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Aktuelles Oktober 2010

 Nielsen Marktforschung: Stärkere Investitionen in Imagewerbung

Der Bruttowerbedruck für Firmen- und Imagewerbung steigt. Insgesamt wurden in diesem Feld laut den Marktforschern von Nielsen in den ersten acht Monaten des Jahres 2010 rund 570 Millionen Euro investiert. Im Vorjahrzeitraum waren es etwa 100 Millionen Euro (rund 20 Prozent) mehr als .  
In der Kfz-Branche ist die deutlichste Steigerung  zu beobachten, die ihre Imagewerbung um 44 Millionen auf 139 Millionen Euro steigerte, gefolgt von der Finanzbranche mit zusätzlichen 29 Millionen Euro auf 166 Millionen Euro. Hierunter fallen auch die werblichen Aktivitäten der Düsseldorfer Ergo Versicherungsgruppe: Der Versicherungskonzern investierte in diesem Jahr bereits 15 Millionen Euro und steigerte damit auch gleichzeitig seinen Image-Werbedruck am stärksten.

Laut Gfk: Multichannel wächst stärker als E-Commerce

Der Umsatz aus Multichannel-Geschäft im Non-Food-Bereich soll bis 2015 um knapp 80 Prozent steigen. Das hat eine Studie von Gfk Panel Services Deutschland und Accenture ergeben.
So wurden rund 10 Prozent des Umsatzes im Jahr 2009 durch Multichannel erzielt. In den kommenden fünf Jahren soll dieser Anteil auf 17 Prozent steigen. Der Anteil des reinen Online-Handels wachse dagegen ‚nur’ von 7 auf 10 Prozent, so die Forscher. Schrumpfen soll der Umsatzanteil mit Verkäufen, bei denen Kunden ausschließlich das klassische Ladengeschäft aufsuchen.

10 Tipps für das Bankgespräch

Ernst Burger, erfahrener Mittelstandsexperte und Bankdirektor, verrät, worauf es bei der Kreditaufnahme ankommt. Lesen Sie aus Sicht eines Insiders, welche Schwierigkeiten am häufigsten auftreten und wie diese gelöst werden können. 
„Kredite: Bankverhandlungen richtig führen." - Auszug aus dem Buch von Ernst Burger
Unternehmen und Banken sind gemeinsam auf einem äußerst ruppigen Gelände, sozusagen off-road unterwegs. Da kommt es immer mal wieder zu Defekten oder gar zu Sand im Getriebe. Für die zehn häufigsten Fehlermeldungen habe ich einen Werkzeugkasten für Sie zusammengestellt.
Es geht bei dieser Reparaturanleitung um improvisierte Lösungen und nicht um die perfekte Reparatur. Bei einer Panne geht es ja auch zunächst darum, das Fahrzeug wieder zum Laufen zu bringen.
1. Defekt: Ärger mit der Transparenz
Mangelnde Transparenz wird immer negativ bewertet. Das kostet
Ratingpunkte und damit Ihr Geld infolge höherer Zinsen. Bei kleineren Firmen häufig ein Kreditablehnungsgrund.
Lösung: Gas geben und kooperativen Kurs fahren; angezogene Handbremse bei der Informationspolitik behindert, hilft nicht weiter und bringt vom Kurs ab.

  • 2. Defekt: Wechsel Ihres Kundenbetreuers

Womöglich nur durch einen der häufigen Strategiewechsel bei Bankenverursacht. Ursache kann aber auch die Verschlechterung der Unternehmensbonität sein. Die Zuständigkeit kann dadurch in die
„Intensivabteilung" der Bank verlagert worden sein. Strengere Gangartund verschärfte Kreditbedingungen liegen in der Luft.
Lösung: Bremsbereit sein, holpriges Gelände zu erwarten. Sofortige
Diagnose erforderlich, ob Betreuerwechsel durch normale organisatorische Veränderung oder Ihre Bonität bedingt ist. Bei Diagnose Bonität fachmännische Unterstützung durch Berater zu empfehlen. Imgleichen Fahrstil weiterzufahren könnte unfallträchtig werden.

  • 3. Defekt: Ihr Rating ist schlecht

Meist sind schlechte Bilanzzahlen, schwaches Reporting und dürftigeKommunikation ursächlich. Bei kleineren Firmen kann auch Verhaltensscoring negative Wirkung zeigen.
Lösung: Ihr Motor stottert. Ursachen vom Kundenbetreuer erklären
lassen. An Besserung der Faktoren arbeiten. Gegebenenfalls fachmännische Hilfe (Berater) anfordern. Auch Sicherheiten können
helfen. Um jedes Zehntel Ratingverbesserung kämpfen.

  • 4. Defekt: Ihre Kreditzinsen sind zu hoch

Ihr Fahrzeug ist vermutlich nicht top in Schuss. Aufgrund Ihrer
Bonität ist die Kalkulation in der Bank rot. Kaum Kompromissbereitschaft zu erwarten.
Lösung: Weiterfahren und höhere Energiepreise akzeptieren. Entscheidend ist, Sie bekommen Treibstoff, also Kredit. Die Mehrkosten, also höhere Zinsen, sind beim gegebenen Betriebszustand nicht zu vermeiden. Wenn möglich, Sicherheiten bieten, um sie günstiger zu machen.

  • 5. Defekt: Ihre Sicherheiten sind zu wenig wert

Der Banken-TÜV schreibt es vor. Die Banken sehen Ihre Sicherheiten unter Notverwertungsaspekten.
Lösung: Energiesparend fahren. Banken haben intern vorgeschriebeneWertansätze für Sicherheiten. Da gibt es meist kein Verhandlungspotenzial.

  • 6. Defekt: Ohne persönliche Bürgschaft kein Kredit

Die Bank vertritt die Meinung, Sie als Fahrer sollten an Bord bleiben und Verantwortung tragen.
Lösung: Entscheiden, ob Sie das Fahrzeug stehen lassen oder weiterfahren wollen. Im letzteren Fall Bürgschaft übernehmen. Auf Befristungund betragliche Begrenzung der Bürgschaft achten. Altersversorgung, Ersparnisse für die Ausbildung der Kinder etc. bleiben für eine Bürgschaft tabu. Mit der Bank entsprechend verhandeln.

  • 7. Defekt: Sie haben den Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt

Verstoß gegen Betriebsvorschriften. Sie haben eine kreditgebende
Bank mit Sicherheiten, Informationen, Unterlagen etc. schlechter
gestellt als andere kreditgebende Institute. Vorsicht. Sie riskieren einen Getriebeschaden.
Lösung: Schnellstmöglich nach einvernehmlichen Lösungen suchen.
Gefährliches und komplexes Reparaturgebiet. Fachmännische Unterstützung anzuraten.

  • 8. Defekt: Sie haben keine Hausbank

Wenn Sie kein sehr gängiges und leicht zu reparierendes Modell haben- Firma mit guter Bonität - befinden Sie sich unter verschärften Bedingungen auf großer Reise.
Lösung: Vertragswerkstätten sollten Sie haben. Versuchen Sie, aus den bestehenden Bankbeziehungen mindestens eine als Hausbank aufzubauen.

  • 9. Defekt: Ihre Kreditlinie ist überzogen

Die Ratingsysteme der Banken, Auskunfteien und Scoringsysteme reagieren heftig. Drehzahlmesser im roten Bereich, drohender Motorschaden.
Lösung: Überziehungen, geplatzte Schecks und Lastschriftrückgabenunbedingt vermeiden. Selbst eine permanent an der Obergrenze ausgeschöpfte Kreditlinie hat negative Wirkung auf Ihre Kreditwürdigkeit, also Ihr Rating und Ihre Konditionen. Deshalb Konten immer lebendig führen, intensive Umsätze tätigen und nie dauerhaft an der Obergrenze der Kreditlinie bewegen.

  • 10. Defekt: Ihr Kredit ist gekündigt worden.

Ihr Motor brennt. Das Schreckgespenst Totalverlust / Insolvenz steht im Raum.
Lösung: Holen Sie ohne weiteres Zögern fachliche Hilfe. Ohne Beratungsunterstützung von Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern, Rechtsanwälten oder Unternehmensberatern, eventuell auch Insolvenzverwaltern, kann sich der Brand ausweiten. Zunächst klären, ob es sich um eine ungerechtfertigte Kündigung handelt. Womöglich ist sie auch als Nadelstich zu verstehen. Als Maßnahme, Sie zu Wohlverhalten zu zwingen. Ist es aber ein unmissverständliches Zeichen für eine echte Bedrohung der Unternehmensexistenz, besteht akuter Handlungsbedarf. Kritsch abwägen, ob Sie alles mobilisieren wollen. Das heißt, Einsatz der letzten Reserven oder lieber die Reißleine ziehen. Die schwierigste unternehmerische Entscheidung. Warten Sie nicht zu lange, das verzehrt unnötig weiteres Vermögen und greift wahrscheinlich auch Ihre private Substanz an. Lassen Sie sich unbedingt helfen! Sie befinden sich ein einer extremen Stresssituation.

Warum junge Unternehmen häufig scheitern - eine Studie

Eine aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) identifiziert eine unzureichende Startfinanzierung, unerwartete Marktveränderungen und strategische Fehlentscheidungen als Hauptgründe für das Scheitern junger Unternehmen. 
Analysiert hat das ZEW unter anderem 3.000 Unternehmen, die zwischen 2006 und 2009 geschlossen wurden. Betroffen waren nicht nur Unternehmen, denen von Anfang an keine markttaugliche Geschäftsidee zugrunde lag. Im Gegenteil: Fast drei Viertel der geschlossenen Jungunternehmen konnten mindestens einmal im Laufe ihrer Geschäftsaktivitäten die Gewinnschwelle überschreiten. Unternehmer, die ihr junges Unternehmen ohne wirtschaftlichen Zwang geschlossen haben, gaben als häufigste Ursache enttäuschte Einkommenserwartungen aus der Unternehmertätigkeit an. Offenbar bleiben die Verdienstmöglichkeiten bei vielen jungen Unternehmen hinter den Erwartungen ihrer Gründer zurück.
Erhoffter Risikozuschlag bleibt oft aus
Zahlreiche Unternehmer unterliegen der Fehleinschätzungen hinsichtlich ihrer Einkommensmöglichkeiten aus der Selbstständigkeit  – zumindest in den ersten „Lebensjahren“ ihres Unternehmens. Für eine derartige Enttäuschung kann auch eine Rolle spielen, dass Unternehmer einen gewissen Risikozuschlag auf die Entlohnung, die sie aus einer sicheren abhängigen Beschäftigung erzielen würden, erwarten. Die Forscher des ZEW schlagen daher in ihren Handlungsempfehlungen vor, in der Startphase ausreichendes Kapital zur Verfügung zu stellen. Nach den Ergebnissen der Studie traut sich nur jeder zehnte Unternehmer, erneut ein Unternehmen zu gründen.

Verbraucheranalyse 2010 - Vor dem Durchbruch: das Mobile Web

Die Verbraucheranalyse 2010 (VA) von Axel Springer und Bauer Media Group ist erschienen. Sie hat sich unter anderem mit der Nutzung des Mobile Web beschäftigt.
Für einen Durchbruch des Mobile Web in naher Zukunft sprechen die Ergebnisse der VA  . So hat sich seit 2009 die Zahl der User verdoppelt und die bislang spitze Zielgruppe ist breiter geworden. Beim Vergleich des Mobile-Web mit der des stationären Internet zeigen sich auffällige Parallelen in der Nutzungsentwicklung. Aktuell ist das Mobile Web bereits über die so genannte "Innovationsphase" hinaus, es gibt bereits "Early Adopter".
Insgesamt gut 57 Prozent der Gesamtbevölkerung nutzen Internet und Handy gleichzeitig, hier liegt das Potenzial für die Entwicklung des Mobile Web. In diesem Zusammenhang identifiziert die VA drei relevante Nutzer-Typen für diesen Medienkanal.

1. Die "Web-Bewohner" (knapp neun Prozent der Gesamtbevölkerung) machen fast alles im Internet und nutzen alle Funktionen intensiv.

2. Die "Spielkinder" (13,6 Prozent) setzen auf Entertainment und Kommunikation, sie kommunizieren über alle Kanäle - Web, Handy, Social Network.

3. Die "Pragmatiker" (8,6 Prozent) sind informations- und nutzenorientiert und betrachten das Web dementsprechend als Werkzeug im täglichen Leben.


"Social Media ist Dialog""

um mit Kunden ins Gespräch zu kommen,  ist Social Media ein hervorragendes Instrument . Aber Unternehmen müssen dieses Gespräch auch wirklich führen. Klassische Einbahnstraßenkommunikation werde im Social Web zum Bumerang.
Im Social Web gehe es vor allem anderen ums Zuhören. Und dann ums Antworten: Es geht um das Engagement, das Eigene und das der Kunden. Social Media ist nichts anderes als Konversation. Das müssten viele Unternehmen noch lernen: Einfach eine Fanseite bei Facebook starten, um ein neues Produkt zu promoten, und das Ganze nach sechs Wochen wieder sein zu lassen, führe in die Irre. Der Push-Ansatz hat nur begrenzten Wert. Es kommt auf langfristiges Engagement an. Andererseits ist Social Media ganz einfach, man muss nur beginnen. Auch kleine Unternehmen können zuhören, lesen, was Kunden schreiben. Der Einsatz lohnt sich. Im besten Fall ist das gesamte Unternehmen involviert: Die Produktentwickler profitierten von den Hinweisen der Kunden auf Verbesserungspotenzial, der Kundenservice kann schnell und individuell auf Reklamationen reagieren, und das Marketing-Team erfährt, was Kunden wirklich wünschen. Und genau aus dem Grund ist Social Media gerade im B2B-Bereich wichtig, denn so kann ein Anbieter Vertrauen aufbauen - in die Marke und ins Unternehmen.

Geänderte Markenrichtlinie für Google-Adwords

Seit 14. September erlaubt Google auch Wiederverkäufern, Infowebseiten und Gebrauchtartikelhändlern für geschützte Marken zu werben. Bislang war dies in Deutschland nur den Markeninhabern erlaubt.
Dies hat große Auswirkungen auf das Suchmaschinenmarketing, denn Unternehmen müssen sich künftig verstärkt um den Schutz ihrer eigenen Marken im Web kümmern. Die Änderung folgt nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes, wonach Google für Markenrechtsverletzungen in Adwords-Anzeigen auf ihrer Webseite nicht haftbar gemacht werden kann. Markenverletzungen liegen künftig nur noch dann vor, wenn die Anzeige für den durchschnittlichen Nutzer irreführend ist. Dies ist dann der Fall, wenn der Nutzer nicht deutlich erkennen kann, ob die Anzeige durch einen Markeninhaber oder einen Händler geschaltet wurde.
Unternehmen müssen sich nun gezielt um die Wahrnehmung ihrer Marke im Netz kümmern. Peter Herold, Geschäftsführer der Agentur Xamine, die Unternehmen beim Schutz ihrer Markenrechte im Web unterstützt, geht davon aus, dass Händler, Affiliates oder Preisvergleichsseiten fremde Markennamen gezielt missbräuchlich verwenden werden. Dies können Konsumenten verunsichern und das Image einer Marke nachhaltig negativ beeinflussen. Zwar ist dieses „Brand-Bidding“ nach wie vor illegal, doch Experten schätzen, dass Markeninhaber künftig selbst Verstöße aufspüren und melden müssen. (sas)

Lebensmittelhandel: Edeka hat das beste Service-Image

Servicevalue hat in einer aktuellen Studie über 7.500 Kundenurteile zum Service im Lebensmitteleinzelhandel eingeholt. Ergebnis: Derzeit das beste Service-Image weist Edeka auf, gefolgt von Rewe und Kaufland.
Für über 40 Prozent der Befragten ist Edeka als Anbieter mit besonders gutem Kundenservice bekannt. Fast jeder dritte Befragte äußert dies auch für die Handelsketten Rewe und Kaufland. Discounter, deren Image auch durch auffallend viele Nennungen für einen besonders schlechten Kundenservice beeinflusst werden, sind insbesondere Lidl, Netto sowie Penny und Norma. Bio-Supermärkte überzeugen als Marke noch nicht durch besonders guten Kundenservice. Beim Image liegt Alnatura im Gesamt-Ranking auf Platz 5. Auf Platz vier rangiert Real.

Shell Jugendstudie 2010: Fast alle Jugendlichen sind online

Aus der Shell Jugendstudie 2010 geht hervor, das fast alle Jugendlichen (96 Prozent)  mittlerweile einen Zugang zum Internet haben, im Jahr 2002 waren es nur 66 Prozent. 
Nicht nur die Zahl der Internetnutzer ist damit gestiegen, sondern auch die Zahl der Stunden, die Jugendliche im Netz verbringen: im Schnitt fast 13 Stunden pro Woche. Bei der Art der Nutzung des Internets zeigt sich ein differenziertes Bild – insbesondere bei den männlichen Nutzern. Die vier verschiedenen Nutzertypen machen dies deutlich: Die Gamer (24 Prozent der Jugendlichen mit Netzzugang) – vor allem jüngere männliche Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien – verbringen ihre Zeit im Netz hauptsächlich mit Computerspielen. Digitale Netzwerker (25 Prozent) – vor allem jüngere weibliche Jugendliche – nutzen vor allem die sozialen Netzwerke (Facebook, StudiVZ). Für Funktions-User (17 Prozent) – eher ältere weibliche Jugendliche – ist das Internet Mittel zum Zweck: Sie nutzen es für Informationen, E-Mails und Online-Shopping. Die Multi-User (34 Prozent) – eher ältere männliche Jugendliche aus den oberen Schichten – nutzen die ganze Bandbreite der Netz-Funktionalitäten.
Die heutige junge Generation in Deutschland bleibt zuversichtlich: Sie lässt sich weder durch die Wirtschaftskrise noch durch die unsicher gewordenen Berufsverläufe und Perspektiven von ihrer optimistischen Grundhaltung abbringen. Mit den Herausforderungen in Alltag, Beruf und Gesellschaft gehen Jugendliche auch weiterhin pragmatisch um. Prägend für diese Generation sind insbesondere eine starke Leistungsorientierung und ein ausgeprägter Sinn für soziale Beziehungen. Zu diesen Erkenntnissen kommt die 16. Shell Jugendstudie, die die Jugend 2010 unter die Lupe genommen hat.

Web 2.0 wird zum zentralen Kundenservice-Kanal

Das Web 2.0 hat die Verbraucher kritischer gemacht. Die permanente Verfügbarkeit von Produktinformationen führt dazu, dass sich Unternehmen auf die veränderte Erwartungshaltung einstellen müssen. Das Beratungsunternehmen Detecon hat den Wandel von Erwartungs- und Bedürfnisstrukturen der Kunden untersucht.
78 Experten aus den Bereichen CRM, Kundenservice, Marketing und Unternehmensführung wurden befragt. Dabei ging es um Trends in der Kundenbetreuung sowie um deren konkrete Ausgestaltung. Das Ergebnis: Zwei zentrale Trends konnte die Studie ausmachen. Zum einen das Verlangen des Kunden nach Self Service und zum anderen die Integration von Social Media im Kundenservice.
Kunden sind zunehmend vernetzt und haben das Bedürfnis, Serviceleistungen zeitlich und technisch unabhängig zu nutzen. Vor dieser Entwicklung gehen 85 Prozent der Befragten davon aus, dass Serviceleistungen automatisiert werden müssen. 38 Prozent sind davon überzeugt, dass dies bereits in den nächsten zwei Jahren geschehen muss. 70 Prozent glauben, dass Social Media künftig der zentrale Servicekanal für Kunden sein werden und 31 Prozent sagen, dass dies auch in diesem Fall schon in den nächsten zwei Jahren passieren wird.

Verfassungsgericht stärkt Vertrauensschutz bei Steuergesetzen

Das Bundesverfassungsgericht hat in drei Fällen den Vertrauensschutz gegen das rückwirkende Verschärfen von Steuergesetzen gestärkt. Das nachträgliche Anwenden der jeweiligen Regelungen auf abgeschlossene Vorgänge ist somit verfassungswidrig. 
Vertrauen in die Stabilität der institutionellen Rahmenbedingungen und die Verlässlichkeit des Gesetzgebers zählen zu den wichtigsten Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum. In der Vergangenheit hat der Gesetzgeber dieses Vertrauen immer wieder durch rückwirkend geltende Regelungen missbraucht. Die Motive waren meist fiskalischer Natur, der Staat verhielt sich für viele Unternehmen und Steuerpflichtige wie ein Räuber und verspielte Vertrauenskapital. In einer durchaus aufsehenerregenden Entscheidung setzte das Bundesverfassungsgericht nun ein wichtiges Zeichen. Es stärkte den Vertrauensschutz gegen das rückwirkende Verschärfen von Steuergesetzen in drei Fällen. Betroffen sind das Absenken der Wesentlichkeitsgrenze bei GmbH-Anteilen, die Tarifermäßigung von Abfindungen sowie die verlängerte Spekulationsfrist beim Veräußern von Grundstücken. Das Anwenden dieser Regelungen auf vor Gesetzesverkündung abgeschlossene Vorgänge ist somit verfassungswidrig.

Markenhersteller suchen Kundennähe in den Social Media

Wirtschaftskrise und der Erfolg der Eigenmarken von Handelsketten machen traditionellen Markenherstellern zu schaffen. Diese setzen zur Gegenwehr auf Marketing, erweiterte Produktportfolios und auf Social Media.
Die Unternehmensberatung hat das Ranking der 50 weltweit größten Konsumgüterhersteller für das Jahr 2009 veröffentlicht. Demnach behauptet Nestlé mit einem Jahresumsatz von über 92 Milliarden US-Dollar den ersten Platz vor Procter 6 Gamble (79 Milliarden Dollar) und Unilever (55,5 Milliarden Dollar). Dennoch mussten die untersuchten Unternehmen insgesamt einen herben Rückschlag beim Umsatzwachstum hinnehmen, von 13 Prozent im Jahr 2008 auf nur noch ein Prozent im Jahr 2009. Als Gründe nennen die Berater die Wirtschaftskrise und die wachsende Nachfrage nach Eigenmarken der großen Einzelhandelsketten.
Um Boden gut zu machen, wollen 96 Prozent der untersuchten Unternehmen die Marketingaktivitäten und -investitionen verstärken. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Kundennähe, die die Unternehmen vor allem in sozialen Netzwerken und etwa über Twitter suchen. 2009 hatten bereits 64 Prozent eine Produktseite bei Facebook und 50 Prozent nutzten einen Twitter-Account.
Verbraucher greifen tatsächlich immer öfter zu Handelsmarken , vor allem bei Hygieneartikeln und Getränken. wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Handelsmarken gelten beim Verbraucher als attraktive Alternative zu Markenprodukten. Demnach kommen Qualität, Preis-/Leistungsverhältnis und Image von Handelsmarken wie "Gut & Günstig" (Edeka), "Ja" (Rewe) oder "Tip" (Real) gut an.
Im Kühlschrank, im Putzschrank, im Badezimmer - für fast alle Produkte des täglichen Bedarfs werden Handelsmarken angeboten. Der Verbraucher macht jedoch feine Unterschiede, in welchem Produktbereich er sich für eine Handelsmarke entscheidet und in welchem lieber für ein klassisches Markenprodukt. Über 77 Prozent der Befragten gaben an, im Bereich Hygieneartikel gerne eine Handelsmarke zu kaufen. Ebenfalls sehr stark machen sich Handelsmarken in den Bereichen Putzmittel (61 Prozent) und Getränke (58 Prozent), ferner liefen Aufschnitt (39 Prozent), Frischfleisch (33 Prozent) und Molkereiprodukte (13 Prozent). Auf die Frage, in welchem Bereich man sich auf keinen Fall für eine Handelsmarke entscheiden würde, wurden insbesondere Körperpflegeprodukte (90 Prozent), Obst und Gemüse (67 Prozent) sowie Backwaren (55 Prozent) genannt.
Warum werden Handelsmarken seitens der Befragten als Alternative zu Markenprodukten geschätzt? Niedrigere Preise (72 Prozent) und ein stimmiges Preis-/Leistungsverhältnis (48 Prozent) werden als Hauptgründe genannt. Drei Viertel der Befragten geben an, dass aus ihrer Sicht die Qualität der Handelsmarken der von klassischen Markenprodukten in nichts nachsteht. 64 Prozent geben sogar an, dass Handelsmarken eine zentrale Rolle für die Wahl ihrer Einkaufsstätte spielen. Die Kaufentscheidung für eine Handelsmarke kann aber noch weiter beeinflusst werden: Hätten die Verbraucher im Vorfeld Rabattcoupons sammeln können, wäre die Bereitschaft zum Erwerb von Handelsmarken vorhanden gewesen (68 Prozent).
Für die Umfrage hatte die Kölner Agentur "Die Gefährten" in Kooperation mit acquisa Anfang Juli über 400 Kunden von Rewe, Real und Edeka, alle Düsseldorf, nach ihren Erfahrungen befragt.

Mobile Shopping wird erwachsen

Aktuelle Informationen über Trends und Erfolgsfaktoren mobiler Absatzkanäle liefert die Studie „Mobile Commerce Insights 2010“ des Marktforschers Phaydon, Interrogate und der Agentur Denkwerk. Ein zentrales Ergebnis: Der Bestellvorgang muss einfach und effizient gestaltet sein – ob dafür eine App oder der Browser genutzt wird, ist nicht so entscheidend.
80 Prozent aller Smartphone-Nutzer informieren sich mobil, bevor sie ein Produkt schließlich kaufen. Jeder Zweite hat daraufhin auch den Kauf getätigt. Dass Verbraucher ihre Smartphones mittlerweile gezielt zum Surfen nutzen, sich dabei über Produkte informieren und das Endgerät auch für den Kaufabschluss nutzen, belegt diese Studie. Die gesamte Studie ist seit September bei Denkwerk erhältlich.

KfW-Mittelstandsindex stagniert auf hohem Niveau

Der Geschäftsklimaindex im Mittelstand stagniert im August auf hohem Niveau. Nach dem Rekordanstieg im Juli hat der zentrale Indikator innerhalb des von KfW-Bankengruppe und ifo-Institut gemeinsam berechneten Mittelstandsbarometers in diesem Monat sein gutes Niveau von 21 Punkten behauptet.
Zwei gegenläufigen Effekte beeinflussen diese Entwicklung. Während die Lageurteile im Mittelstand weiter anstiegen (um 1,7 Zähler auf 25,4 Punkte), gaben die Geschäftserwartungen um 1,8 Zähler nach und sanken auf 16,2 Saldenpunkte. Dies deutet einerseits auf eine perspektivische Abkühlung der Konjunktur im Mittelstand hin, andererseits lassen sich bislang aber auch keine Hinweise finden, dass eine solche Korrektur bereits eingesetzt hätte.
Dem Geschäftsklima der Großunternehmen gelang demgegenüber ein weiterer Anstieg um 1,3 Zähler auf 23,6 Punkte. Neben den stärker gestiegenen Lageeinschätzungen (+2,7 Zähler auf 25,6 Punkte) lag das bessere Abschneiden der Großunternehmen an einer nahezu unveränderten Erwartungskomponente (-0,1 Zähler auf 21,3 Saldenpunkte).
Die im Trend dynamischere Entwicklung des Geschäftsklimas größerer Unternehmen setzte sich also im August fort. Der Blick auf die Hauptwirtschaftsbereiche offenbart eine heterogene Entwicklung im Berichtsmonat. Während das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe (auf relativ niedrigem Niveau) und im Großhandel (auf sehr hohem Niveau) bei Mittelständlern und Großunternehmen rückläufig war, verbesserte sich das Geschäftsklima bei Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Einzelhandel.
Die Beschäftigungserwartungen verbesserten sich im Berichtsmonat weiter geringfügig bei den mittelständischen Unternehmen (+0,2 Zähler auf 14,8 Saldenpunkte) und etwas stärker bei den Großunternehmen (+2,2 Zähler auf 17,4 Saldenpunkte). Eine heterogene Entwicklung gibt es schließlich auch bei den Absatzpreiserwartungen: Während die Mittelständler eine leichte Eintrübung (-1,7 Zähler) meldeten, verbesserten sich die Absatzpreiserwartungen der Großunternehmen um 1,1 Zähler. Allerdings schätzen die mittelständischen Unternehmen im Niveau ihre Absatzpreisentwicklung immer noch spürbar positiver ein als die Großunternehmen (6,9 Saldenpunkte vs. 5,0 Saldenpunkte).
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass entgegen vieler Erwartungen der Mittelstand das sehr gute Ergebnis des Vormonats im August behaupten konnte. Zwar deutet der Rückgang in den mittelständischen Geschäftserwartungen auf eine perspektivische Abkühlung hin, aber der sehr dynamische Impuls aus dem sensationell guten zweiten Quartal wirkt noch spürbar in die zweite Jahreshälfte hinein.