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Aktuelles Juli 2004

Franchise-Wirtschaft wächst kontinuierlich
- Aktuelle Datenerhebung -

Franchising auf kontinuierlichem Wachstumskurs – entgegen dem allgemeinen wirtschaftlichen Trend. Wie schon im Vorjahr, konnte der Deutsche Franchise-Verband (DFV e.V.) bei seiner diesjährigen Datenerhebung ein Wachstum der Franchise-Wirtschaft verzeichnen.

Als Repräsentant der deutschen Franchise-Wirtschaft erhebt der Deutsche Franchise-Verband e.V. alljährlich statistische Daten der Branche. Gemäß aktueller Erhebungen für das Jahr 2003 konnte ein deutlicher Zuwachs für die deutsche Franchise-Wirtschaft verzeichnet werden. So waren im letzten Jahr 830 Franchise-Geber branchenübergreifend tätig, die mit 43.000 Franchise-Partnern und 390.000 Beschäftigten einen Umsatz von 25,4 Milliarden Euro erwirtschafteten. Im Jahr 2002 waren es 760 Franchise-Geber, die mit rund 41.000 Franchise-Nehmern und etwa 372.000 Beschäftigten einen Umsatz von 23,8 Milliarden Euro erzielten.

„Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation der vergangenen Jahre sind viele Franchise-Systeme aufgrund ihres partnerschaftlichen Netzwerk-Charakters stabil geblieben und konnten sogar expandieren“, erklärt Dr. h.c. Dieter Fröhlich, Präsident des DFV e.V., die Zuwächse der Branche.

Franchising bietet eine „win-win“-Kooperation: Der Franchise-Geber stellt sein Know-how und eine im Markt etablierte Marke zur Verfügung, so dass der Franchise-Nehmer auf einem erprobtem Geschäftskonzept aufbaut. Im Gegenzug bietet er dem Franchise-Geber sein unternehmerisches Engagement. Damit befinden sie sich in einer zukunftsträchtigen Ausgangssituation: Gemeinsam können sie Kapazitäten bündeln und sind sehr viel resistenter als allein stehende Unternehmen. „Nach unserer Auffassung ist die Franchise-Gründung eine risikolosere als viele klassische Existenzgründungen. Wer heute keiner Unternehmens-Kooperation – wie einem Franchise-System – angehört, wird zukünftig mehr Probleme lösen müssen, um langfristig erfolgreich am Markt zu bestehen. Die Bedeutung von partnerschaftlich arbeitenden Unternehmen wird in Zukunft zunehmen“, ist Dr. Fröhlich überzeugt.

Mit den aktuellen Zahlen für 2003 setzt sich der Trend der letzten Jahre fort: Seit 1996 kann die Franchise-Wirtschaft einen kontinuierlichen Anstieg verzeichnen. „In der Franchise-Branche wurden allein im letzten Jahr 18.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. In den nächsten fünf Jahren können weitere 200.000 Arbeitsplätze hinzu kommen“, zeigt sich Dr. Fröhlich optimistisch

Um das zu erreichen, arbeitet der DFV e.V. an der Beseitigung bestehender Wachstumshemmnisse. Dazu gehört die teilweise sehr schwierige Kreditvergabe durch Hausbanken oder auch die langwierige Suche nach passenden Franchise-Partnern. „Wir wissen um diese Problempunkte und haben zu deren Beseitigung verschiedene Maßnahmen ergriffen“, so Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des Verbandes.

Der Deutsche Franchise-Verband ist seit 1978 zentraler Repräsentant der deutschen Franchise-Wirtschaft und vertritt die Branche auf nationaler und internationaler Ebene. Durch die Überprüfung der Unternehmen bei ihrer Aufnahme und die verbindlichen Richtlinien für faires Franchising, stellt der DFV die Qualitätsgemeinschaft der Franchise-Branche dar.

http://www.dfv-franchise.de

Konjunkturbelebung bringt keine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt

Obwohl die Zahl der Arbeitslosen im Juni 2004 um 59.700 auf 4.233.400 zurückging, erkennt die Bundesagentur für Arbeit (BA) darin keine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt. Der leichte Rückgang ist laut der BA ausschließlich durch saisonale Faktoren bedingt. Im Vergleich zum Juni des vergangenen Jahres wurden zwar 25.300 Arbeitslose weniger gezählt, doch diese Differenz ergibt sich aus veränderten Zählungsweisen. Werden die nach der neuen Methode nicht mehr mitgezählten Arbeitslosen in Weiterbildungsmaßnahmen hinzugerechnet, so ergibt sich ein Anstieg um 61.900 gegenüber dem Vorjahresmonat. Die aktuelle bundesweite Arbeitslosenquote liegt mir 10,2 Prozent auf dem Vorjahresniveau. Durch die verstärkte Förderung von Existenzgründungen konnten die Arbeitsverluste in den Betrieben nur zu einem geringen Teil kompensiert werden. Die Betriebsgründungen durch 80.500 Empfänger von Überbrückungsgeld sowie 142.300 Ich-AGs konnten nicht verhindern, dass die Zahl der offenen Arbeitsstellen im Juni 2004 um 67.800 Stellen unter dem Vorjahresniveau lag. Der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Wolfgang Clement rechnet erst in der ersten Hälfte des Jahres 2005 mit einer Trendwende und sinkenden Erwerbslosenzahlen. Der Vizepräsident der BA Heinrich Alt prognostizierte, dass auf die nach oben korrigierten Wachstumsprognosen bei steigenden Auftragseingängen und wachsenden Exportzahlen bald die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt folgen wird. Er erwartet noch für diesen Sommer das Ende des Beschäftigungsabbaus.

Banken müssen über öffentliche Förderdarlehen informieren

Die Verbraucher-Zentrale NRW weist darauf hin, dass für Banken eine Beratungshaftung besteht, wenn sie nicht nur einen Kredit vergeben, sondern auch die Beratung zu den Finanzierungsmöglichkeiten durchgeführt haben. Die Bank muss laut einem Urteil des Oberlandesgerichtes Stuttgart „alle aufgrund der ihr bekannten Tatsachen in Betracht kommenden Finanzierungsmodelle vorstellen und dem Kunden (...) richtig und verständlich erläutern sowie auf etwaige Bedenken aufmerksam machen“ (AZ: 9 U 203/99). Diese Verpflichtung schließt auch den Hinweis auf öffentliche Förderdarlehen zur Existenzgründung ein, wie mehrere Gerichte in ihren Urteilen befanden. Keine Beratungshaftung der Bank besteht hingegen, wenn sie die Sicherheiten eines Kreditnehmers zu hoch bewertet und deshalb einen zu hohen Kredit vergibt. Diese und weitere Ratschläge für den richtigen Umgang mit der Bank finden sich in dem 2004 in erster Auflage erschienenen Ratgeber „Konto und Kredit“ der Verbraucherzentrale NRW.

BabyOne eröffnet Fachmarkt in Flensburg

BabyOne, Deutschlands führende Fachmarktkette für Baby- und Kleinkindbedarf, eröffnet am 1. Juli 2004 einen neuen Fachmarkt in Flensburg. Insgesamt ist die als Franchise-System organisierte Fachmarktkette damit an 37 Standorten in Deutschland sowie einem Standort in Österreich vertreten. Mit der Devise „Alles fürs Baby und Kleinkind unter einem Dach” bietet BabyOne vom Schnuller über den Buggy bis hin zum kompletten Kinderzimmer ein vielfältiges Sortiment. „Neben dem umfassenden Angebot und den günstigen Preisen schätzen die Kunden von BabyOne vor allem auch die fachkundige Beratung“, so Anke Gelzinnus, die den Flensburger Fachmarkt als Franchise-Partnerin leitet.

Seit 1992 bietet BabyOne Franchise-Partnern die Möglichkeit, mit Hilfe des langjährig erprobten Franchise-Systems die eigene unternehmerische Selbstständigkeit zu verwirklichen. Im Jahre 2000 erhielt BabyOne den deutschen Franchise-Geber-Preis als bestes Franchise-System. Im Geschäftsjahr 2003 lag der Gesamtumsatz des 1988 in Freudenberg bei Siegen gegründeten Unternehmens bei rund 67 Millionen Euro. BabyOne
(Baby One ein Kunde der MFFM)

Vor- und Nachteile einer britischen „Limited“

Die britische „Limited“ wird immer häufiger als Gesellschaftsform in Erwägung gezogen. Ob sich diese Wahl lohnt, erfahren Sie bei Ihrer Industrie- und Handelskammer (IHK) . Die Gründung einer Limited in England ist preiswert und schnell. Ein Eintrag in das deutsche Handelsregister erfolgt mittlerweile problemlos. Die geringe Eigenkapitalausstattung wird gerne als unschlagbarer Vorteil gegenüber der deutschen GmbH heraus gestellt. Doch ist die Limited tatsächlich die bessere GmbH? Eignet sie sich als Plattform für deutsche Gründer? Wie sieht es mit der persönlichen Haftung der Gesellschafter nach dem englischen Insolvenzrecht aus? Fragen die Ihnen Ihre zuständige IHK beantworten und den Weg aufzeigen kann.

Wieder steigende Zahlen bei Insolvenzen

Die Zahl der deutschen Firmeninsolvenzen lag im ersten Quartal 2004 bei 9.867 und damit um 1,2 Prozent über der Vergleichszahl des Vorjahres. Nach einem Rückgang der Unternehmensinsolvenzen im Januar und Februar um insgesamt 3,8 Prozent führte ein kräftiger Anstieg im März zur beschriebenen Quartalsbilanz. Im März 2004 war die Zahl der Firmenpleiten um 10,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.
Ein noch stärkerer Anstieg ist unter den Insolvenzen von Verbrauchern, ehemals selbstständig Tätigen und Gesellschaftern größerer Unternehmen zu verzeichnen. Mit 18.251 Pleiten wuchs die Zahl der Zahlungsunfähigen in diesen Bereichen um 24,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Von den über 18.000 Insolvenzen betrafen 5.890 ehemals selbstständig Tätige. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt hier 7,7 Prozent.

Rückgang bei Gründungen gestoppt

Im vergangenen Jahr haben sich in Deutschland 1,8 Millionen Menschen selbstständig gemacht. Damit lag die Zahl der Unternehmensgründungen etwa genau so hoch wie 2002. Dies berichtet das Institut der Deutschen Wirtschaft (iwd) in Köln.
Der rückläufige Trend bei Unternehmensgründungen scheint damit zwar gestoppt, doch die Sprecher des iwd mahnen zur Vorsicht. Durch das Förderinstrument der Ich-AG könne die Zahl der Gründungen aufgebläht und die Statistik somit verzerrt sein. Um das Ende des Abwärtstrends bestätigen zu können, müsse zunächst abgewartet werden, ob die Situation sich stabilisiere.