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Aktuelles Januar 2011

1. Payback launcht Adgame
2. Handel: IBM und IFH bieten Social-Media-Monitoring
3. Social Media: Plattformen sollten aufeinander abgestimmt werden
4. Studie: Für Dienstleister wird der Markenname immer wichtiger
5. Allensbach: Vor allem kostenlose Apps gefragt
6. Twitter ergänzt Newsfeeds um Werbeeinblendungen
7. Allensbach: Deutsche beim Datenschutz zwiegespalten
8. Statistisches Bundesamt: Deutlich mehr Unternehmen nutzen Online-Vertrieb
9. Deutscher Franchise-Verband: Umfrage belegt Mitgliederzufriedenheit
10. Demografischer Wandel: Den Unternehmen läuft die Zeit davon
11. Umfrage zur Sicherheit bei kleinen Unternehmen
12. BVDW veröffentlicht Social-Media-Leitfaden
13. KPMG: Unternehmensteuersätze weltweit gesunken
14. Unternehmen sehen Probleme durch Rente mit 67
15. Banken investieren bis 2013 verstärkt in Social Media
16. Cebit 2011 mit Plattform für Online-Handel
17. Umfrage: Anzeigenblätter erreichen fast alle Verbraucher
18. Bitkom: Jedes fünfte Unternehmen ohne Internetpräsenz
19. Zahlungsmoral im Netz ist schlechter als offline
20. Studie: Social Media ist in der Geschäftswelt angekommen


Payback launcht Adgame

Im Rahmen seiner Web 2.0-Strategie hat Payback ein Adgame gestartet. Durch die Teilnahme am Spiel, das sich passend zur Vorweihnachtszeit „Das rentiert sich“ nennt, können Coupons gewonnen werden.
In dem Spiel geht es darum, ein Rentier aufzuziehen und für den Einsatz in der Weihnachtszeit „fit zu machen“. Bei Abschluss jedes Levels erhalten die Kunden Extra-Coupons als Belohnung. Außerdem können die Teilnehmer einen persönlichen Wunschzettel über Facebook oder die Unternehmensseite zusammenstellen und gewinnen. Die Spieler haben die Möglichkeit, einen Teil ihrer Produkte gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung zu stellen. Bereits innerhalb der ersten 24 Stunden wurden so über 50.000 Punkte von den Nutzern gespendet. Die Agentur Torben, Lucie und die gelbe Gefahr (TLGG) hatte bereits im August mit der Entwicklung einer Social-Media-Strategie begonnen. Die Payback-Fanpage auf Facebook verzeichnet inzwischen mehr als 10.000 Fans.

Handel: IBM und IFH bieten Social-Media-Monitoring

IBM und das Institut für Handelsforschung (IFH) bieten ein branchen- und unternehmensspezifisches Social-Media-Monitoring für Handelsunternehmen und Zulieferer. Grundlage dafür ist die Business-Intelligence-Technik von IBM Cognos.
Das Angebot umfasst zwei Dienstleistungen. Der "Social Media Handelsscanner" liefert einen Überblick darüber, was die Branche und ihre Kunden online ganz allgemein beschäftigt. Der zweite Service bietet eine gezielte Analyse über das, was Kunden auf sozialen Plattformen über ein spezifisches Unternehmen schreiben. Das Angebot soll sukzessive auf andere Branchen ausgeweitet werden.

Social Media: Plattformen sollten aufeinander abgestimmt werden

Eine aktuelle Studie des Institute for Community, Design, Development and dynamics, I-Cod, hat sich mit der Kopplung von Social Media-Plattformen befasst. Das Ergebnis: Unternehmen, die sich und ihre Produkte auf Facebook, Twitter oder anderen Plattformen präsentieren, brauchen eine Strategie und müssen die Kanäle sinnvoll aufeinander abstimmen.
Im Rahmen der Untersuchung kam heraus, dass bei Frequenz und Tonalität erhebliche Unterschiede zwischen den Veröffentlichung auf den diversen Plattformen bestehen. Twitter-Aktivitäten sind typischerweise auf einen Tag begrenzt und sowohl was Volumen als auch die Tonalität ist stark an Facebook gekoppelt. Dort dauert die Kommunikation in der Regel jedoch länger. Hier werden Nachrichten bis zum einem Monat lang besprochen und kommentiert. In diesem Zeitraum sind sie auch über die Suchmaschine Google leicht auffindbar. Diese Zeitskalen sollten Unternehmen berücksichtigen, wenn sie Social Media-Marketing effektiv betreiben möchten. Durch entsprechendes Monitoring raten die Experten deshalb dazu, möglichst zeitnah auf Beiträge zu reagieren. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn es sich um personalisierte Meldungen handelt. Das Fazit der Studieninitiatoren: Werden Marken in Social Media sich selbst überlassen, hat dies weitreichende Konsequenzen. Marken und Produkte mit einem positiven Image verpassen die Chance, ihre Reputation weiter zu verbessern. Weitaus schlimmer sind die Konsequenzen jedoch für jene Unternehmen, deren Produkte bereits mit einem negativen Image behaftet sind. Sie büßen im Zweifelsfall weitere Sympathiepunkte bei den Konsumenten ein. Um die Markenkommunikation aktiv mitgestalten zu können, sollte daher mindestens jeder zehnte Eintrag vom Unternehmen selbst kommen.

Studie: Für Dienstleister wird der Markenname immer wichtige

Verbraucher achten vor allem bei Dienstleistern auf den Markennamen. Für Versicherungen, Autowerkstätten oder Expresszustelldienste lohnt sich deshalb die Investition in die Marke. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey und der Universität Passau. 
Für die Untersuchung wurden die Antworten von rund 3.000 Verbrauchern auf die Fragen ausgewertet, welche Rolle Marken bei Ihren letzten Einkäufen oder Vertragsabschlüssen in 30 Produkt-, Handels- und Dienstleistungskategorien gespielt haben.  Dabei hat sich gezeigt, dass die Relevanz eines Markennamens seit der letzten Untersuchung im Jahr 2006 deutlich zugenommen hat. Insbesondere bei den Dienstleistern ist sie seitdem um 28 Prozent gestiegen. Insgesamt liegt die Markenrelevanz in diesem Segment im Vergleich zu Warenanbietern jedoch noch im Mittelfeld. Die stärksten Magneten bleiben für Konsumenten Bier-, Zigaretten- und Laptopmarken. Für Kaufhäuser und Baumärkte haben Marken an Relevanz verloren.Die Handelsbranchen sind mit den Plätzen 28 und 30 die Schlusslichter im aktuellen Ranking.

Allensbach: Vor allem kostenlose Apps gefragt

Knapp die Hälfte der Deutschen, die per Smartphone im Internet aktiv sind, hat schon einmal eine App heruntergeladen. Die Mehrheit (26 Prozent) beschränkt sich dabei auf kostenlose Angebote.
Die mobile Internetnutzung liegt laut Allensbacher Computer- und Technik-Analyse (Acta) bei 22 Prozent, wobei die Smartphone-Nutzung beträchtlich zugenommen hat. Zwei Drittel der mobilen Surfer sind Männer.
Insgesamt nutzen 81 Prozent der deutschen Bevölkerung zwischen 14 und 64 Jahren das Internet (2008: 76 Prozent), 75 Prozent über Breitband (2008: 63 Prozent). Täglich ins Internet gehen 59 Prozent der Bevölkerung. Die zentrale Aktivität im Internet bleiben E-Mails. E-Mail-Newsletter haben rund 34 Prozent der Deutschen abonniert.
Bei der Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken zeigt sich, dass diese weiterhin vor allem Jüngere ansprachen. Während bei den 14- bis 19-Jährigen 67 Prozent Mitglied in einer Community sind, fällt der Wert mit zunehmendem Alter stetig: Von den 50- bis 64-Jährigen sind lediglich 10 Prozent Mitglied einer Community. Die Geschlechterverteilung wiederum ist ungefähr ausgeglichen. Gut 18 Prozent der Bevölkerung sind laut Acta Twitter lesen, wenn auch mehrheitlich selten, 11 Prozent schreiben selbst Beiträge.
Online-Shopping betreiben 68 Prozent der Deutschen, wobei 33 Prozent auf lediglich ein bis vier Käufe in den vergangenen zwölf Monaten gekommen sind. Am eifrigsten werden Bücher, Reisen und Eintrittskarten im Netz erworben. Auch Daten zum I-Pad wurden erhoben: Demnach sind 45 Prozent der Deutschen näher über das I-Pad informiert, 42 Prozent kennen das Gerät nur dem Namen nach. Die Acta wird vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt.

Twitter ergänzt Newsfeeds um Werbeeinblendungen

Twitter wird künftig Werbeeinblendungen in die Nachrichtenströme einbinden. Zunächst erreichen die Einblendungen nur die User, die über den Drittanbieter Hootsuite kommunizieren.
Die jeweilige Zielgruppe ermittelt der Microblogging-Dienst auf Basis seiner Mitglieder, Unternehmen beziehungsweise Produkte. Die Werbeeinblendungen erscheinen automatisch, der User muss deshalb kein Abonnement mit dem werbenden Unternehmen abgeschlossen haben. Die Anzeigen werden einem Pool von insgesamt 900.000 Nutzern zugeteilt, Hootsuite erhält einen Anteil der Einnahmen.

Allensbach: Deutsche beim Datenschutz zwiegespalten

19 Prozent der Deutschen sorgen sich sehr darüber, dass persönliche Daten von ihnen missbraucht werden könnten. Das hat eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Schufa ergeben.
Die große Mehrheit von 60 Prozent allerdings sorgt sich lediglich etwas. Weitere 19 Prozent machen sich kaum bzw. gar keine Gedanken.
Auch einzelne Tatbestände wurden abgefragt: Demnach sehen es 75 Prozent der Befragten als Missbrauch, wenn sie von fremden Unternehmen angerufen werden, um bei einem Preisausschreiben mitzumachen oder einen Vertrag abzuschließen. Ebenfalls fast drei Viertel aller Deutschen sehen es als Datenmissbrauch, wenn sie Post bekommen, von der sie nicht wissen, woher der Werbungtreibende Name und Adresse hat. Solche Fälle hat laut Umfrage die Mehrheit der Deutschen auch bereits erlebt. Immerhin 57 Prozent finden es missbräuchlich, wenn sich Nutzerprofile oder Kundenkonten in Netzwerken oder bei Versandhändlern nicht löschen lassen. Knapp die Hälfte der Deutschen missbilligt es zudem, wenn Daten über das Kaufverhalten und die Interessen gespeichert werden.
Dieses Misstrauen der Kunden wirkt sich auch konkret auf ihr Kaufverhalten aus: Demnach haben – je nach Altersgruppe – zwischen 40 und 57 Prozent schon häufiger darauf verzichtet, online etwas zu bestellen, weil sie ihre Daten nicht preisgeben wollten. Ältere sind hier tendenziell skeptischer. 41 Prozent der über 59-Jährigen bestellen aus diesem Grund gar nicht im Internet. Ebenfalls interessant: Die Zahl der Surfer, die den praktischen Nutzen von auf ihre Bedürfnisse zugeschnittener Werbung erkennen, liegt laut Studie im unteren einstelligen Prozentbereich.

Statistisches Bundesamt: Deutlich mehr Unternehmen nutzen Online-Vertrieb

Der Anteil der Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen auch über das Internet vertreiben, ist im Jahr 2009 signifikant gestiegen. Besonders kleine Unternehmen hätten den Kanal entdeckt, so das Statistische Bundesamt.
Fast jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) nutzte zu Vertriebszwecken das Web. Der Anteil hat sich damit binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt. Im Jahr 2008 lag der Wert noch bei 11 Prozent.
Die deutliche Zunahme bei den Online-Verkäufen ist insbesondere auf die kleinen Unternehmen mit unter zehn Beschäftigten zurückzuführen, die sich in den vergangenen Jahren beim Online-Handel noch zurückgehalten hatten. Auch hier stieg der Anteil der Unternehmen mit Verkäufen über das Internet von 11 Prozent im Jahr 2008 auf nunmehr 23 Prozent an. Die Zunahme betrifft nahezu alle untersuchten Wirtschaftszweige.
Die wachsende Bedeutung des Online-Handels spiegelt sich auch bei den Umsatzzahlen wider. Unternehmen, die im Jahr 2009 Produkte und Dienstleistungen über das Internet oder andere computergestützte Netzwerke veräußerten, erzielten auf diesem Wege bereits ein Drittel ihres Gesamtumsatzes. Gemessen am Gesamtumsatz aller Unternehmen in Deutschland betrug der Anteil der über E-Commerce erzielten Umsätze im Jahr 2009 rund 16 Prozent und stieg damit gegenüber dem Jahr 2008 (11 Prozent) ebenfalls deutlich an.

Deutscher Franchise-Verband: Umfrage belegt Mitgliederzufriedenheit

Der Deutsche Franchise-Verband (DFV) hat im Rahmen der Studie "Mitgliederfocus Deutschland 2010" seine Mitglieder befragen lassen. Das Ergebnis der vom Forum! Marktforschung und der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) initiierten Untersuchung: Das Gesamtimage des DFV wird als seriös, zuverlässig und kompetent eingestuft.
Für die Befragung wurden 100 DFV-Mitglieder nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und telefonisch interviewt. Wie der DFV in einem aktuellen Newsletter berichtet, bekundeten die Verbandsmitglieder eine hohe Weiterempfehlungsbereitschaft, die Absicht, dauerhaft Mitglied im DFV bleiben zu wollen, und einen guten Alleinstellungsanspruch. Zudem ergab die Befragung eine hohe Kontaktrate sowie regelmäßige Beratungs- und Informationsanfragen der DFV-Mitglieder. Nur wenige Mitglieder nannten Gründe für Beschwerden. Verbesserungspotenzial sei im Bereich des Beschwerdemanagement aber vorhanden.
Der Deutsche Franchise-Verband wurde 1978 gegründet und vertritt die Interessen der deutschen Franchise-Wirtschaft im nationalen und internationalen wirtschaftspolitischen Umfeld. Aktuell gibt es rund 285 DFV-Mitglieder, die meisten davon sind Franchise-Systeme. Seit 2005 setzt der DFV auf einen System-Check zur Sicherung von Qualitätsstandards im Franchising.

Demografischer Wandel: Den Unternehmen läuft die Zeit davon

Eine Studie der Initiative "Fokus 50 plus" zeigt, dass viele Unternehmen sich noch nicht ausreichend auf die demografischen Veränderungen mit einer älter werdenden Belegschaft eingestellt haben.
Nach der Fokus 50 plus Studie "Managing Demographics", bei der 137 Unternehmen ausführlich befragt wurden, bestehen die größten Defizite, bei der Suche und Einstellung von Bewerbern über 50 Jahren, bei Weiterbildungsangeboten sowie dem Offenhalten von Karrie­re­möglichkeiten für diese Gruppe. Dagegen werden Gesundheitsangebote wie kostenlose ärztliche Untersuchungen und Fitnesskurse vielfach als das Mittel angesehen, die körper­liche Leistungsfähigkeit der älteren Arbeitnehmer zu erhalten.
Trotz vorhandener Erkenntnis noch keine Umstellung
Die meisten Unternehmen erkennen zwar, dass die Beschäftigung mit dem demografischen Wandel ein wichtiger Faktor für die künftige Wettbewerbsfähigkeit sein wird. Dennoch stellen sie sich nur zögerlich darauf ein. Trotz Engpässen bei geeignetem Nachwuchs scheint die Not allerdings noch nicht groß genug zu sein, um gezielt ältere Mitarbeiter zu rekrutieren, heißt es in der Studie des Frankfurter Beratungsunternehmens.
Kaum Weiterbildungsangebote für über-50-Jährige
Und auch die Weiterbildungsangebote und Karrieremöglichkeiten für Mitarbeiter über 50 Jahre sind laut der Studie noch viel zu rat gesät. Hier bestünden die größten Defizite. Weiterbildung heißt für ältere Mitarbeiter meist lernen „on the job“. Die oberste Sprossenleiter beim beruflichen Aufstieg ist heutzutage ebenfalls im Alter von 50 Jahren erreicht. Mit Blick auf längere Lebensarbeitszeiten müssten die Optionen auf beruflicher Weiterbildung und Karriere über die 50-Jahre-Marke offen gehalten werden, um einen Motivations- und damit Leistungsschwund bei den erfahrenen Arbeitskräften zu vermeiden.
Automobilindustrie: Top - Energieversorger: Flop
Laut der Studie geht die Automobilindustrie am fortschrittlichsten mit dem Thema demografischer Wandel um. Die Autobauer versuchen, trotz ihres moderaten Altersdurchschnitts, sehr frühzeitig die Auswirkungen der Veränderungen zu antizipieren.
Die Energieversorger schlagen sich dagegen weniger gut. Sie weisen mit 43,5 Jahren das höchste Durchschnittsalter der in der Studie erfassten Branchen auf. Der Handlungsbedarf ist gerade bei regionalen Versorgungsunternehmen hoch. Denn sie leiden zusätzlich darunter, dass sie durch ihre Lage in den Augen von Nachwuchskräften unattraktiv sind.
Die Telekommunikationsbranche schneidet durchschnittlich ab. Derzeit beschäftigt die Branche eine starke Gruppe im Alter zwischen 40 und 45 Jahren. Die „kollektive Alterung“ wird in einigen Jahren tendenziell zu einer 50plus-Belegschaft führen.
Banken und Chemiebranche besonders betroffen
Zwei Branchen sind vom demografischen Wandel in doppelter Hinsicht betroffen – Banken/Versicherungen und Chemie/Pharma. Beide liegen beim Durchschnittsalter im Mittelfeld und haben durch die demografischen Entwicklungen ein enormes geschäftliches Wachstumspotenzial, da sich die Nachfrage nach Medikamenten bzw. nach privater finanzieller Absicherung erhöht. In den beiden Branchen laufen also zwei Trends gegeneinander: Eine steigende Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen dieser Unternehmen auf der einen und Nachwuchskräftemangel auf der anderen Seite.
Viel Zeit bleibt den Unternehmen nicht mehr, um sich mit dem Thema zu beschäftigten. Denn die strategische demografieorientierte Neuausrichtung der Personalarbeit mit Planung und Umsetzung der Maßnahmen braucht einen Vorlauf von fünf Jahren, so eine der wesentlichen Erkenntnisse der Studie.

Umfrage zur Sicherheit bei kleinen Unternehmen

Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr beleuchtet mit einer bundesweiten Studie die Sicherheit von Geschäftsdaten und Prozessen in Unternehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Sicherheit von Unternehmens-Websites sowie der Informations-und Kommunikationskriminalität.
Im Zentrum der Umfrage „Netz- und Informationssicherheit in Unternehmen" steht die Frage, wie es um die Informationssicherheit in Unternehmen bestellt ist und ob Internetauftritt und Online-Shop hinreichend gesichert sind. Des Weiteren liegt ein Schwerpunkt auf der Evaluierung potentieller Risiken der Informations- und Kommunikationskriminialität. Was sind die Gefahrenquellen und wie viel Schaden kann durch Unachtsamkeit verursacht werden? Die vom Branchenkompetenzzentrum ECC Handel realisierte Befragung soll insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen sowie dem Handwerk anhand der Fragen Potenziale und Schwachstellen der eigenen Netz- und Informationssicherheit aufzeigen. Die Ergebnisse der diesjährigen Befragung werden voraussichtlich Ende November 2010 veröffentlicht.

BVDW veröffentlicht Social-Media-Leitfaden

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) veröffentlicht rechtliche Rahmenbedingungen für Social Media. Der Leitfaden der Fachgruppe Social Media im BVDW gibt zehn Tipps für Betreiber von Sozialen

Die BVDW-Richtlinien ersetzen laut Verband ausdrücklich nicht individuelle Bestimmungen einer Social-Media-Plattform, sondern dienen als Grundlage. Zudem sollen die Grundsätze Werbungtreibenden und Internetnutzern ermöglichen, die Rechtmäßigkeit und Seriosität eines Sozialen Netzwerkes zu prüfen. Der Leitfaden „Rechtliche Rahmenbedingungen für Social Media – 10 Tipps für Plattformbetreiber“ ist  kostenlos unter www.bvdw.org erhältlich.

KPMG: Unternehmensteuersätze weltweit gesunken

Im globalen Wettbewerb hat sich die Tendenz zur Senkung der Unternehmensteuer in diesem Jahr fortgesetzt. Die durchschnittlichen indirekten Steuern blieben im Vergleich zum Jahr 2009 konstant, werden aber 2011 vielerorts erhöht werden. Das sind die wesentlichen Ergebnisse der KPMG-Studie Corporate and Indirect Tax Rate Survey 2010.
Hierfür wurden zum Stichtag 1. Juli die Steuersätze in 114 Ländern miteinander verglichen. Darunter befinden sich die 33 OECD-Mitgliedstaaten und alle 27 EU-Staaten.
Demnach ist der durchschnittliche weltweite Unternehmensteuersatz 2010 gegenüber dem Vorjahr von 25,44 Prozent auf 24,99 Prozent gesunken. Den deutlichsten Rückgang dabei verzeichnet Nordamerika (von 36,5 Prozent auf 35,5 Prozent). Leichte Veränderungen gab es in Europa (von 21,7 Prozent auf 21,52 Prozent). In Deutschland blieb der Unternehmensteuersatz mit 29,41 Prozent nahezu unverändert (2009: 29,44 Prozent). Lateinamerika verzeichnet 2010 als einzige Region einen gegenläufigen Trend. Hier stieg der Durchschnittssatz um etwas mehr als einen Prozentpunkt auf 27,87 Prozent an, was vor allem an der Erhöhung der Unternehmensteuer in Mexiko von 28 auf 30 Prozent liegt.
Indirekte Steuern: Deutschland über dem europäischen Durchschnitt
Uneinheitlich ist das weltweite Bild bei der Entwicklung der indirekten Steuern. Hier blieb der durchschnittliche Satz - bezogen auf alle untersuchten Länder - mit 15,61 Prozent nahezu unverändert (2009: 15,41 Prozent), doch zeigen sich hier deutliche regionale Unterschiede. Während der Durchschnittswert in Europa von 19,29 auf 19,67 Prozent leicht anstieg (Deutschland: unverändert 19 Prozent), blieb er in Afrika (14 Prozent) und Nordamerika (5 Prozent) gleich. Ein leichter Rückgang war in der Region Asien (von 11,70 auf 11,64 Prozent) zu verzeichnen, während Lateinamerika einen Anstieg des durchschnittlichen Satzes (von 13,63 auf 13,9 Prozent) zu verzeichnen hatte. KPMG, Pressemitteilung

Unternehmen sehen Probleme durch Rente mit 67

Zwei von drei Unternehmen sehen Probleme durch die Rente mit 67. Weniger als die Hälfte der Arbeiter und nur zwei Drittel der Angestellten könnten bis 67 ihre jetzige Arbeit ausführen. Das ergab eine Studie im Rahmen des Corporate Health Awards.
Der demografische Wandel scheint endlich auch in der deutschen Dienstleistungswirtschaft angekommen. Im Nachgang der Finanz- und Wirtschaftskrise hat in vielen Unternehmen ein erstaunlicher Sinneswechsel stattgefunden, denn die älter werdenden Mitarbeiter waren bislang vor allem ein Thema in Unternehmen mit hohem Produktionsanteil.
Bedenken der Arbeitgeber nehmen zu
Während noch im letzten Jahr nur 30,9 Prozent der Unternehmen mit einem Anteil von mehr als 75 Prozent Büroarbeitsplätzen die Rente mit 67 als Problem sahen, steigt dieser Anteil in 2010 auf 48 Prozent. Treiber sind dabei insbesondere die zunehmende Sorge um die Verfügbarkeit qualifizierter Nachwuchskräfte und die Gesunderhaltung der Mitarbeiterschaft in einem immer anspruchsvolleren Arbeitsumfeld.
Mehr als die Hälfte der Arbeiter nicht fit bis zur "Rente mit 67"
Nach Einschätzung der im Rahmen des Corporate Health Awards, der am 24. November in Berlin an Unternehmen mit vorbildlichen betriebliche Gesundheitskonzepten verliehen wird, befragten deutschen Personal- und Gesundheitsmanager können nur 46,5 Prozent der Arbeiter, 66,9 Prozent der Angestellten und 71,6 Prozent der Führungskräfte bis 67 ihre jetzige Arbeit ausfüllen. Bis 70 Jahre könnten dies immerhin noch 52,8 Prozent der Führungskräfte und 50,9 Prozent der Angestellten, aber nur noch 33,4 Prozent der im gewerblichen Bereich Beschäftigten.

Banken investieren bis 2013 verstärkt in Social Media

Die Banken in Deutschland werden bis 2013 ihr Engagement in Social Media deutlich verstärken. 40 Prozent der Institute plant konkret in soziale Netzwerk-Präsenzen zu investieren.
Die Banken in Deutschland werden bis 2013 ihr Engagement in Social Media deutlich verstärken. 40 Prozent der Institute plant konkret in soziale Netzwerk-Präsenzen zu investieren. Vor allem der Auftritt in beruflichen Web-2.0-Netzen soll forciert werden. Knapp jede dritte Bank will bei Anbietern wie Xing oder Linked-In Geld ausgeben. Der Einstieg ins Mitmach-Internet ist dabei Teil einer breit angelegten Vertriebsoffensive. Denn das Budget für das Kunden- und Vertriebsmanagement macht in den kommenden drei Jahren den größten Anteil der Gesamtausgaben der Banken aus. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Branchenkompass 2010 Kreditinstitute" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Neben den beruflichen Netzwerken zählen auch private soziale Plattformen wie Facebook oder StudiVZ zu den Zielen des Bankvertriebs. Knapp jedes vierte Institut will hier in einen Auftritt investieren. Darüber hinaus plant rund jedes fünfte Institut die Einrichtung eigener Communities, wie Bewertungsportale, Diskussionsgruppen, Wikis oder Blogs. Ziel ist hier beispielsweise, mit Ratschlägen für das private Finanzmanagement sichtbar zu werden. Die Nutzung Twitter taucht in den Vertriebsplanungen von 16 Prozent der Finanzdienstleister auf. "Die befragten Entscheider betrachten die Communities im Web 2.0 vor allem als Chance, Vertrieb und Kundenservice zu stärken, Neukunden durch Weiterempfehlungen zu gewinnen und auf dem Arbeitsmarkt Fach- und Führungskräfte zu finden", sagt Stefan Lamprecht, Bankenexperte von Steria Mummert Consulting.

Darüber hinaus erwartet die Mehrheit der Banker von Social Media Impulse für das eigene Wissensmanagement. Denn für die Produktentwicklung ist ein frühzeitiger Abgleich mit den Bedürfnissen der Kunden ein Wettbewerbsvorteil für die Banken. Der Begriff "Social Banking" weitet sich damit aus. So sorgen die sozialen Netze für eine Vielzahl neuer Vertriebsansätze, die die Banken für sich nutzen wollen.

Cebit 2011 mit Plattform für Online-Handel

Mit dem E-Commerce Park bietet die Cebit 2011, die vom 1. bis 5. März in Hannover stattfindet, erstmals eine eigene Plattform für den Online-Handel. Die Sonderschau wird in den Ausstellungsbereich „Webciety – Internet Solutions“ in Halle 6 integriert sein.

Als offizieller Partner ist der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (Bhv) mit dabei. Gezeigt werden Webanwendungen und internetbasierte Geschäftsmodelle für Unternehmen sämtlicher Größenordnungen. Zum Ausstellungsbereich gehört außerdem eine Vortragsbühne, auf dem Anbieter und Dienstleister aus dem E-Commerce-Sektor ihre Lösungen vorstellen und Fragen der Besucher beantworten. Vorgestellt werden zum Beispiel Web 2.0-Lösungen, E-Commerce-Lösungen für mobile Endgeräte und Online-Bezahlsysteme. Darüber hinaus erfahren Besucher, welche Marketing-Instrumente sich zur Ansprache ihrer Zielgruppen im Netz am besten eignen und worauf es bei der Auswahl des richtigen Shop-Systems ankommt.

Umfrage: Anzeigenblätter erreichen fast alle Verbraucher

Anzeigenblätter erreichen fast alle Verbrauchergruppen und sind eine wichtige Grundlage für Kaufentscheidungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesverbands BVDA.
Anzeigenblätter werden von den Lesern demnach vor allem für ihre lokale Berichterstattung geschätzt. Und das unabhängig von Alter und Bildung. Auch junge Leute läsen die Anzeigenblätter. Glaubt man der Studie, so sind Anzeigenblätter die wichtigste Informationsquelle, wenn es ums Einkaufen geht. Auf die Frage: „Wo bekommt man ihrer Meinung nach interessante Einkaufstipps und Informationen über Sonderangebote?“ antworten der Umfrage zufolge zwei von drei Deutschen: im Anzeigenblatt. Danach erst folgen regionale Tageszeitung (54 Prozent), das persönliche Gespräche (34 Prozent) und Zeitschriften/Stadtmagazine (18 Prozent). Das Internet komme mit acht Prozent erst auf Platz 5.

Bitkom: Jedes fünfte Unternehmen ohne Internetpräsenz

Nur 80 Prozent der deutschen Unternehmen besitzen eine eigene Homepage. Damit ist der Anteil der Firmen, die sich im Internet präsentieren in den letzten fünf Jahren kaum gestiegen.
Vor allem kleine Unternehmen und Handwerksbetriebe verzichten auf einen professionellen Webauftritt. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit auf dem fünften Platz. Am intensivsten nutzen skandinavische Unternehmen das Internet. Die meisten Firmen mit eigener Website haben ihren Sitz in Dänemark; 88 Prozent verfügen hier über eine Homepage. Auf Platz zwei liegt Schweden mit 87 Prozent, die folgenden Plätze belegen Finnland (85 Prozent) und die Niederlande (84 Prozent). Schlusslichter im EU-Vergleich sind Rumänien und Bulgarien mit Werten um 20 Prozent. Die Zahlen gehen aus aktuellen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor.

Zahlungsmoral im Netz ist schlechter als offline

Verbraucher zahlen im Internet schlechter als offline. Das ist ein Ergebnis einer Mitgliederumfrage des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU).
Häufigste Gründe: Vorsätzliches Nichtbezahlen (70 Prozent der Befragten meldeten das) und die absichtliche Eingabe falscher persönlicher Daten beim Onlinekauf (63 Prozent). Immer mehr Verbraucher werden aber auch Opfer von Betrügern. Fast ein Drittel aller BDIU-Mitgliedsunternehmen haben in diesem Jahr bereits Inkassoverfahren bearbeitet, die auf einen Identitätsdiebstahl zurückzuführen waren. Allgemein habe sich die Zahlungsmoral jedoch verbessert, so der Verband. (ms)

Studie: Social Media ist in der Geschäftswelt angekommen

Über drei Viertel der Unternehmen in Deutschland räumen der Meinungsbildung in sozialen Netzwerken eine wesentliche Bedeutung für ihr eigenes Geschäft ein. Zu dieser Schlussfolgerung gelangt der aktuelle "Social Media Report 2010/11" der Software-Initiative Deutschland e.V. (SID) und des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT, der mit Unterstützung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg erarbeitet wurde.
"Weit über die Hälfte der Firmen setzt soziale Netzwerke in irgendeiner Form für geschäftliche Zwecke ein", so Mitherausgeber Prof. Wolfgang Prinz, stellv. Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT und dort verantwortlich für den Forschungsbereich Kooperationssysteme, in einem Statement.
Indes ist Social Media keine Chefsache, bei 45 Prozent der Unternehmen sind Facebook, Twitter & Co in der Pressestelle oder der PR angesiedelt. Bei 33 Prozent kümmern sich Marketing und Vertrieb um die sozialen Netze. Die IT-Abteilung ist übrigens nur in 11 Prozent der Firmen mit dem Thema befasst.
Wichtigste Zielsetzung für Unternehmen beim Einsatz von Social Media ist die schnellere Kommunikation - intern wie extern. An zweiter Stelle steht das zielgruppenorientierte Marketing, an dritter der Kundensupport.