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Aktuelles September 2004

KfW Bankengruppe weist gestiegenes Fördervolumen aus

Die KfW Bankengruppe hat mit einem Fördervolumen von 26,3 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2004 das entsprechende Vorjahresergebnis um 4 Prozent übertroffen. Der Hauptgrund für den Anstieg besteht nach Angaben der Bankengruppe in der regen Nachfrage nach Förderkrediten für die kommunale Infrastrukturfinanzierung. Die Gesamtsumme dieser Kredite lag mit 2,5 Milliarden Euro um 700 Millionen Euro höher als im ersten Halbjahr 2003. Doch auch die Beteiligungsfinanzierungen der KfW Mittelstandsbank erreichten mit 190 Millionen Euro ein deutlich größeres Volumen als im Vorjahr. Der Zuwachs lag hier bei 39 Prozent. Das Fördervolumen der Mittelstandsbank lag insgesamt bei 4,8 Milliarden Euro und damit auf Vorjahresniveau. Die Einzelzusagen in den Programmen für Mittelstand, Existenzgründer und Freiberufler summierten sich auf 4 Milliarden Euro, das sind 400 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Das im Herbst 2003 eingeführte Produkt „Unternehmerkredit“ erreichte mit 14.500 Zusagen über insgesamt 3 Milliarden Euro ein um 30 Prozent höheres Kreditvolumen als die Vorläuferprodukte des Vorjahres.

Mittelständische Unternehmen: Studie zeigt unterschiedliche Erfolgsrezepte auf.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hat eine Studie vröffentlicht, die Erfolgsrezepte von Mittelständlern analysieren. Einer der Vorzeigegründer ist Torsten Toller, der nach dem Vorbild nordamerikanischer Pet-Stores 1990 einen Supermarkt für Tierbedarf in Erkelenz gründete. Sein Konzept große Produktauswahl für alle Haustierarten, das Ganze zu kleinen Preisen auf großer Verkaufsfläche und in übersichtlicher Warenpräsentation. Hinter seiner Idee stand die Erkenntnis, dass Haustiere immer mehr als Familienmitglieder gesehen werden. Unternehmerische Gespür und der Mut, Risiken einzugehen, haben Torsten Toeller seinen Erfolg beschert, so die Studie: Die Fressnapf Tiernahrungs GmbH hat sich zur größten Fachhandelskette für Tiernahrung und -zubehör in Europa entwickelt. Mit mehr als 500 Outlets ist sie eines der erfolgreichsten Franchise-Unternehmen. Das Beispiel Torsten Toeller zeigt, worauf es ankommt, um als Mittelständler erfolgreich zu sein: Es ist die richtige Mischung aus guten Ideen, unternehmerischem Gespür und Risikobereitschaft. So sichern sich Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung. Die Studie zeigt weiter auf, was erfolgreiche Unternehmer von anderen unterscheidet. Befragt wurden dafür 64 Mittelständler, die sich für die Finalrunde des Wettbewerbs „Entrepreneur des Jahres 2003“ qualifiziert hatten. Ein besonderes Augenmerk legt die Studie in diesem Jahr darauf, welche Maßnahmen die Entrepreneure ergreifen, um angesichts der konjunkturellen Schwierigkeiten Wachstum zu generieren. Nicht überraschend: Die Speerspitze im Kampf um Marktanteile ist und bleibt die Innovation – sowohl bei Produkten und Dienstleistungen als auch bei Verfahren. Fast alle befragten Unternehmen (98 %) haben im vergangenen Jahr ein neues Produkt beziehungsweise eine neue Dienstleistung auf den Markt gebracht. Jedes fünfte Unternehmen hat sogar ein völlig neuartiges Produkt eingeführt, zu dem bislang keine Wettbewerbsprodukte existierten. Dabei zeichnen sich die Entrepreneure gegenüber Großkonzernen durch eine hohe Risikobereitschaft aus: 71 % der von Ernst & Young befragten Unternehmen haben im vergangenen Jahr in Projekte investiert, die sie selbst als riskant einstufen. (Quelle: Handelsblatt)

2. Berliner Unternehmerinnen-Tag im Oktober

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen wird in diesem Jahr am 30. Oktober 2004 den zweiten „Berliner Unternehmerinnen-Tag“ durchführen. Diese Veranstaltung, die mit Unterstützung der Investitionsbank Berlin und mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung - EFRE - kofinanziert wird, wendet sich an alle interessierten Unternehmerinnen und Gründerinnen der Stadt. Unternehmerinnen und Gründerinnen wird ein umfangreiches Programm mit vielfältigen Informations- und Vernetzungsmöglichkeiten in Form von Foren, Informationsveranstaltungen und Seminaren sowie einer Informations- und Kooperationsbörse geboten. Es sind unter anderem Themenbereiche wie Finanzierung, Technologie und Innovation, Medienkommunikation sowie Selbstmarketing für Unternehmerinnen vertreten. Insgesamt werden vier Foren, sechs Informationsveranstaltungen und neun (kostenpflichtige) Seminare angeboten. Weitere Informationen: http://www.berliner-unternehmerinnentag.de

NRW-Bank: Finanzierungsengpässe hemmen Innovationen kleinerer Unternehmen

Mangelnde Finanzierungsquellen hemmen Innovationsvorhaben. Darüber klagt jedes fünfte Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Insbesondere kleinere, stark innovative Unternehmen sind davon betroffen. Das ist ein Ergebnis der Studie "Beteiligungskapital im Mittelstand – Perspektiven in NRW", die im Auftrag der NRW.BANK erhoben wurde. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH erhobene Studie belegt, dass insbesondere jüngere, stark innovative Unternehmen bei ihren Vorhaben mit großen Problemen zu kämpfen haben. Grund dafür ist in vielen Fällen, dass die Unternehmen nur über geringe besicherungsfähige Vermögensgegenstände verfügen. Darüber hinaus ist es für Kapitalgeber oftmals schwierig, die zukünftige Ertragslage einzuschätzen. Aus diesen Gründen ist den Unternehmen der Weg zu den Kreditmärkten vielfach versperrt. Die Studie belegt auch, dass Forschungs- und Entwicklungsausgaben zunehmen, wenn mehr Eigenmittel zur Verfügung stehen. Mit einer stärkeren Eigenkapitalbasis könnte insgesamt ein höheres Niveau an Innovationen erreicht werden, so die Studie. Weitere Informationen:http://www.nrwbank.de