuf eine vom Deutschen Franchise Verband (DFV) unterstützte, breit angelegte Untersuchung, die sich an die über 450 Verbundgruppen in Handel, Handwerk und Dienstleistung richtete. Darin wurde der Handlungsbedarf für eine Ausweitung der Transparenz und Kontrolle von Unternehmens-Kooperationen ausgelotet. Im Ergebnis der Studien zeigten sich Vollzugsdefizite in der gesetzlich vorgeschriebenen Informationspolitik der Netzwerke. Dazu machten PwC & F&C konkrete Verbesserungsvorschläge – insbesondere für Franchise-Systeme.

Einer für alle

Erfolg und Misserfolg im Franchising hängt von der Stringenz der Markenpolitik ab, die sowohl national wie lokal umgesetzt werden muss. Das Verhalten jedes einzelnen Partners in einem Franchise-System ist damit für die Reputation des gesamten Systems maßgeblich. Die Kreditwürdigkeit des einzelnen Partners hängt wiederum von seiner individuellen wirtschaftlichen Situation wie von der Performance „seines Franchise-Systems“ ab. Hinzu kommt, dass in einigen besonders konstruierten Franchise-Systemen, ähnlich wie bei Verbundgruppen des Handels und des Handwerks, die Partner auch Anteilseigner der Zentrale sind. Schon aus gesellschaftsrechtlicher Sicht müssen daher Informationen über die aktuelle Geschäftsentwicklung, die künftige Planung und die Risikolage vorliegen. In diesem Zusammenhang stellt die Studie von PwC und F&C die Verantwortlichkeit der Beiräte in einem Franchise-System zur Diskussion, die künftig in ihrer Verbindlichkeit der des Aufsichtsrats in Kapitalgesellschaften entsprechen könnte.

Wahrheit vor der Unterschrift

Der Stellenwert der Informationspolitik von Franchise-Systemen zeigt sich exemplarisch bei der Partner-Akquisition. Hier haben gerichtliche Entscheidungen, die sogenannte Informations-Asymmetrie zugunsten der Zentrale dokumentiert. Die vorvertragliche Aufklärung und die konkrete Information über die Erfolgsaussichten des Geschäftsmodells sind mittlerweile gerichtsfest definiert. Vor allen Dingen bei jungen Franchise-Systemen, deren Marktentwicklung sich noch nicht verlässlich abschätzen lässt, rückt deshalb das Vorsichtsprinzip in den Mittelpunkt. Nach dem Vertragsabschluss besteht ein laufendes Informationsbedürfnis aller Partner, da die wirtschaftliche Situation jedes einzelnen Mitglieds nicht nur der Berechung der Franchise-Gebühr dient, sondern der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage des Gesamtsystems. Darüber hinaus haben die Franchise-Zentrale und die mit ihr zusammenarbeitenden Gremien darauf zu achten, dass nicht einzelne Franchise-Nehmer wie Trittbrettfahrer die Vergünstigung des Systems nutzen, sich ihrerseits aber nicht systemkonform verhalten. Gegenüber so genannten „schwarzen Schafen“ müssen Franchise-Systeme ein Kontroll- und Konfliktlösungskonzept erarbeiten, rät die Studie.

Ethikkodex des DFV

Die Grundlage für ein faires Zusammenwirken von wirtschaftlich unabhängigen Partnern beschreibt der vom Deutschen Franchise-Verband am 27. Juni 2001 in Kraft gesetzte Ethikkodex. Dieser Kodex ist die Neufassung des 1972 von der European Franchise Federation (EFF) herausgegebenen Richtlinien. Der Ethikkodex des DFV definiert die Rechte und Pflichten von Franchise-Gebern und Franchise-Nehmern, das gegenseitige Informationsgebot sowie Maßnahmen der Partnerwerbung, die Auswahl von Franchise-Nehmern und die Ausgestaltung der Franchise-Verträge. Die Regeln für den Umgang im System beschränken sich auf das Verhältnis zwischen Franchise-Geber und Franchise-Nehmer .

PAS prüft Systeme

Mehr Transparenz bei Franchise-Systemen schafft zudem die so genannte Publicly Available Specification (PAS). Darin sind die für Analysten, Franchise-Fachanwälte und Wirtschaftsexperten maßgeblichen Qualitätsspezifikationen und Ratingmethoden für Franchise-Systeme zusammengefasst. Dieses Evaluierungskonzept wurde im Januar 2004 von der DIN- Institution veröffentlicht. Die PAS-Kriterien beziehen sich explizit auf die Unternehmensstrategie, das Management, das Partnermanagement und den Franchise-Vertrag . Dazu sind unverzichtbare Mindeststandards (Muss-Kriterien) ebenso wie Empfehlungen (Soll-Kriterien) festgeschrieben. Sowohl PAS wie der DFV-Ethik-Kodex empfehlen die Einrichtung eines systemübergreifenden Berichtswesens und die Offenlegung aller relevanten Informationen im Rahmen der vorvertraglichen Aufklärungspflicht insbesondere gegenüber den neuen Partnern.

Reden macht schlauer

Erfa-Tagungen und sonstige institutionalisierte Gremienarbeit fördern die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch der Zentrale mit den Partnern und zwischen den Partnern. Die in diesen Foren benannten Friktionen im Systemablauf wie die konkret gemachten Verbesserungs-vorschläge dienen der laufenden Optimierung des Geschäftsmodells. Denn jedes Franchise-System ist nur so stark wie das schwächste Glied einer Kette. Daher hängt die Kreditwürdigkeit jedes einzelnen Franchise-Partners wiederum auch von der wirtschaftlichen Situation des Gesamtsystems und somit aller Partner ab. Das „Value Reporting“ eines Franchise-Systems, also eine kontinuierliche wertorientierte und alle relevanten Zielgruppen beachtende offene Berichterstattung - intern und extern - wirkt somit vertrauensbildend und stärkt die Franchise-Marke.

Theorie und Praxis

Die Gemeinschaftsstudie von PwC und F&C zur Network Governance deckte allerdings vielerlei Vollzugsdefizite auf. Nicht einmal jedes fünfte Franchise-System verfügt über ein standardisiertes Berichtssystem gegenüber Banken, Lieferanten und Finanzverwaltung. Die Auskunft über Umsatz, Eigenkapital , Investition oder Marketingausgaben sowie die Vergütung der Geschäftsführung, wird von Franchise-Systemen restriktiv gehandhabt: Den Umsatz geben 73,8 Prozent der Franchise-Systeme an, Marketingausgaben (64,3 Prozent) und Investitionen (38,1 Prozent). Zum Eigenkapital geben nur 7,1 Prozent der Auskunft. Die Vergütung der Geschäftsführung ist gänzlich Tabu, obwohl die Offenlegung der Gesamtbezüge der Geschäftsführung nach § 285 Ziffer 9aHGB zwingend vorgeschrieben ist.

Blind unterwegs

Lediglich 42,5 Prozent der Franchise-Systeme geben an, dass sie bereits ein Risikomanagementsystem implementiert haben. Gerade in einem Franchise-System multiplizieren sich aber Fehler und so können sich wie beim Dominoeffekt selbst kleine Probleme zur Systemkrise auftürmen. Nach einem aktuellen Urteil des Landgerichts München vom 5. April 2007 stellt die unterlassene Dokumentation des Risikomanagementsystems einen schweren Gesetzesverstoß dar. Hilfreich wäre laut Studie der Aufbau eines Controllingsystems, das die Performance des Systems mit der wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Partner abgleicht. Dazu muss zunächst ein entsprechendes Reportingsystem installiert werden. Denn die Leistungsstärke der einzelnen Partner kann mittels einer betriebswirtschaftlichen Analyse erst anhand vergleichbarer Markt- und Wettbewerbssituationen sowie den standort- und betriebstyp-spezifischen Benchmarks ermittelt werden. Zur Abrundung der Partner-Checks setzen Franchise-Zentralen verstärkt das Instrument des „Mystery Shoppings“ ein. Die Berichte von anonymen Kunden geben unverblümt Aufschluss über den tatsächlichen Leistungsstandard der Systempartner und ihrer Mitarbeiter. Mit diesen objektiven Testberichten können die internen Betriebsberater exakt die Verbesserungspotentiale aufzeigen und durch Schulungsmaßnahmen und andere Unterstützungsleistungen Missstände beheben. Die Prüfung des Leistungsstandes der Netzwerkpartner spielt in Franchise-Systemen eine ebenso große Rolle. So gaben 83 Prozent der befragten Franchise-Systeme an, dass sie Vor-Ort-Audits durchführen sowie das sogenannte Mystery-Shopping, was in 48 Prozent der Franchise-Systeme Anwendung findet.

Beiräte tragen Verantwortung

Eine besondere Verantwortung tragen die Beiräte sowie Ausschüsse und Erfahrungsaustauschgruppen. Die Beiräte bestehen meist aus Vertretern der Franchise-Systeme und der Zentrale die sich gemeinsam um die Fortentwicklung des Franchise-Systems kümmern. Die Arbeit von Arbeitskreisen und Ausschüssen ist meist auf spezifische Problemstellungen, beispielsweise die Einrichtung eines neuen EDV-Systems oder eines Online-Vertriebsweges beschränkt. Immerhin arbeiten in sieben von zehn Franchise-Systemen Beiräte und wirken zur überwiegenden Zufriedenheit der Systempartner (90 %). Die Arbeit von Arbeitskreisen und Erfa-Gruppen wird hingegen lediglich bei sechs von zehn Franchise-Systemen kontinuierlich genutzt. Ausbaufähig scheint auch die Einrichtung von Schlichtungsstellen zu sein, die im Konfliktfall als interne Ombudsmänner fungieren. Solche Institutionen gibt es erst in einem Fünftel aller Franchise-Systeme.

Sehr sorgfältig gehen Franchise-Systeme bei der Auswahl der Beirats-mitglieder vor, bei denen die fachliche Qualifikation ebenso wie die persönliche Integrität im Vordergrund stehen. Wegen der höheren Kritikfähigkeit berufen 52 Prozent der Franchise-Systeme inzwischen externe Fachleute in dieses Kontrollgremium.

„Die nunmehr vorliegenden Studienergebnisse, wie der Entwurf zu einem Network Governance-Kodex, schafften die Voraussetzung für den Aufbau von Vertrauen bei allen Zielgruppen – Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden, Banken, staatlichen Institutionen sowie der Öffentlichkeit insgesamt und speziell den Medien als Meinungsmultiplikatoren“ erklärt Harald Ewig, PwC-Partner und Leiter des Kompetenzcenters für Verbundgruppen und Kooperationen mit Sitz in Düsseldorf. Über den Sinn der nunmehr einsetzenden Diskussion herrscht derweil schon breiter Konsens. Denn 84 Prozent der Franchise-Systeme rechnen damit, dass Network Governance zum positiven Geschäftserfolg beiträgt.

Nielsen analysiert digitale Marketing-Trends

Der Marktforscher Nielsen bietet ab sofort den Service Web-Driven Marketing an. Dazu werden Internet-Formate wie Microsites und IPTV-Kanäle für Kunden analysiert.

Nielsen Media Research analysiert mit seinem Service "Web-Driven Marketing" u.a. folgende Kategorien: Corporate Sites, Branded Sites sowie Blogs, IPTV und Virtuelle Welten. Des Weiteren werden Sites-Veränderungen beobachtet, Wettbewerber analysiert sowie dem Kunden letztendlich eine Handlungsempfehlung anhand der vorliegenden Auswertungen angeboten. In einer der aktuellen Ausgaben von Web-Driven Marketing (Automotive) stehen u. a. Informationen zur Verfügung, die eine veränderte Internetstrategie von Mercedes Benz beinhalten. So beendete der Automobilkonzern seine Präsenz in Second Life und startete stattdessen den Aufbau einer strategischen Partnerschaft mit „A small world", einem sozialen Netzwerk.