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Aktuelles Oktober 2011

1. Mobile Werbung legt bis 2015 kräftig zu
2. Wie wird Facebook mein Leben verändern?
3. Milliarden-Schäden durch Cyber-Kriminalität
4. Cloud Computing: Unternehmen setzen auf Sicherheit
5. Nutzung sozialer Netwerke
6. Sieben Tipps für mehr Sicherheit im Web
7. alt, dement - und online
8. Studie: 57 Prozent der Schadenversicherer wollen Kommunikation
über soziale Netzwerke ausbauen

9. Unternehmen Blockieren vermehrt Social-Media Seiten
10. Studie: Mobiles Internet mit Wachstumspotenzial
11. Facebook, Twitter & Co. - So informieren sich Jugendliche im Netz
12. Thema "Nachhaltigkeit" hat Chefetagen erreicht
13. IBM Studie: Soziale Netzwerke beeinflussen mehr als die Hälfte der Käufer bei Ihrer Entscheidung - sogar im Ladengeschäft
14. Die Nutzung sozialer Netzwerke in Unternehmen wird wichtiger
15. Wie viel zahlen die Rechtsschutzversicherungen für Mediation ?




Mobile Werbung legt bis 2015 kräftig zu

Tablet-Computer und Smartphones sind ein Wachstumtreiber für die Werbebranche. Bis zum Jahr 2015 dürfte der Umsatz mit Anzeigen auf mobilen Geräten in Deutschland auf knapp 250 Millionen Euro zulegen, schätzt die Beratungsgesellschaft PriceWaterhouse Coopers (PwC). Das wäre eine Verdreifachung im Vergleich zu diesem Jahr. Bei Werbung im stationären Internet erwarten die Marktbeobachter bis 2015 einen Zuwachs von rund 45 Prozent auf dann knapp 5,7 Milliarden Euro.
Keine kurzlebige Mode - Vor allem personalisierte und ortsbezogene Werbung würden bei den Nutzern auf große Akzeptanz stoßen, erklärte Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Kommunikation bei PwC, in einer Mitteilung. "Mobile Online-Werbung ist keine kurzlebige Mode, sondern etabliert sich dank der neuen Möglichkeiten der Endgeräte als wichtige Säule der Internet-Werbeindustrie." Getrieben sei der Markt durch die stark wachsende Popularität der leistungsfähigen Smartphones und Tablets.
Zwei Drittel halten ortsbezogene Werbung für sinnvoll
In einer repräsentativen Befragung von Internet-Nutzern hat PwC ermittelt, dass etwa 46 Prozent ortsbezogene Werbung für sinnvoll halten. Solche Anzeigen analysieren den Aufenthaltsort des Nutzers und werben dann beispielsweise für Produkte oder Dienstleistungen, die es im näheren Umkreis gibt. 34 Prozent der Befragten fanden diese Art von Werbung allerdings «störend». Unter den Nutzern unter 35 Jahren ist die Akzeptanz größer: Hier halten knapp zwei Drittel der Befragten ortsbezogene Werbung für sinnvoll.

Tablets auf dem Vormarsch
Laut Studie geht die hohe Akzeptanz des Mobile Marketing ebenfalls einher mit der zunehmenden Verbreitung von Tablets. So lieferten hochauflösende Bildschirme und schnelle Prozessoren ideale Voraussetzungen für cross-mediale Kampagnen. Aktuell wollen noch vier von zehn Befragten auf einen Tablet PC verzichten, mehr als elf Prozent haben konkrete Kaufabsichten und knapp 19 Prozent würden zuschlagen, wenn sie sich das Gerät leisten könnten.

Wie wird Facebook mein Leben verändern?

Zuckerbergs Vision: Das Facebook-Internet



Lebens-NetzwerkFacebook will alles bieten
Mark Zuckerbergs Vision: Die Nutzer bekommen im sozialen Netzwerk alles was sie brauchen. Facebook in Konkurrenz zum Internet  Foto: AFP
Zuckerberg rüstet sein Netzwerk mächtig auf: Facebook soll den Nutzer noch mehr vereinnahmen und ihm alles liefern, was er braucht. Wird Facebook bald unser Leben bestimmen? Mit der neuen Timeline-Profilansicht, eine Art interaktiver Lebenslauf, sieht man auf einen Blick wo man war, was man mag und wer man ist. Das allein ist faszinierend und erschreckend zugleich.
Im Zweifel ist für jeden Facebook-Nutzer das Leben des anderen ein offenes Buch.
Nachrichten, Bilder, Filme und andere Daten bleiben permanent gespeichert – sie können höchstens verändert werden. Ab dem 30. September wird die Timeline-Ansicht weltweit freigeschaltet.
Auch Politiker und Experten werden hellhörig: Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) und der Hamburger Datenschutzbeauftragte der Stadt Hamburg, Johannes Caspar, warnten vor neuen Funktionen.
Ministerin Aigner kündigte diesbezüglich an, neue Gespräche in den USA führen zu wollen.
Eins ist sicher: Wer bislang die Facebook-Sicherheitseinstellungen links liegengelassen hat, sollte spätestens jetzt einen Blick darauf werfen.
Denn die Standard-Einstellungen legen fast alles offen, mit der Timeline-Ansicht übersichtlich zusammengefasst. Mit Facebook als „Lebensnetzwerk“ hat man noch mehr Möglichkeiten, sich im Netz zu präsentieren – oder auf dem Präsentierteller zu liegen.
Doch die Visionen von Facebook-Chef Mark Zuckerberg (27) gehen noch weiter: Facebook soll dem Nutzer künftig alles geben, was er sich sonst im Internet zusammensuchen muss.
Ob Musik, Videos, Nachrichten und andere Informationen – alles soll unter einem Dach verfügbar werden. Spiele, Office-Programme oder Werkzeuge sollen über neue Apps stattfinden.
Zuckerbergs Vision: Am besten, der User verlässt das Portal gar nicht erst.
Damit will sich Facebook seine Position als DAS Netzwerk im Internet sichern: Immerhin ist von den 1,5 Milliarden Internet-Nutzern jeder zweite bei Facebook.
Anders als der Suchmaschinen-Gigant Google, der Dienste für das Internet bereitstellt, will Facebook offenbar sein eigenes Internet.
Wenn Google also eine Durchgangsstraße ist, ist Facebook eine Sackgasse – wenn auch eine aufregende mit Einkaufszentrum und Parkhaus. (Quelle: Bild)

Milliarden-Schäden durch Cyber-Kriminalität

Nach einer aktuellen Studie von Symantec hat das Ausmaß der durch die weltweite Cyber-Kriminalität entstandenen Schäden mittlerweile das Niveau des illegalen Drogenhandels erreicht.

Die Höhe der durch Cyber-Kriminalität entstandenen Schäden hat mittlerweile ein ähnliches Ausmaß erreicht wie der Umsatz im weltweiten illegalen Drogenhandel. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt jedenfalls der aktuelle Cybercrime Report des IT-Unternehmens Symantec. Allein in Deutschland entstand in den letzten zwölf Monaten demnach ein direkter finanzieller Schaden in Höhe von 16,4 Milliarden Euro. Weltweit belief sich die direkte Schadenshöhe sogar auf rund 114 Milliarden US-Dollar. Ein noch größeres Ausmaß der Schäden ergibt sich, wenn man zusätzlich noch solche Schäden einrechnet, die durch Zeitverlust und sonstige Aufwendungen entstehen, die durch infizierte PCs verursacht werden. Unter Berücksichtigung dieser Auswirkungen soll die Gesamtschadenshöhe sogar bei rund 388 Milliarden Dollar liegen. Das entspricht nahezu dem Wert des weltweiten illegalen Drogenhandels.

Eine Million Opfer am Tag
In den 24 bei der Studie einbezogenen Ländern (u.a. USA, Deutschland, Japan, Frankreich, Brasilien, Indien, China) wurden demnach in den letzten zwölf Monaten durchschnittlich 50.000 Personen pro Stunde zum Opfer von Cyber-Attacken, wozu allerdings neben dem Einschleusen von Viren und Malware, Phishing-Attacken, Online-Banking-Angriffen, Identitätsdiebstählen etc. auch Online-Belästigungen (z.B. in sozialen Netzwerken) gezählt wurden. Insgesamt wurden damit in den letzten 12 Monaten über 430 Millionen Personen zum Opfer derartiger Angriffe.

In China surft es sich am gefährlichsten
Zwischen den Staaten gibt es teilweise deutliche Unterschiede hinsichtlich des Risikos zum Opfer von Online-Angriffen zu werden.  Nach den Symantec-Zahlen leben chinesische Surfer am gefährlichsten. Hier beträgt der Anteil der Erwachsenen, die bereits einmal Opfer einer Cyberstraftat wurden, 85 Prozent. Nicht wesentlich sicherer ist es in Ländern wie Südafrika, Mexiko, Indien oder Brasilien, wo dieser Anteil ebenfalls bei 80 Prozent oder knapp darüber liegt. Auch Deutschland zählt mit 76 Prozent noch zu den Ländern, in denen die Surfer überdurchschnittlich gefährdet sind. Am sichersten können sich Internetnutzer in Japan und den Niederlanden fühlen. Hier sind bislang nur 38 bzw. 41 Prozent der Surfer bereits zum Opfer eines Cyber-Angriffs geworden.

Cloud Computing: Unternehmen setzen auf Sicherheit

Deutsche Unternehmen setzen beim Thema Cloud Computing vor allem auf Sicherheit. Zu diesem Ergebnis kommt der Eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft nach einer Befragung im Rahmen der Internet Security Days.
58 Prozent der 270 befragten Unternehmensvertreter halten den Cloud-Schutz demnach für „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Dabei nutzen sie laut der Eco-Gruppe „Internet Sicherheit“, vermehrt Cloud Services wie sie von Amazon, Microsoft oder Sap angeboten werden.
Ähnliche Ergebnisse lieferten auch die Fragen nach Mobile Computing. Durch den zunehmenden Einsatz von Smartphones, rückt das Thema Sicherheit auch hier für viele Unternehmen in den Fokus. Für 61 Prozent hat es einen „hohen“ bis „sehr hohen“ Stellenwert.
Weniger skeptisch sind die Befragten offenbar beim Einsatz von Facebook, Google+, Linkedin, Twitter oder Xing: Nur 45 Prozent der Befragten bewerten die Nutzung Sozialer Netzwerke im Büro als sicherheitsrelevant.

Nutzung sozialer Netwerke

Sieben Tipps für mehr Sicherheit im Web

Sichere Passwörter, Smartphone-Schutz und Umgang auf sozialen Netzwerken: Wie Sie sich vor Online-Kriminellen schützen können.
1. Schützen Sie Ihr Handy vor Online-Kriminellen
Passwörter für die Mailbox oder Zugangsdaten für das Online-Konto – um das Surfen komfortabler zu machen, speichern viele Nutzer diese Informationen gern mal auf dem Handy. Das Risiko dabei: Geht das Gerät verloren, können Dritte leicht auf die Daten zugreifen. Mithilfe von spezieller Software kann der Besitzer das Gerät per SMS aus der Ferne sperren lassen oder alle Inhalte löschen.
2. Gehen Sie sorgfältig mit Apps um
Apps für Smartphones sind längst Alltag geworden: ob Wetterberichte, Horoskope oder Online-Spiele – der Download ist in nur wenigen Klicks abgeschlossen und die App ist sofort einsatzbereit. Viele Nutzer sind sich dabei nicht bewusst, dass in diesen Anwendungen häufig Schadprogramme installiert sind. Experten warnen vor sorglosem Umgang mit Applikationen: Achten Sie immer darauf, welche Berechtigungen die Anwendung verlangt und auf welche Daten sie zugreifen will. Spezielle Sicherheitssoftware für Handys hilft Ihnen, schädliche Anwendungen zu erkennen und sich davor zu schützen.
3. Passwörter: Machen Sie es Hackern nicht allzu leicht
Bei der Wahl des Passwortes ist es den meisten Nutzern vor allem wichtig, dass sie es sich leicht merken können: Gern nimmt man sich den Namen der Katze oder den eigenen Geburtsort als Passwort. Doch im Zeitalter von sozialen Netzwerken ist es für die Kriminellen nicht schwer, an solche Informationen heranzukommen und allzu einfache Passwörter zu erraten. Daher gilt: Überlegen Sie sich ein komplexes Passwort, das aus verschiedenen Zeichen besteht und Grossbuchstaben und Ziffern beinhaltet. Ändern Sie es in regelmässigen Abständen.
4. «Weniger ist mehr»-Prinzip gilt nicht bei Passwörtern!
Ein universelles Passwort, das man für alle Dienste und Accounts nutzt, ist nicht nur für den Nutzer selbst bequem, sondern eventuell auch für Kriminelle: Hat man es einmal erraten, bekommt man überall Zugang – sei es E-Mails, Facebook oder Online-Banking. Nutzen Sie daher nie das gleiche Passwort für alles!
5. Vorsicht bei «Freunden»
Jeder, der aktiv soziale Netzwerke nutzt, kennt das: Filmtipps, spannende Websites oder neue Applikationen – täglich bekommt man Links und Empfehlungen zugeschickt. Wer einfach darauf klickt, kann bestraft werden: Solche Links sind häufig Quellen von Schadprogrammen. Achten Sie darauf, wen Sie zu Ihren Freunden hinzufügen. Immer wieder schleichen sich Kriminelle in digitale Freundeskreise ein und verbreiten dort bösartige Links oder spionieren Informationen aus. Eine Freundschaftsanfrage können Sie ruhig mal ablehnen, wenn Sie den Absender nicht kennen.
6. Schützen Sie Ihre Privatsphäre – auch bei Statusmeldungen und Fotoalben
Soziale Netzwerke verführen zu einem sehr unbedarften Umgang mit Informationen. Posts wie «Bin ab sofort zwei Wochen auf Mallorca!» oder «Hier für alle meine neue Handynummer» sind keine Seltenheit. Bevor Sie etwas posten, überlegen Sie sich, ob Sie es tatsächlich mit allen Freunden, Kollegen und Bekannten teilen möchten. Das betrifft auch Bilder aus Ihren Sommerferien oder die von der letzten gemeinsamen Feier mit Kollegen.
7. Komplexer Schutz gegen komplexe Bedrohungen
Je komplexer die Gefahren, desto komplexer und vielschichtiger sollte auch der Schutz sein. Passen Sie Ihren Browserschutz an und überprüfen Sie die Sicherheitseinstellungen in Ihrem Profil bei Facebook oder in anderen sozialen Netzwerken. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass die automatischen Einstellungen ausreichend sind. Gehen Sie nicht ohne eine umfassende Sicherheitssoftware ins Internet: Auch wenn Sie nur kurz Ihre E-Mails checken möchten, kann Ihr Computer innerhalb von wenigen Minuten infiziert werden.(Quelle: Symantec)

alt, dement - und online

Forscher entwickeln soziales Netzwerk für Demenzkranke
Soziale Netzwerke setzen vor allem auf junge, kommunikative Nutzer. Jetzt sorgen norwegische Forscher für Aufsehen mit einer Art "Facebook light" für Demenzkranke. Es soll Sozialkontakte stärken und die Lebensqualität erhöhen.

Chatten mit den Enkeln, Onlineplausch mit der Familie, Freunde aus längst vergangenen Zeiten wiederfinden - wenn es nach dem Willen norwegischer Forscher geht, werden auch Demenzkranke bald Teil der Social-Media-Gemeinde sein. Möglich machen soll das eine Art abgespeckte Facebook-Version für Demenzkranke, entwickelt von Wissenschaftlern der Stiftung für wissenschaftliche und industrielle Studien am Norwegischen Institut für Technologie (SINTEF).
Social Media vereinfacht Patientenalltag
Das Kommunikationstool wurde speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten und ist einfach zu bedienen. "Die Benutzeroberfläche herkömmlicher Social Networks ist für viele Menschen zu kompliziert", sagt die SINTEF-Wissenschaftlerin Tone Øderud. Derzeit wird ein Prototyp im südnorwegischen Drammen getestet. 

Die neue Technologie soll künftig den Alltag für Demenzkranke, ihre Verwandten und das Personal in den Alten-und Pflegeheimen erleichtern. Pfleger und Therapeuten sollen auch via Internet mit den Angehörigen einfacher und schneller in Verbindung treten können.

Kein Ersatz für persönliche Kontakte
Was ist davon zu halten? Professor Andreas Kruse, Leiter des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg, bewertet das Projekt positiv. "Diese Methode bildet einen möglichen Weg, die Computertechnologie für die Kommunikation mit diesen Menschen fruchtbar zu machen", erklärt der Wissenschaftler. "Sie kann dabei unterstützen, die Erinnerung an bedeutende Netzwerkpartner länger wach und lebendig zu halten." Denn das norwegische Netzwerk stelle sich auf die veränderte Wahrnehmung und die deutlich reduzierte Informationsverarbeitung demenzkranker Menschen ein.

Der Forscher warnt allerdings scharf davor, die Sozialkontakte der Patienten damit auf das Web zu beschränken. "Dieses Netzwerk kann immer nur als eine Ergänzung natürlicher sozialer Kontakte verstanden und gebraucht werden", betont Kruse. "Der demenzkranke Mensch wird aber nie auf die natürliche, die unmittelbare Kommunikation verzichten können, die alle Sinne berührt. Denn die unmittelbare Zuwendung, dies darf man nicht vergessen, ist eine der wichtigsten Methoden zur Förderung von Freude und Wohlbefinden."
Patienten brauchen Hilfe beim Surfen
Gleichzeitig benötigten die Demenz-Patienten aufgrund ihrer Krankheit viel Unterstützung beim Surfen auf der Plattform. "Sie brauchen bei der Anwendung Hilfestellung, denn bei einer fortschreitenden Demenz bilden sich die Fertigkeiten zur selbstständigen Bedienung mehr und mehr zurück", erklärt der Gerontologe. "Zudem muss damit gerechnet werden, dass demenzkranke Menschen 'vergessen', die Plattform regelmäßig zu nutzen - sie sind auf Erinnerungshilfen angewiesen."

Demenz tritt in verschiedenen Schweregraden auf. Studien zufolge erkranken 50 Prozent aller Frauen an der Alterskrankheit und 30 Prozent der Männer. In Deutschland leiden heute rund 1,2 Millionen Menschen an Demenz, im Zuge des demographischen Wandels werden es im Jahr 2050 Schätzungen zufolge 2,6 Millionen sein. (Quelle: Panja Schollbach)

Studie: 57 Prozent der Schadenversicherer wollen Kommunikation
über soziale Netzwerke ausbauen

Rund 57 Prozent der Schadenversicherer wollen bis 2014 die Kommunikation über soziale Netzwerke ausbauen. Bisher werden nur 1,2 Prozent der Kommentare in der Rubrik Q&A sowie anderer Bewertungsportale beantwortet.

Sowohl für die Bestandskundenpflege als auch für die Neukundengewinnung ist das Web inzwischen unverzichtbar: Acht von zehn Versicherungskunden tätigen keinen Abschluss, ohne sich vorher im Internet informiert zu haben. Dabei spielen die Erfahrungen von anderen Verbrauchern und die von der Assekuranz bisher vernachlässigten Serviceseiten sowie Bewertungsportale eine ganz entscheidende Rolle.(Quelle: Wirtschaft)

Unternehmen Blockieren vermehrt Social-Media Seiten

Jede vierte Firma sperrt Facebook und Co. Besonders bei deutschen Unternehmen steigt das Misstrauen in Social Media. Fast ein Viertel aller hiesigen Firmen sperrt einer Studie zufolge den Zugang zu Facebook, Twitter und Co. Im weltweiten Durchschnitt sind es 19 Prozent, während es im vergangenen Jahr noch nur neun Prozent waren. Medienanwalt Dirk-Hagen Macioszek erklärt im MEEDIA-Interview, wie die Rechtslage aussieht und worauf Arbeitnehmer bei der Nutzung von sozialen Netzwerken achten müssen.
Im weltweiten Vergleich in der von der Firma Clearswift durchgeführten „Work Life Web 2011“-Studie sind deutsche Unternehmen die Meisterblockierer. 23 Prozent gaben an, Social-Media-Seiten zu sperren. Als Grund dafür nannten 86 Prozent der Befragten Sicherheitsbedenken. 48 Prozent der Führungskräfte fürchten den Verlust vertraulicher Daten durch Mitarbeiter. Zwei Drtittel der Manager gaben zudem an, die Internetaktivitäten ihrer Mitarbeiter zu überwachen.
Allerdings hält die Hälfte der Firmen den Einsatz von Web 2.0 für entscheidend für den zukünftigen Erfolg. Weltweit will jedes vierte Unternehmen in diesem Jahr mehr in Social Media investieren. In den USA planen mit 44 Prozent am meisten Betriebe, Geld in die Web-Kommunikation zu stecken. Es folgen Großbritannien mit 31 Prozent und Deutschland – abgeschlagen – mit nur 18 Prozent – hier lässt sich also eine klare Indifferenz erkennen.
Für die Studie befragte Clearswift 1.529 Angestellte und 906 Manager aus Großbritannien, den USA, Australien, Deutschland, den Niederlanden und Japan.


Studie: Mobiles Internet mit Wachstumspotenzial

Die Nutzung des mobilen Internets nimmt weiter zu. Um E-Mails abzurufen oder im Netz zu surfen nutzen inzwischen 26 Prozent der Mobilfunknutzer ihr Handy.
Diese Zahl basiert auf einer Studie der Tns Convergence Group, für die 1.500 Personen zwischen 14 und 64 Jahren in Deutschland befragt wurden. Sinkende Kosten werden dazu beitragen, dass die mobile Nutzung des Handys auch in nächster Zeit weiter zunimmt. Angetrieben wird diese Entwicklung vor allem von jüngeren Nutzern zwischen 14 und 29 Jahren. Seit 2009 hat die Zahl der der mobilen Surfer in dieser Altersgruppe von 23 Prozent auf 40 Prozent zugenommen. Mit zunehmendem Alter nimmt sie dann stetig ab: So gehen 23 Prozent der 30-49-Jährigen mit dem Handy ins Netz, unter den 50- bis 64-Jährigen sind es nur noch 16 Prozent.
Regelmäßig genutzt werden mobile Geräte fürs Social Networking. 31 Prozent halten sich so über Freunde und Verwandte auf dem Laufenden. Außerdem wird gerne auf die Websites von Printmedien oder Produktinformationen zugegriffen.
Die Studie legte jedoch auch noch weitere Wachstumspotenziale offen. Denn viele besitzen bereits ein internetfähiges Handy ohne diese Funktion zu nutzen. Gleiches gilt für Tablet-PCs: Denn derzeit gehen nur zwei Prozent der 14- bis 64-Jährigen mit einem Tablet-PC ins Internet. Eine zunehmende Verbreitung der Geräte ist absehbar und damit auch die Zahl der mobilen Internetnutzer.
Noch steht beim Handy aber offenbar die One-to-one-Kommunikation im Vordergrund. Für alle (100 Prozent) ist das Handy noch immer in erster Linie ein Telefon und 88 Prozent nutzen das Gerät zum Versenden von Kurznachrichten.

Facebook, Twitter & Co. - So informieren sich Jugendliche im Netz

Junge Deutsche verfolgen das Tagesgeschehen im Internet, tummeln sich in sozialen Netzwerken, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben. Das weltweite Netz hängt die Zeitung in der Gunst der Jugendlichen ab.
Ein Drittel der jungen Deutschen zwischen 14 und 29 Jahren informiert sich in sozialen Netzwerken wie Facebook, jeder Vierte per Twitter. Das fand der Branchenverband Bitkom heraus. Unter allen Befragten ab 14 Jahren tun dies nur 17 beziehungsweise 15 Prozent.
Gar nicht online informieren sich insgesamt 16 Prozent, wobei sich die Altersgruppen hier deutlich unterscheiden – zwei Beispiele: Nur 10 Prozent der 14- bis 29-Jährigen greifen nicht auf Onlinemedien zurück, bei den über 65-Jährigen sind es 20 Prozent.

Fernseher beliebtestes Medium
Fast alle Deutschen nutzen den Fernseher (95 Prozent) um sich über das Tagesgeschehen und persönliche Interessen zu informieren. Es folgen Radio, Zeitungen und Zeitschriften – und erst an letzter Stelle das Internet. Bei den 14- bis 29-Jährigen jedoch sieht das anders aus: Zwar nutzen fast ebenso viele TV beziehungsweise Radio, doch zu Printprodukten greifen sie weniger häufig (74 Prozent), das Internet bemühen sie dafür umso öfter (80 Prozent). (Quelle: dpa  /Focus)

Thema "Nachhaltigkeit" hat Chefetagen erreicht

 Ist "Nachhaltigkeit" nur ein viel zitiertes Modewort oder ist es tatsächlich in Unternehmen verankert? Laut dem jüngsten Hernstein Management Report scheint das Thema in den Unternehmen angekommen zu sein. 81 Prozent der Großunternehmen in Österreich, der Schweiz und Deutschland beschäftigen sich bereits mit Nachhaltigkeit.

Das Thema "Nachhaltigkeit" hat die Führungsetage erreicht
"Nachhaltigkeit als Managementprinzip bedeutet die drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales im Unternehmen zu integrieren. Konkret heißt das, unternehmerische Entscheidungen immer aus allen drei Perspektiven zu beleuchten", erläuterte Hernstein Institutsleiterin Katharina Lichtmannegger beim diesjährigen Hernstein Workshop in Alpbach zum Thema "Nachhaltigkeit als Managementprinzip". Laut dem Hernstein Management Report, für den 302 Führungskräfte aus Österreich, Deutschland und der Schweiz befragt wurden, versuchen bereits 55 Prozent der befragten Unternehmen den Spagat zu schaffen, alle drei Dimensionen im Unternehmen integriert zu berücksichtigen. Besonders die deutschen Unternehmen sind dabei aktiv: Während 51 Prozent der Schweizer und 43 Prozent der österreichischen Unternehmen angeben, dass sie alle drei Dimensionen berücksichtigen, tun dies bereits 71 Prozent der deutschen Unternehmen.

Nachhaltigkeit sollte Chefsache sein

Damit Nachhaltigkeit im Management überhaupt umgesetzt werden kann, braucht es jedoch einige Voraussetzungen im Unternehmen: Das Thema selbst müsse an höchster Stelle verankert sein, um wirken zu können. 61 Prozent der befragten Führungskräfte plädieren dafür, das Thema auf Top-Management-Ebene zu behandeln, 55 Prozent wünschen sich eine Verankerung im Leitbild. Der zweite große Bereich gilt dem Wissen rund um Nachhaltigkeit und die Auswirkungen davon. 49 Prozent halten Wissen über Nachhaltigkeit für notwendig, für weitere 35 Prozent sollten die Kernprozesse im Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit überprüft und angepasst sein. 27 Prozent der Befragten sehen Nachhaltigkeit generell als laufenden Lernprozess im Sinne von "rethink your business".

Messbarkeit von Nachhaltigkeit entscheidend

Dass Nachhaltigkeit zu guter Letzt nicht nur ein frommer Wunschgedanke in den Unternehmen bleibt, sprechen sich 29 Prozent der befragten Führungskräfte dafür aus, Nachhaltigkeit auch zu messen. Der Grund: "Was ich nicht messe und bewerte, bekommt nicht die gleiche Aufmerksamkeit. Qualitative Parameter müssen dabei ebenso herangezogen werden wie quantitative", gibt Lichtmannegger zu bedenken.

IBM Studie: Soziale Netzwerke beeinflussen mehr als die Hälfte der Käufer bei Ihrer Entscheidung - sogar im Ladengeschäft

Händler müssen die Bedeutung einer echten Cross-Channel-Strategie würdigen: Es gilt, soziale Netzwerke, Mobilfunk, Geschäftsstellen, Kataloge und Internet zu berücksichtigen
(PresseBox) Ehningen, 06.09.2011, Social Media beeinflussen in zunehmenden Maße das Einkaufsverhalten der Verbrauchern, selbst das Ladengeschäft bildet hier keine Ausnahme - so das Ergebnis einer europäischen Studie zum Kaufverhalten bei Verbrauchern über verschiedene Handelskanäle. Besonders der Einkauf über das Mobiltelefon wird den Bedarf nach Cross-Channel-Konzepten antreiben.

Verbraucher nutzen soziale Netzwerke heute sehr intelligent - sie suchen Produkte, Preise, Angebote und Bewertungen anderer Verbraucher, um ihre Kaufentscheidung auf eine festere Basis zu heben. Das beeinflusst den Vertrieb quer über alle die Verkäufe über alle Beschaffungskanäle hinweg - und nicht nur Online. Dies zeigt sich in der von IBM durchgeführten Studie unter:

- Einfluss: Über 50 Prozent der Befragten zwischen 16 und 64 Jahren, die einen Internetzugang haben, ziehen soziale Netzwerke bei ihren Kaufentscheidungen heran. Von den Befragten, die einem Händler in einem sozialen Netzwerk folgen, gaben 35 Prozent an, dass sie Social Media Plattformen nutzen, um Produktbewertungen, Rankings und Services nachzulesen. Darüber hinaus ist es für 25 Prozent dieser Nutzer wichtig, soziale Netzwerke bei ihren Kaufentscheidungen nutzen zu können.
- Anreize: Unter diesen Befragten ist für 57 Prozent der Hauptgrund, einem Händler in einem sozialen Netzwerk zu folgen, der Erhalt kostenloser Testprodukte oder Rabattcoupons.
- Cross-Channel: Geht es darum, den Kauf abschließend zu tätigen, würden jedoch von zehn Befragten noch immer vier den Besuch eines Ladengeschäfts vorziehen.

"Social Media sind ein neues Fenster, durch das Händler ein persönlicheres Markenerlebnis über alle Einkaufskanäle hinweg bieten können. Durch eine analytische Auswertung von Kundeninformationen aus Social Media in Echtzeit können Händler eben das umsetzen: Ein personalisiertes Marketing-Angebot, das auf dem Kaufverhalten der Kunden, ihren Vorlieben und Entscheidungen basiert, hilft Händlern dabei, ihre Umsätze zu steigern", sagt David Hogg, Commerce Solutions Regional Leader bei IBM.

Weiterhin zeigt die Studie den zunehmenden Wunsch der Verbraucher, Einkäufe über ihr Mobiltelefon zu tätigen. 51 Prozent der Onlinenutzer gaben an, dass sie bereits einmal über ihr Mobiltelefon eingekauft haben. Für 67 Prozent ist es wichtig, dass sie nicht nur eine Bestellung aufnehmen, sondern auch Aufträge erteilen können. Dies zeigt, dass es sich hier um einen entwickelten Markt handelt. Die Studie macht auch deutlich, dass Mobiltelefone nach und nach zusätzliche Umsatzmöglichkeiten durch Promotions und Last-Minute-Käufe bieten:

- 68 Prozent der Befragten stimmten damit überein, dass Preisvergleiche auf dem Mobiltelefon wichtig bis sehr wichtig sind
- Für 38 Prozent ist es wichtig, Rabattcoupons über ihr Mobiltelefon zu erhalten; 29 Prozent möchten auf diesem Weg gerne spezielle Angebote erhalten
- 38 Prozent möchten die Möglichkeit haben, die Produkte in ihrem Warenkorb zu einem späteren Zeitpunkt am heimischen Computer erneut zu prüfen und gegebenenfalls zu ändern.

"Mobiltelefone sind nicht mehr länger nur ein Bildschirm oder ein digitaler Katalog, Mobile Shopping gewinnt zunehmend an Akzeptanz. Es geht darum, sich mit diesen Verbrauchern auf deren bevorzugtem Kanal zu vernetzen. Zudem sollten Händler sicherstellen, dass sie über die notwendigen Mittel verfügen, um ihr Lieferanten- und Handelspartnernetzwerk effektiv zu organisieren. Schließlich müssen sie garantieren, dass die Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort auch verfügbar sind, um somit den veränderten Verbraucheranforderungen zu begegnen", resultiert David Hogg.

Über die Studie

Diese und weitere Resultate finden sich in den Ergebnissen der jährlichen Konsumentenumfrage von IBM. 4.000 Erwachsene mit Internetzugang wurden hierfür in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien befragt. IBM untersucht im Rahmen der Smarter Commerce Initiative, welchen Einfluss soziale Netzwerke auf das Kaufverhalten von Konsumenten in verschiedenen Handelskanälen haben, inklusive der Ladengeschäfte. Die Smarter Commerce Initiative unterstützt Unternehmen dabei, sich schnell den steigenden Verbraucheranforderungen auf einem durch digitale Neuerungen veränderten Markt anzupassen. Mit der Smarter Commerce Initiative adressiert IBM alle Facetten von Enterprise Commerce und eröffnet neue Wege zu einzukaufen, zu verkaufen und die Loyalität von Kunden in Zeiten von Mobiltelefon und sozialen Netzwerken zu sichern. (Quelle: IBM Deutschland GmbH)

Die Nutzung sozialer Netzwerke in Unternehmen wird wichtiger

Soziale Netzwerke haben die Welt verändert. Waren Plattformen wie Facebook, Twitter, StudiVZ und StayFriends zunächst für private Nutzer gedacht, so steigt heutzutage auch der Druck auf die Unternehmen, diese Medien zu nutzen. Mit steigenden Mitgliederzahlen und Anwendungen ergeben sich hier immer neue Möglichkeiten der professionellen Kundenbindung.
Mit konventionellen Werbemethoden haben sich die Unternehmen langsam an das Thema der sozialen Netzwerke herangetastet und nutzen mittlerweile die volle Bandbreite der Plattformen. So sollen etwa auf Facebook eingestellte Firmenprofile die Bekanntheit erhöhen oder das Image gelenkt werden. Aber auch Online-Games, Event-Planung oder Prämien-Systeme sind mittlerweile integriert. Für Unternehmen ergeben sich hier vielfältige Chancen, mit ihren Kunden in Kontakt zu treten und sie an sich zu binden. Dies spiegelt sich auch in der wachsenden Zahl von Social-Media-Managern im Markt wider.
Studien-Ergebnisse

IDC befragte Ende 2010 mehr als 2000 westeuropäische Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern zu ihren Präferenzen bezüglich der Nutzung sozialer Plattformen, also sozialer Netzwerke, Blogs und Wikis. Vergleiche zu konventionellen Medien, wie etwa E-Mail oder Instant Messaging, sollen Auskunft über die Bedeutung der neuen Plattformen geben. 40 Prozent der Unternehmen gaben an, eher über soziale Netzwerke zu kommunizieren als über althergebrachte wie E-Mail und 35 Prozent nutzten die verschiedenen Formen gleichwertig nebeneinander. IDC erwartet zunächst noch die simultane Verwendung verschiedener Kommunikationsformen, bevor soziale Netzwerke mittel- und langfristig aufgrund besserer Analyse-Möglichkeiten, etwa im Hinblick auf soziale Beziehungen, Meinungen und Ideen zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. Bereits 30 Prozent der Unternehmen in Westeuropa nutzten 2010 soziale Netzwerke für ihre Kundenansprache, 14 Prozent planen eine Einführung in Kürze. Für das Jahr 2012 rechnet IDC mit einer Nutzungsrate von 43 Prozent. Die Telekommunikations-Branche nimmt bei der Nutzung sozialer Plattformen aktuell die Vorreiterrolle ein – über 56 Prozent der Unternehmen sind bereits mit der Nutzung sozialer Medien vertraut. Energieversorger, Finanzdienstleister und der Handel schließen dicht auf

Was die Zukunft bringen könnte
Aber was bedeutet dies für die Zukunft? Aus Befragungen der Unternehmen verschiedener Branchen lässt sich ein Trend ableiten: Zum Zeitpunkt der Befragung Ende 2010 erkannten bereits gut ein Drittel der Finanzdienstleister, Energieversorger und Telekommunikations-Unternehmen, aber auch die öffentliche Verwaltung und das Bildungswesen eine dringende Notwendigkeit der Einführung einer Arbeit mit sozialen Netzwerken. IDC erwartet, dass diese Branchen auch in Zukunft diesen Trend anführen werden. Vor allem in der öffentlichen Verwaltung und im Bildungswesen planen 20 Prozent der Befragten die Implementierung, so dass die Auslastungszahlen dort 2012 bei 49 Prozent der Unternehmen liegen werden. Besonders beliebte Plattformen bleiben dabei Facebook, LinkedIn und MySpace, aber auch Blogs. Unternehmen, die sich im Wettbewerb behaupten wollen, sollten sich spätestens jetzt Gedanken über ihre Strategie machen.

Wie viel zahlen die Rechtsschutzversicherungen für Mediation ?

Die Interessengemeinschaft mediatorenaktiv veröffentlicht einen Überblick über die Leistungen der Rechtsschutzversicherungen für Mediation und aussergerichtliche Streitbeilegung. Manche Gesellschaften haben keine Wartezeiten.
Viele Rechtsschutzversicherer übernehmen inzwischen Kosten für Mediation und außergerichtliche Konfliktbeilegung auch in den Ausschlußbereichen Familienreicht und Erbrecht.

In älteren Rechtsschutzversicherungsverträgen sind die Leistungen oft in den Regelungen über Schieds- und Schlichtungsverfahren mit abgedeckt. Dies ist beim jeweiligen Versicherer zu klären.

Die Versicherungen zahlen entweder

  • 8 Sitzungen zu je € 180,00 entsprechend € 1.440,00 oder
  • je Fall € 1.500,00 oder gar € 2.000,00, oder
  • die Kosten der Mediation bis zur Höhe der Kosten eines Gerichtsverfahrens in 1. Instanz.

Übernommen werden die Kosten anteilig im Verhältnis der versicherten Personen zu den nicht versicherten Personen. Dies heißt aber auch, dass bei mitversichertem Ehepartner in der Scheidungsmediation die Höchstbeträge erreicht werden können.

Teilweise werden Leistungen auch ohne Wartezeit angeboten. Es bietet sich daher vielleicht in Ausnahmefällen sogar die Möglichkeit des Neuabschlusses eines Versicherungsvertrages zum Zweck der späteren Finanzierung einer bevorstehenden Streitigkeit an.
Selbstbeteiligungen entfallen oft.
Dies ist als Förderung der Mediation zu bewerten.
Die Leistungen der Gesellschaften unterscheiden sich auch danach, ob

  • freie Mediatorenwahl zugelassen wird oder
  • nur Mediatoren aus einem Pool der Versicherungen beauftragt werden.
  • neben Mediatoren mit anwaltlichem Quellberuf auch
  • Mediatoren mit anderen Quellberufen in Betracht kommen.

 

Die Interessengruppe mediatorenaktiv setzt sich aus Mitgliedern unterschiedlicher Quellberufe zusammen, die bei einer Vielzahl der Rechtschutzversicherer in den Pools gelistet sind.
Als Information für Konfliktbetroffene wurde auf  der Seite http://mediatorenaktiv.de/index.php?id=rechtsschutz ein  erster Überblick zu den Leistungen der Rechtsschutzversicherungen zur Mediation zusammengestellt.
Diese Informationen beruhen teilweise auf eigenen Ermittlungen, teilweise auf Informationen der Rechtsschutzversicherungen und werden nur sporadisch aktualisiert.
Die jeweils für Ihren Versicherungsvertrag bestehenden Ansprüche müssen Sie selbst mit Ihrem Versicherer im konkreten Fall klären. (Quelle: Fachartikel aus dem Bereich Familie, Scheidung, Erben und Vererben)