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Aktuelles November 2009

Deutscher Franchise-Verband begrüßt Bundestagswahlergebnis

Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchise-Verbands (DFV), hat das Ergebnis der Bundestagwahlen im Editorial des aktuellen DFV-Newsletters begrüßt. Er hoffe auf eine Fortsetzung des einvernehmlichen Verhältnisses mit der neuen Regierung, das der Verband mit dem Wirtschaftsministerium unter der Leitung von Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) pflegte, so Brodersen.

Wie der Verband hat sich das Ministerium bislang gegen eine spezielle Franchise-Gesetzgebung in Deutschland und für eine Selbstregulierung ausgesprochen. Der Verband will auch in der neuen Legislaturperiode an dieser Forderung festhalten. Mit dem System-Check hat der DFV nach eigener Ansicht bereits ein geeignetes Instrument für die Selbstregulierung des Franchise-Marktes geschaffen.

Darüber hinaus hofft Brodersen auf eine Revision einiger Reformen der großen Koalition, wie etwa die veränderte Unternehmenssteuerreform. In ihrer neuen Fassung belaste diese besonders Franchise-Betriebe, da Mieten, Pachten und vor allem auch Lizenzgebühren zur Gewerbesteuer hinzugerechnet würden. Auch Verbände wie der DIHK und HDE drängten auf die Revision dieser Regelungen.

Der Deutsche Franchise-Verband e.V. ist seit 1978 aktiv und versteht sich als zentraler Repräsentant der deutschen Franchise-Wirtschaft. Neben der politischen Interessensvertretung zählen auch die Prüfung der Mitglieder mittels DFV-System-Check und die Festlegung von verbindlichen Richtlinien für faires Franchising zu den Aufgaben des DFV.

Wirtschaftskrise: Starke Marken erholen sich schneller

Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Millward Brown kommen starke Marken besser durch die Krise. Dieses Ergebnis brachte der Vergleich des BrandZ-Portfolios der weltweit 100 wertvollsten Marken mit den Unternehmen des Aktienindex S&P 500.

Der Wert des BrandZ-Portfolios übersteigt den des Aktienindex S&P 500 um derzeit 28 Prozent. Dabei haben die Unternehmen im BrandZ-Portfolio während der Rezession in Ausbau und Entwicklung starker Marken investiert.

Die Analyse der 100 wertvollsten Marken der Welt durch Millward Brown basiert auf öffentlichen Finanzkennzahlen und der Befragung von 1,5 Millionen Verbrauchern und Geschäftskunden in 30 Ländern.

Deutsche Unternehmen setzen verstärkt auf Direct Mail

Erstmals sind Mailings das drittstärkste Medium im deutschen Bruttowerbemarkt. Mit einem Bruttowerbeumsatz von 1,71 Milliarden Euro liegen die Werbesendungen per Post damit nur noch hinter den Above-the-line-Medien Fernsehen und Zeitung.

Zu diesem Ergebnis kommt der Nielsen Direct Mail Statusbericht für das erste Halbjahr 2009. Damit machten die Ausgaben der deutschen Unternehmen für Dialogmarketing 14 Prozent des Mediamix-Anteils aus. Insgesamt setzte über ein Drittel aller werbungtreibenden Unternehmen auf Dialogmarketingmaßnahmen.

Vor allem die Großunternehmen bescherten Direct Mail Werbeumsätze. So stammt fast ein Drittel des gesamten monetären Werbedrucks aus Unternehmen, die über 25 Millionen Euro in Werbung investierten. Diese repräsentieren jedoch lediglich ein halbes Prozent aller Direct Mail-Werber.

Etwa 59 Prozent bzw. gut eine Milliarde Euro wurde für adressierte Werbesendungen aufgewendet. Dagegen nutzten 62,2 Prozent und damit der größte Anteil der Werbungtreibenden den unadressierten Versand. Der Werbebrief ist mit 34 Prozent das mit Abstand ausgabenstärkste Dialogmarketing-Instrument, gefolgt von Prospekten (29,1 Prozent) und Katalogen (27 Prozent).

Am intensivsten nutzte der Versandhandel den Kanal. Er investierte im ersten Halbjahr 2009 insgesamt 700 Millionen Euro in den Versand von Werbesendungen per Post.

Studie: Datenschutz wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung

Der Preis ist der wichtigste Faktor für einen erneuten Kauf bzw. eine Weiterempfehlung. Auch die Mitarbeiter eines Unternehmens und der Datenschutz haben einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung.

Das hat eine Online-Befragung von Client Vela und TU München ergeben. 89 Prozent der Kunden lassen sich demnach vom Preis stark oder sehr stark beeinflussen. Die Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter ist für 81 Prozent wichtig. Gut drei Viertel achten stark oder sehr stark auf den Datenschutz. Die angebotenen Serviceleistungen rangieren dahinter, allerdings noch vor den Kernleistungen des Produkts selbst. Erhoben wurden die Meinungen von rund 300 Kunden.

Studie: Warum Frauen seltener Firmen gründen

Nur 41 Prozent, und damit weniger als die Hälfte aller Gründer im Jahr 2008 waren Frauen. Woran dies liegen könnte, zeigt eine aktuelle Studie der Kfw Mittelstandsbank, die dem Einfluss soziodemografischer Fakten und ausgewählter Persönlichkeitseigenschaften auf den Grund geht.

Zunächst einmal: Es gibt sie – die „ Gründerpersönlichkeit “. Unabhängig vom Geschlecht unterscheiden sich Gründer und Gründerinnen hinsichtlich ihrer Persönlichkeit (zum Beispiel Risikofreude, Beharrlichkeit etc.) und ihrer soziodemografischen Eigenschaften (Alter, Bildungsstand etc.) deutlich von Nichtgründern und Nichtgründerinnen, so lautet die erste Aussage der Kfw-Studie. Gründer und Gründerinnen seien ähnlich gut ausgebildet und wiesen im Durchschnitt einen höheren Bildungsgrad auf als andere erwerbstätige Frauen und Männer. Der Bildungsvorsprung der Gründer vor den Nichtgründern sei allerdings bei Frauen ausgeprägter als bei Männern.

Unterschiede nur bei der Einschätzung

Auch die Präferenzen für finanzielle Sicherheit und die persönliche Einschätzung der eigenen Auffassungsgabe unterscheiden sich wohl nicht wesentlich, so ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. Die Bereitschaft, für das berufliches Fortkommen einen überdurchschnittlichen Einsatz zu leisten, sei allerdings bei den Männern stärker. Zu deutlichen Unterschieden zwischen Gründern und Gründerinnen kommt die Kfw-Studie nur bei der Einschätzung gründungsrelevanter Sachverhalte. So würden beispielsweise Gründer die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für ihr Projekt positiver wahr nehmen. Für sie sei auch das Unternehmerprestige wichtiger als für Gründerinnen. Ihre eigene Befähigung zum Unternehmertum schätzen Gründer und Gründerinnen hingegen ungefähr gleich gut ein.

Studie: Hamburger lieben CDs – Bayern den Baumarkt

Die Vielfalt der deutschen Regionen und Mentalitäten spiegelt sich auch im regional unterschiedlichen Konsumverhalten. Während Hamburger gerne zu Tonträgern und Schuhen greifen, trifft man den durchschnittlichen Bayern eher im Baumarkt an.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „GfK Kaufkraft für Sortimente im Einzelhandel 2009“, die das Konsumpotenzial für rund 60 Sortimente im Einzelhandel für sämtliche Regionen Deutschlands aufschlüsselt.

Studie: Jeder Dritte will weniger sparen

Fast jeder dritte Deutsche will künftig weniger sparen und sein Geld stattdessen in Möbel, Waschmaschinen oder Autos stecken. Gründe sind das niedrige Zinsniveau, das fehlende Vertrauen in die Finanzmärkte sowie die Rabatte der Händler, wie eine am Montag veröffentlichte Studie des Nürnberger Meinungsforschungsunternehmens GfK ergab.

Gut die Hälfte der Verbraucher möchte demnach in den nächsten sechs Monaten den gleichen Betrag zurücklegen wie bisher, 16 Prozent wollen ihren Sparanteil erhöhen. Trotz der Verwerfungen der Finanzmarktkrise halten 65 Prozent der Bürger Sparen prinzipiell für sinnvoll.

Der repräsentativen Studie zufolge entwickelt sich die Veränderung des Sparverhaltens über alle Alters- und Gehaltsgruppen hinweg ähnlich. Ihren Sparanteil erhöhen möchten vor allem die Niedrigverdiener sowie die unter 30-Jährigen, während Menschen über 50 Jahre oder mit einem Einkommen unter 2250 Euro weniger Geld auf die hohe Kante legen wollen. Generell erwarten die Meinungsforscher, dass die Sparquote bis zum Jahresende weiter sinken wird.

Servicewüste Deutschland blüht nur zaghaft auf

Obgleich der Dienstleistungssektor hierzulande zunehmend aufblüht, besteht immer noch erheblicher Optimierungsbedarf. Zu diesem ergebnis kommt eine Befragung im Rahmen des Wettbewerbs "Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister".

Die vom Handelsblatt, dem IVW der Universität St. Gallen, der rating-Agentur Service Rating und der unternehmensberatung Steria Mummert Consulting durchgeführte Befragung brachte zu Tage, dass nur jeder fünfte Kunde mit zusätzlichen Leistungen seines Dienstleisters überrascht wird. Fast der Hälfte aller befragten Kunden (46 Prozent) wurde noch nie Serviceleistungen angeboten, die sie so nicht erwartet hätten.

Leidenschaftlos zeigen sich darüber hinaus viele Unternehmen, was die Kundentreue angeht. Lediglich ein Viertel der Serviceanbieter belohnt die Loyalität ihrer Kunden oder bietet ihnen eine bevorzugte Behandlung an. Vor dem Hintergrund, dass Kundenbindung betriebswirtschaftlich wesentlich günstiger ist als die Akquise neuer Kunden zu zudem die Wahrscheinlichkeit der Weiterempfehlung erhöht, resultiert hieraus ein hohes Optimierungspotenzial.

Mittelstand: Wuchernde Bürokratie größte Wachstumsbremse

Die deutschen Unternehmer bezweifeln, dass das neue Regierungsprogramm von Union und FDP wirkliche Wachstumsimpulse in Deutschland auslösen wird - weil es falsch angelegt sei. Das weltweit größte mittelständische Unternehmer-Netzwerk TEC International übte nun scharfe Kritik an der neuen Regierung: Nicht Steuersätze, sondern die wuchernde Bürokratie seien die eigentliche Wachstumsbremse.

Das erklärte der CEO von TEC, Dr. Wolfgang Hartmann, anlässlich eines Pressegesprächs in Frankfurt. Es seien die immer neuen (zunehmend aus der EU kommenden) Vorschriften und Dokumentationspflichten für Unternehmen, die Innovation, Wachstum und Veränderung blockierten.

Die jüngste TEC-Umfrage „Innovation im Mittelstand" habe - wie schon frühere Befragungen - bestätigt, dass es nicht nur die steuerlichen Belastungen sind, die die Unternehmensentwicklung beeinträchtigt, sondern insbesondere viele zeit- und kostenintensiven Vorschriften im Umwelt-, Sozial- und Arbeitsbereich.

Zu viele Regeln schrecken Investoren ab

„Deutschland soll und muss ein sozial austariertes Gemeinwesen bleiben, das wollen alle Unternehmer", sagte Hartmann. „Aber wir warnen vor einem Regulierungs-Staat, sowohl für den einzelnen Bürger wie auch für die zehntausenden von mittelständischen Unternehmen, die für ständig neue Verordnungen Personal und IT-Kapazitäten vorhalten und damit oft neue unproduktive Investitionen vornehmen müssen. Deutschland ist für Investoren nicht nur wegen seiner höheren Steuersätze unattraktiv, sondern wegen der extrem vielen Regulierungen, die an Strangulation der Unternehmen grenzen".

TEC: Regierung ist gefordert, über Moratorien nachzudenken

Weder sei die Folgenabschätzung von Gesetzen ausreichend ausgeprägt noch sei von den Bemühungen hochrangiger deutscher Politiker in Brüssel wie dem früheren CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber etwas zu merken. Hartmann: „Wenn Union und FDP das Wachstum der deutschen Wirtschaft wirklich fördern wollen, sollten sie zunächst über „Moratorien" bei einer Reihe von Verordnungen und Gesetzen nachdenken und sich das Ziel setzen, Vorschriften und Verordnungen bis 2020 um 50 Prozent zu reduzieren.", forderte Hartmann: „Das ist viel einfacher und effektiver als der Plan für eine gewaltige, aber eher unrealistische Steuerreform".

Franchise boomt – doch wer sind die Gewinner und Verlierer?

Laut Ranking des Unternehmermagazins „Impulse“ gehören folgende Franchise-Systeme zu den zehn Besten: Mc Donald's, Burger King, Fressnapf, Town & Country Haus, Backwerk, Joey's Pizza, Hallo Pizza, Subway, Mrs. Sporty, Go Dentis.

Auffällig ist an dem Ranking, dass an der Spitze der besten Franchise-Systeme Nahrungsanbieter für Mensch und Tier dominieren. Im Vergleich zum Ranking des Vorjahres zählen folgende zehn Franchise-Systeme zu den Gewinnern: Injoy, Backwerk, Mr. Baker, Tiroler Bauernstandl, Theo Tours, Back-Factory, Call a Pizza, World of Pizza, Janny's Eis, Mrs. Sporty.

Zu den Verlierern gehören: Treppenmeister, Datac, Meta Archivdepot, Fastway Couriers, NBB Bauspezi, Cartridge World, Optigrün Scheiben Doktor, Wintec Autoglas und die ZGS Schülerhilfe.

Das „Impulse“-Ranking der besten 100 Franchise-Systeme basiert auf einer Befragung der Franchisegeber und der deutschen Ableger international tätiger Franchise-Systeme. Die Bewertungskriterien bestehen aus den Bereichen: Nachhaltigkeit des Konzepts, Nachhaltigkeit der Geschäftsidee, Dynamik der Franchiseidee.

Die wichtigsten anhängigen Verfahren für Unternehmer

Wer Einspruch einlegt zu einem Sachverhalt, der bereits bei Bundesgerichten oder dem Europäischen Gerichtshof verhandelt wird, kann sich auf Antrag nach § 363 AO an das Verfahren anhängen. Wir stellen Ihnen im Folgenden wichtige Verfahren vor, die für die Besteuerung von Unternehmern von erheblicher Bedeutung sind. 

Leasingfahrzeuge

Betriebsausgabenabzug bei einem nur teilweise betrieblich genutzten Leasingfahrzeug:Sind bei einem zu 30% betrieblich genutzten Leasingfahrzeug die Leasingraten voll als Betriebsausgabe abzugsfähig und ist die Privatnutzung nach der 1%-Regelung zu bemessen oder ist nur der betrieblich veranlasste Teil der Leasingraten (30%) als Betriebsausgabe abzugsfähig?

(Az. des BFH: VIII R 31/09; FG Köln, Urteil v. 20.5.2009, 14 K 4223/06)

Ansparrücklage

Ist eine erstmalig im Einspruchsverfahren geltend gemachte Bildung einer Ansparrücklage zu berücksichtigen, wenn geltend gemacht wird, die Bildung sei aus Versehen unterblieben? Sind in einem solchen Fall an die Konkretisierung der Investitionsabsicht erhöhte Anforderungen zu stellen?

(Az. des BFH: VIII R 23/09; FG München, Urteil v. 11.3.2009, 1 K 3814/07)

Teilbetriebsveräußerung

Stellt die Veräußerung eines von mehreren örtlich abgegrenzten Büros eines Steuerberaters und Wirtschaftsprüfers die (begünstigte) Veräußerung eines selbständigen Teilbetriebs dar, wenn die Tätigkeit im Wirkungskreis des veräußerten Büros fortgesetzt wird?

(Az. des BFH: VIII R 22/09; FG Rheinland-Pfalz, Urteil v. 29.4.2008, 5 K 2457/05)

Gewinnermittlung: Teilwertabschreibung

Ist eine Teilwertabschreibung bei Eigentumswohnungen aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung zulässig, wenn die Wohnungen nach dem Bilanzstichtag und vor Erstellung des Jahresabschlusses mit Verlust verkauft wurden (wertaufhellende Tatsache)?

(Az. des BFH: IV R 38/08; Sächsisches FG, Urteil v. 19.6.2008, 8 K 848/07)

Dieses Verfahren wurde beendet:

Teilwertabschreibung: Welche Voraussetzungen gelten für die Annahme einer 'voraussichtlich dauernden Wertminderung' i.S.d. § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 (Streitjahr 2000), wenn beabsichtigt war, das Wirtschaftsgut des Anlagevermögens, dessen Teilwert gesunken war, innerhalb eines überschaubaren Zeitraums nach dem Bilanzstichtag zu verkaufen?

(BFH, Urteil v. 29.4.2009, I R 74/08; FG Münster, Urteil v. 27.6.2008, 9 K 3138/06 K,G)

Firmenwagen

Berechnet sich bei der privaten Nutzung eines im Betriebsvermögen befindlichen Pkw die nach § 12 Nr. 3 EStG zuzurechnende Umsatzsteuer nach der im bestandskräftigen Umsatzsteuerbescheid festgesetzten Umsatzsteuer oder bei Anwendung der 1%-Regelung zwingend aus der Bemessungsgrundlage von 80% des Bruttolistenpreises?

(Az. des BFH: VIII R 54/07, FG Nürnberg, Urteil v. 26.4.2007, IV 299/2006)

Gewerblicher Grundstückshandel

Gewerblicher Grundstückshandel bei Unterschreiten der Drei-Objekt-Grenze: Sind die Voraussetzungen für die Annahme eines gewerblichen Grundstückshandels bei Veräußerung eines teilweise fertig gestellten Büro- und Gewerbeforums erfüllt? Liegen Veräußerungsabsicht und Nachhaltigkeit vor?

(Az. des BFH: IV R 10/08; Thüringer FG, Urteil v. 2.3.2006, IV 203/03)

Nachholung von AfA bei Einnahmen-Überschussrechnern

Kann unterlassene AfA bei einem Wirtschaftsgut des notwendigen Betriebsvermögens im Rahmen der Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG bei der Ermittlung des Veräußerungsgewinns nachgeholt werden?

(Az. des BFH: VIII R 3/08, FG Düsseldorf, Urteil v. 20.12.2007, 11 K 679/05 E)

Gewerbesteuerzerlegung

Ist bei Sitzverlegung mit Änderung des Unternehmensgegenstandes der Arbeitslohn als unbilliger Maßstab für die Gewerbesteuerzerlegung anzusehen und deshalb eine zeitanteilige Aufteilung des Gewerbesteuermessbetrages geboten?

(Az. des BFH: I R 18/08; FG Berlin-Brandenburg, Urteil v. 29.1.2008, 6 K 6351/05 B)

Vorsteueraufteilung

Aufteilung der Vorsteuerbeträge für die Errichtung eines gemischtgenutzten Gebäudes nach einem Umsatzschlüssel:1. Sind in die Berechnung des Aufteilungsschlüssels auch nur mittelbare Umsätze einzubeziehen, und zwar Zahlungen einer benachbarten Apotheke für die Ansiedlung von Arztpraxen?2. Und ist bei dieser Berechnung von den Kaltmieten auszugehen oder sind auch die Nebenkosten miteinzubeziehen?

(Az. des BFH: XI R 82/07; Niedersächsisches FG, Urteil v. 22.10.2007, 16 K 69/06)

Kann ein Unternehmer für Baumaßnahmen an einem gemischt-genutzten Grundstück die Vorsteuerbeträge, die weder eindeutig zugeordnet noch aufgeteilt werden können, auch insoweit nach dem Umsatzschlüssel zuordnen, als diese nicht auf tatsächlich gemischt-genutzte Gebäude entfallen?

(Az. des BFH: V R 13/08; Niedersächsisches FG, Urteil v. 30.3.2006; 16 K 10398/03)

Rückstellung

Höhe der Rückstellung für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen: Ist die aufgrund der Aufbewahrungspflicht des § 147 AO für die Archivierung von Geschäftsunterlagen im Streitfall aufzuwendende jährliche Miete für zehn Jahre in voller Höhe zu berücksichtigen oder ist der Jahresaufwand nur mit 5,5 als arithmetisches Mittel der Aufbewahrungszeit zu vervielfachen?

(Az. des BFH: X R 14/09; Niedersächsisches FG, Urteil v. 21.1.2009, 3 K 12371/07)

Diese Verfahren wurden beendet:

Betriebsveranstaltung

Dieses Verfahren wurde beendet:

Wie ist der Begriff 'Betriebsveranstaltung' nach § 40 Abs. 2 Nr. 2 EStG für die Anwendung des Pauschsteuersatzes von 25 v.H. auszulegen, wenn an den (Abend-)Veranstaltungen (teilweise verbunden mit musikalischen und künstlerischen Darbietungen und der Einladung der Ehegatten) nur Mitarbeiter der obersten Stufe der Unternehmensführung neben dem Vorstand eines international tätigen Unternehmens teilnehmen? Stellt diese Begrenzung des Teilnehmerkreises auf eine horizontale Organisationseinheit bei ca. 8000 weltweit Beschäftigten die Privilegierung einer bestimmten Gruppe der Beschäftigten dar oder sind die Abendveranstaltungen eine notwendige Begleiterscheinung betriebsfunktionaler Zielsetzungen des Arbeitgebers?

(BFH, Urteil v. 15.1.2009, VI R 22/06; FG Baden-Württemberg, Urteil v. 23.11.2005, 12 K 70/04)

Regelmäßige Arbeitsstätte

Dieses Verfahren wurde beendet:

Unter welchen Voraussetzungen kann bei einem Kunden des Arbeitgebers eine regelmäßige Arbeitsstätte begründet werden?

(BFH, Urteil v. 9.7.2009, VI R 42/08; FG Düsseldorf, Urteil v. 12.2.2008, 13 K 2370/07 L,H (L))

Fahrtenbuch

Dieses Verfahren wurde beendet:

Genügt ein aufgrund von Urschriften bzw. Grundaufzeichnungen später in Reinschrift verfasstes Fahrtenbuch den Anforderungen an ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch mit der Folge, dass die sog. 1 v.H.-Regelung nicht anzuwenden ist?

(BFH, Urteil v. 21.4.2009, VIII R 66/06; FG Münster, Urteil v. 13.1.2005, 8 K 2060/03 E)

Verdeckte Gewinnausschüttung

Dieses Verfahren wurde beendet:

Besteht eine Pflicht zur Einbehaltung und Abführung von Kapitalertragsteuer bei verdeckten Gewinnausschüttungen i. S. des § 8a KStG?

(BFH, Urteil v. 18.3.2009, I R 13/08; FG des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil v. 22.11.2007, 1 K 1865/06)

E-Commerce: Umsatzrückgang in den USA, Europa weiter im Wachsen

Laut einer aktuellen Studie von Otto Group und Trendbüro interessieren sich junge Menschen im Alter zwischen 16 und 27 Jahren nur wenig für ethischen Konsum. Sie sehen die Verantwortung bei Politik und Wirtschaft, ohne diese durch ihr eigenes Verhalten unterstützen zu wollen.

Besonders wichtig ist der ethische Konsum Frauen, höher Gebildeten und der Altersgruppe zwischen 48 und 67 Jahren. Obwohl gut ein Drittel der Deutschen seinen Konsum aufgrund der derzeit schwierigen ökonomischen Situation verschiebt oder bewusst einschränkt, bleibt der Bereich des ethischen Konsums hiervon weitestgehend verschont. So wollen rund 75 Prozent der Befragten den Konsum ethischer Produkte ohne Einschränkungen weiterführen und lediglich 18 Prozent auch in diesem Bereich sparen. Sieben Prozent der Befragten haben ihren Konsum ethischer Produkte sogar noch gesteigert.

Im Rahmen der Otto Group Trendstudie 2009 wurden 1.000 Personen im Alter zwischen 16 und 74 Jahren befragt. Zudem flossen Experten-Interviews, ein Expertenworkshop und eine Lead-User-Diskussion auf Utopia.de in die Ergebnisse der Studie ein.