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Aktuelles November 2011

1. Die deutsche Top 20 der sozialen Netzwerke
2.Erfolgsfaktor Franchising: Das Konzept der „Selbständigkeit mit der Sicherheit einer Marke“ boomt.
3. Urteil: Gründungszuschuss auch im Ausland
4.Einheitliche Verbraucherrechte für den Fernhandel in Europa
5. Werbeagentur haftet nicht für Markenrechtsverletzungen bei Logoentwicklung
6. Studie: Social Media-Verbot führt zur Job-Absage
7. Social Media weltweit: Interessante Statistiken
8. Nachfolge in Unternehmen: Deutschland fehlen die Chefs
über soziale Netzwerke ausbauen

9. Die wichtigsten Trends im Online-Marketing
10.Erfolgreicheres E-Mail-Marketing durch Trigger-Mails
11. Studie: 90 Prozent der deutschen Web-Nutzer hegen Bedenken gegen Facebook
12. Studie zu Werbeeinnahmen in sozialen Netzwerken:
5,54 Mrd US-Dollar 2011, 9,99 Mrd Dollar 2013

13. Unternehmertrend: Aufstieg der Franchisewirtschaft
14.Zusammengefasst: Die wichtigsten Trends im Online-Marketing
15. Mittelstand setzt zunehmend auf die Cloud
16. E-Commerce-Lösung von Websale erhält Tüv-Gütesiegel
17. 4 von 5 Einbrechern nutzen soziale Netzwerke zur Opfersuche




Die deutsche Top 20 der sozialen Netzwerke

FACEBOOK INZWISCHEN MIT 37,6 MIO. BESUCHERN
Facebook frisst die Konkurrenz in Deutschland weiter auf. Mit 37,641 Mio. Unique Visitors verfügte das soziale Netzwerk im September über mehr als das siebenfache Publikum des zweitplatzierten Wer-kennt-wen.de (5,207 Mio.). Basis für die neueste Top 20 der sozialen Netzwerke sind Zahlen der Netzforscher von Comscore, die MEEDIA exklusiv veröffentlicht. Zulegen konnte im Vorderfeld des Rankings außer Facebook nur Twitter, die größten Verluste in der Top 20 gab es für StudiVZ.

Beschreibung: http://meedia.adspirit.de/adview.php?tz=1320052638&pid=7&kid=244&wmid=673&wsid=2&uid=2&nvc=1&target1=-Satte 74,5% der Besucher aus dem September 2010 hat StudiVZ im Laufe des Jahres verloren. Von 8,465 Mio. Unique Visitors ging es auf 2,157 Mio. herab - von Platz 2 des Rankings auf Rang 12. Selbst das russischsprachige Odnoklassniki hat in Deutschland inzwischen ein größeres Publikum als StudiVZ. Auch die beiden anderen VZs gehören zu den großen Verlierern: MeinVZ mit einem Minus von 46,0% und SchülerVZ mit einem von 59,2%. Zur Erinnerung: Die Unique-Visitors-Zahlen zeigen nicht, wie viele aktive Mitglieder die einzelnen Netzwerke haben, sondern wie viele Leute die Seiten des Anbieters besuchen. Sei es, um sich aktiv zu beteiligen oder nur, um dort etwas zu lesen bzw. konsumieren.

Die beiden einzigen Gewinner auf den ersten zehn Plätzen sind Facebook und Twitter. Facebook verbesserte sich um 43,0% auf 37,641 Mio., Unique Visitors, Twitter um 22,3% auf 3,376 Mio. Glimpflich davon gekommen ist zudem Xing, das nur 1,7% unter den Zahlen des Vorjahres liegt. Konkurrent Linkedin holt mit einem Plus von 48,3% auf Platz 13 zwar auf, erreicht damit aber noch nicht einmal die Hälfte der Xing-Nutzerschaft.

Auf den Rängen 11 bis 20 gibt es diverse weitere Gewinner, darunter die russisch- bzw. polnischsprachigen Angebote Odnoklassniki, Nasza-Klasa und Vkontakte, die Auswanderer z.B. dafür nutzen mit Freunden in der Heimat in Kontakt zu bleiben. Interessanterweise leiden sie offenbar nicht so sehr unter Facebook.

Bei unserem Ranking haben wir uns streng an die Comscore-Rubrizierung gehalten. Sprich: Nur Websites, die Comscore unter "Social Media - Social Networking" einteilt, kommen in die Wertung. Das führt zu Ungereimtheiten, wie z.B. die Aufnahme von Geschaut.com, einer Seite, die populäre Facebook-Sprüche veröffentlicht, aber kein soziales Netzwerk ist. Andere Angebote wie Flickr, die MEEDIA durchaus als soziales Netzwerk einordnen würde, fehlen dafür.
Beschreibung: http://ad-emea.doubleclick.net/ad/N1657.meedia.de_opt/B5965978.3;sz=1x1;ord=%5btimestamp%5d?
Über die Qualität der Comscore-Daten lassen sich wie bei allen anderen Anbietern nur Mutmaßungen anstellen. Zwar lassen sich Visits oder Page Impressions im Internet genau messen, doch wenn es um die Hochrechnung von tatsächlichen Nutzern, also Unique Visitors bzw. Unique User geht, unterscheiden sich die Methoden und Ergebnisse von Comscore, Nielsen, Ad Planner oder AGOF oft recht deutlich. So kommen die VZ-Netzwerke und vor allem MySpace bei Comscore besser weg als z.B. in Googles Ad Planner oder bei der AGOF. Stayfriends oder auch Twitter haben im Ad Planner hingegen deutlich mehr Unique Visitors als bei Comscore.

Zum noch recht neuen Netzwerk Google Plus liegen Comscore im Übrigen noch keine Septemberzahlen vor. Für die Top 20 würden die aber ohnehin noch nicht reichen.(Quelle: Meedia)

Erfolgsfaktor Franchising: Das Konzept der „Selbständigkeit mit der Sicherheit einer Marke“ boomt.

Am 17. und 18. November öffnet die neue Franchise Messe in der Wiener Stadthalle ihre Pforten. Aussteller unterschiedlicher Branchen erwarten ebenso unterschiedliche potentielle Franchisenehmer und Messebesucher. Dass die Messe bereits fast ausgebucht ist, zeigt vom anhaltenden Interesse der Franchisewirtschaft, ihre Systeme am Markt weiter auszubauen. Das Angebot ist breit und so findet im Franchising fast jeder „sein“ Thema, seine Branche. Die Vielfalt spiegelt sich auch in den Präsentationen der Aussteller wider.

Subway wird das neue Sandwich-Konzept für Österreich vorstellen, die Hotelkette Accor lässt die Gäste durch den Aufbau eines Gästezimmers in ihr Franchising eintauchen, AIDA baut ein Café auf, Ankerbrot lässt eine kleine Filiale entstehen, Swiss Break (Schweizer Rösti), Immergrün (Frozen Yogurt), Chiquita fruit bar und tea-licious ergänzen die Kulinarik. Technikaffine kommen bei Lucky Car (KFZ-Reparatur), Pirtek (Hydraulikleitungen), Desjoyaux (Schwimmbäder) Viterma (Badezimmerrenovierung) oder auch bei Signarama (Werbemittelproduktion) auf ihre Kosten.

Jene, die sich vom Ästhetischen angezogen fühlen, finden ihre Erfüllung bei Holland Blumen Mark (Blumenhandel), Trageboutique (modische Babytragetaschen), Meine Vitathek, La Ric, Cutani (alle 3 Beautyprodukte) oder im Sportlichen bei Mrs. Sporty und Bodystreet.

Wer sich eher als Dienstleister sieht, wird bei Schülerhilfe, LernQuadrat und beim Versicherungsmakler EFM fündig. Auch die Webszene ist vertreten: City Map verknüpft regionale Marktplätze mit digitalen Landkarten und großen Suchmaschinen.

Die Raiffeisen Landesbank konnte gewonnen werden, alle Interessierten auf der „Consulting Plaza“ der Messe für ihre Franchisefinanzierung zu beraten. Dort erwarten die Besucher u.a. das Gründerservice und EPU-Forum der WKW, Immobilienmakler Remax, sowie „Freie Lokale“ der WKW (zum Finden eines passenden Geschäftslokals), die Jobbörse monster.at (zum Finden neuer Mitarbeiter), ConCardis (Kartenakzeptanz), PF&P Rechtsanwälte (für den juristischen Durchblick) und „Frau in der Wirtschaft“ (für die persönliche Vernetzung).
Kreativität – ein Kernwert der Franchise Messe

Durch ihre interaktiven und kreativen Präsentationen tragen die Aussteller maßgeblich dazu bei, Interessenten sofort durch ihre Produkt- oder Dienstleistungswelt zu faszinieren. Werte wie Kreativität und Qualität sind generell ein Thema für den Veranstalter, Cox Orange. So wird in der Mitte der Aussteller das „Wertegerüst“ zu sehen sein, das zeigt, auf welchen Basiswerten die Aussteller ihre Konzepte aufbauen. Zur Umsetzung konnte der international renommierte und mehrfach ausgezeichnete Künstler und Wahrnehmungsforscher sha. gewonnen werden, der schon für André Heller und Red Bull gearbeitet hat.

Auch digital wird kreativ für die Messe gearbeitet: Um sich auf der Messe zurechtzufinden wird die Münchner Firma app&more eine eigene „Franchise Messe App“ entwickeln. So wird den Messebesuchern die optimale Navigation zwischen Ausstellern und Programm ermöglicht. Die App wird ab Ende Oktober verfügbar sein.

Vorträge und Workshops (Anmeldung!) ergänzen die Franchise Messe. Von der optimalen Finanzierung, über Know-How zu Franchiseverträgen bis zum Karrierenetzwerk für den Start und Social Media und Marketing reicht die Themenvielfalt. Das gesamte Programm ist unter www.franchise-messe.at abrufbar.

Wer sich über die Website zur Messe anmeldet, zahlt € 5,- an der Tageskassa € 10,-.

Die neue Franchise Messe wird von der Marketing & PR Agentur Cox Orange in Partnerschaft mit dem ÖFV und der WKO veranstaltet. BM Dr. Mitterlehner/bm:wf hat die Schirmherrschaft übernommen. Franchising ist ein sehr dynamisches Erfolgsmodell für Österreichs Wirtschaft. Laut einer aktuellen Studie der KMU-Forschung Austria sind bereits 420 Franchise Systeme in Österreich an 8.000 Standorten vertreten. Rund 61.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind in diesen Betrieben tätig. Um die € 7,9 Mrd. werden im Jahr in Österreich durch diverse Franchise-Systeme umgesetzt. In den Sparten dominiert der Handel, gefolgt vom Dienstleistungsbereich, der Gastronomie und dem Sektor Herstellung. Siehe auch www.franchise.at, die Website des Österr. Franchiseverbandes.
www.franchise-messe.at

Urteil: Gründungszuschuss auch im Ausland

Ein Arbeitsloser hat auch bei einem neuen Job als Selbstständiger im Ausland ein Recht auf Zuschüsse zur Gründung. Laut Hessischem Landessozialgericht ist im Gesetz ausdrücklich geregelt, "dass auch eine Beschäftigungsaufnahme in der Europäischen Union sowie dem Europäischen Wirtschaftsraum gefördert werden könne". (Az: AZ L 7 AL 104/09).

In dem letztinstanzlichen Urteil wurde die Bundesagentur für Arbeit verurteilt, einen Arbeitslosen zu unterstützen. Der Diplom-Betriebswirt hatte im Jahre 2005 Überbrückungsgeld für die Übernahme einer Pizzeria im österreichischen Ried im Innkreis beantragt. Die Bundesagentur habe mit der Begründung abgelehnt, dass nur Tätigkeiten in Deutschland gefördert würden, teilte das Landessozialgericht mit. Die Rechtslage sei allerdings anders. Es komme bei einem neuen Job im Ausland sogar nicht unbedingt auf einen Wohnsitz in Deutschland an.

Einheitliche Verbraucherrechte für den Fernhandel in Europa

Mit der Verabschiedung einer neuen Direktive hat der EU-Ministerrat jetzt eine Regelung zu europaweit einheitlichen Verbraucherrechten beim Fernhandel verabschiedet, die deutschen Konsumenten jedoch nicht nur Vorteile bringt. Händler werden beispielsweise bei der Rücknahmepflicht und den Rücksendekosten entlastet.

Im europäischen Fernhandel gelten nun einheitliche Regeln.
Ziel der jetzt vom EU-Ministerrat verabschiedeten Direktive ist es, die Verbraucherrechte im Fernhandel europaweit zu verbessern und zu harmonisieren. Damit soll auch der grenzüberschreitende Handel profitieren, bei dem die EU noch ein erhebliches Wachstumspotenzial sieht.
Verlängerte Rückgabefrist
Zu den wesentlichen Neuerungen der Direktive gehört die Verlängerung der Rückgabefrist von bislang einer Woche auf jetzt 14 Tage. In Deutschland profitieren die Konsumenten davon jedoch nicht, galt die Frist von zwei Wochen in Deutschland doch schon seit einigen Jahren.
Vorgesehen ist jetzt allerdings eine Bagatellgrenze von 50 Euro, unter der eine Rückgabe nicht mehr vorgesehen ist. Weist der Händler nicht auf die Rückgabefrist hin, verlängert sie sich jetzt automatisch auf 12 Monate. Von der Rückgabe ausgeschlossen sind nach wie vor digitale Waren (z. B. Software, Musik) sowie Produkte, die nach individuellen Kundenwünschen gefertigt wurden.
Maximale Lieferzeit
Eine Neuerung, die dagegen auch für deutsche Verbraucher von Bedeutung ist, besteht in der Einführung einer Obergrenze für die Lieferzeit. Ist die Ware 30 Tage nach der Bestellung nicht zugestellt worden, dürfen die Kunden vom Kauf zurücktreten.
Keine Übernahme der Rücksendekosten
Eine Verschlechterung für deutsche Konsumenten stellt allerdings die Regelung zur Kostenübernahme bei Rücksendung dar. Mussten nach den bisherigen Vorgaben die Händler die Kosten für die Rücksendung übernehmen, sofern der Warenwert oberhalb von 40 Euro lag, so sollen nach dem EU-Recht diese Kosten künftig vom Käufer getragen werden. Bei sperrigen Gütern muss der Händler allerdings auf die zu erwartenden Kosten der Rücksendung hinweisen, ansonsten muss er diese selbst tragen.
Erweiterter Geltungsbereich
Die neuen Vorgaben sollen künftig zudem nicht mehr nur ausschließlich für den klassischen Versandhandel und Online-Shops gelten, sondern auch für Online-Auktionen, sofern es sich bei den Verkäufern um gewerbliche Anbieter handelt, sowie für Verkaufsveranstaltungen in Privaträumen. (Quelle: ProFirma)

Werbeagentur haftet nicht für Markenrechtsverletzungen bei Logoentwicklung

Eine Werbeagentur haftet nicht für mögliche Markenrechtsverletzungen, wenn sie im Auftrag ein Logo entwickelt. Es liege in der Verantwortung des Auftraggebers sicherzustellen, dass solche Verletzungen nicht eintreten, lautet ein Beschluss des Kammergerichts Berlin.

In dem Fall, hatte ein Unternehmen eine Werbeagentur mit der Entwicklung eines Logos beauftragt. Dieses Logo verstieß gegen Markenrechte eines Dritten. Daraufhin forderte der Auftraggeber von der Agentur den Ersatz des entstandenen Schadens.
Zu Unrecht, die die Richter befanden: Demnach schuldet die Agentur grundsätzlich nur die Erstellung des beauftragten Logos. Eine Prüfung, inwieweit fremde Markenrechte berührt sein könnten, gehöre nicht zu den Aufgaben der Agentur. Außer es gebe eine ausdrückliche schriftliche Vereinbarung darüber.
Das Kammergericht unterstreicht, dass die Prüfung der rechtlichen Unbedenklichkeit eine aufwendige Markenrecherche erfordert, die wiederum einer gründlichen Auswertung durch einen Markenrechts-Spezialisten bedarf. Dies ist einer Werbeagentur nach Ansicht des Gerichts nur bei groß angelegten Werbekampagnen und einer entsprechend hohen Vergütung zuzumuten(Az.: 19 U 109/10).

Studie: Social Media-Verbot führt zur Job-Absage

Wenn die private Nutzung von Social Media am Arbeitsplatz verboten ist, erteilen Studenten dem potenziellen Arbeitgeber eine Absage. Das ergab eine Studie des Netzwerkausrüsters Cisco. Demzufolge sind einem Drittel der Befragten die Nutzung sozialer Medien, Flexibilität und die Nutzung privater Geräte am Arbeitsplatz wichtiger als das Gehalt.

55 Prozent der Studenten und 62 Prozent der jungen Arbeitsnehmer gaben an, dass sie sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen könnten. Drei Fünftel der Befragten gaben an, dass sie die Richtlinien des Arbeitsgebers in Bezug auf Social Media daran hindern könnten, einen Job in dem Unternehmen zu beginnen. 70 Prozent erwarten, dass Arbeitsgeräte auch Unterhaltungsangebote enthalten sollten, weil sich Arbeit und Freizeit immer mehr überschneiden. Zudem stellt sich die Hälfte der Studenten für ihren Job keine festgelegten Arbeitszeiten und keinen starren Arbeitsplatz vor.
Für die Studie wurden insgesamt 1400 Young Professionals (Studenten und Arbeitnehmer unter 30 Jahren) weltweit befragt.

Social Media weltweit: Interessante Statistiken



(Quelle: Posted by Griffin Farley in Propagation Articles

Nachfolge in Unternehmen: Deutschland fehlen die Chefs

Bei der Suche nach einem Nachfolger bleibt jeder dritte Unternehmer erfolglos. Allein 2010 wurden infolgedessen rund 1800 Firmen aufgegeben.
Mit 33 Jahren hat Gregor Uhlmann noch gezögert. Ein Unternehmen übernehmen und damit die Verantwortung für mehr als 20 Mitarbeiter? Bei den Banken einen Millionenkredit aufnehmen, um den alten Firmeninhaber auszuzahlen?
Der junge Bautechniker konnte noch nicht einmal Sicherheiten vorweisen. Heute ist Uhlmann und 35 und seit dem 1. Januar Geschäftsführer der OBB Beton und Bau GmbH im thüringischen Rudolstadt. „Übernahmen sind leichter als Neugründungen“, sagt Uhlmann. „Da kann man jungen Leuten nur Mut machen.“
2005 war er als technischer Leiter, als „rechte Hand“ des Firmeninhabers bei dem Betonfertigteilhersteller eingestiegen. Der hatte das Unternehmen nach der Wende aufgebaut und suchte nun, mit Anfang 60, einen Nachfolger. Bis zur Übergabe das Staffelstabes hat es dann noch sechs Jahre gedauert.
Mehr als 20.000 Unternehmen in Deutschland stehen jedes Jahr vor dem Generationswechsel. Die Firmeninhaber wollen sich aufs Altenteil zurückziehen und suchen einen Nachfolger, der ihr Lebenswerk weiterführt – und angemessen vergütet, denn der Erlös aus dem Unternehmen soll in der Regel die finanzielle Basis für den Ruhestand bilden. Doch nicht immer klappt es mit der Übergabe wie bei dem thüringischen Betonbauer.
"Fachkraft Chef wird zum Engpass"
Jeder dritte Unternehmer sucht vergebens einen passenden Nachfolger, der für ihn den Chefsessel übernimmt. Das geht aus dem Report des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK) zur Unternehmensnachfolge hervor, die "Welt Online" vorliegt. Allein 2010 wurden infolgedessen rund 1800 Unternehmen aufgegeben – mit ihnen gingen insgesamt mehr als 23.000 Arbeitsplätze verloren. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sagte "Welt Online“: „Die Fachkraft Chef wird immer mehr zum Engpass.“
Diese Betriebe suchen einen Nachfolger





Foto: Infografik WELT ONLINE Diese Betriebe suchen einen Nachfolger

Fachkräftemangel und demografischer Wandel bereiten zunehmend Probleme bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. So ist jeder dritte potenzielle Nachfolger nur unzureichend qualifiziert, fast jeder zweite unterschätzt die Anforderungen der Unternehmensübernahme. „Viele qualifizierte Personen, die für eine Nachfolge in Frage kommen, können gute Konditionen aushandeln und ziehen die abhängige Beschäftigung dem unternehmerischen Risiko vor“, heißt es in dem Report.
Der Bericht fußt auf über 21.500 Kontakten von IHK-Experten mit Senior-Unternehmern und Existenzgründern, die an der Übernahme eines Unternehmens interessiert sind. Wansleben forderte, Politik und Wirtschaft müssten viel stärker Selbstständigkeit als berufliche Alternative zur Anstellung ins Bewusstsein der jungen Leute bringen – beispielsweise durch Verankerung in den Lehrplänen.
Jeder zweite Unternehmer würde seinen Betrieb am liebsten einem Nachfolger aus der Familie übergeben. Doch in der Realität klappt dies nur bei etwas mehr als jedem dritten Unternehmen. Daher sollten die Unternehmer auch Alternativen bedenken, etwa den Verkauf an einen vertrauten Mitarbeiter oder an einen Existenzgründer, rät der DIHK. Doch vielen Unternehmern fällt das schwer. So seien „emotionale Bindungen“ des Seniorchefs an das Unternehmen in 37 Prozent der Fälle ein großes Hemmnis bei der Betriebsnachfolge. Für viele ist es nicht einfach, an den Rückzug aus dem mit viel Mühe aufgebauten Lebenswerk zu denken.
Größtes Problem ist die Finanzierung
„Bei uns ist der Übergang geschmeidig über die Bühne gegangen“, erinnert sich Wendelin Ziegler (53), der vor drei Jahren einen Hersteller von Damenoberbekleidung in Gera mit 19 Beschäftigten übernommen hat. Mit den Alt-Inhabern hat er noch ein ganzes Jahr zusammen im Betrieb gearbeitet, bevor diese sich in die Rente verabschiedeten. Ziegler kommt aus der Textilbranche, er war Manager bei Hugo Boss. Mit der Übernahme hat er sich, so sagt er, einen Lebenstraum erfüllt.
„Vielleicht hätte ich es zehn Jahre früher machen sollen, und nicht erst mit 50“, sagt er heute. Als größtes Problem sieht er die Finanzierung an. „Als Angestellter hat man nicht die Ersparnisse, um ein Unternehmen mit zwei-Millionen-Jahresumsatz zu kaufen.“ Wie viele Existenzgründer und Firmenübernehmer war auch er auf Kredite angewiesen. Um für mehr Liquidität im Unternehmen zu sorgen, sucht er nun einen Geschäftspartner.
Tatäschlich sind Finanzierungsprobleme nach der DIHK-Studie das größte Hemmnis bei eienr Firmenübergabe. Dies gaben 59 Prozent der nachfolgeinteressierten Gründer an. „Obwohl mit dem Betrieb bereits eine potenzielle Sicherheit vorliegt, ist der Eigentümerwechsel für Banken oder andere Kapitalgeber mit Risiken behaftet“, erklären die DIHK-Experten.
So finden Firmeninhaber neue Chefs


Foto: Infografik WELT ONLINE So finden Firmeninhaber neue Chefs

Der klassische Bankkredit bleibt dennoch das wichtigste Finanzierungsinstrument. Je nach Risikoklasse werden aber mehr Sicherheiten und höhere Zinssätze verlangt. „Abschreckend für die Nachfolger wirken zunehmend auch Verpflichtungen, die mit der Erbschaftsteuerbefreiung einhergehen“, sagt Wansleben. So müssen sich Nachfolger verpflichten, das Unternehmen bis zu zehn Jahren mit fast gleichbleibender Lohnssumme und Unternehmensstruktur fortzuführen. Das sei kaum praktikabel, klagt der DIHK.
Der Generationswechsel kann aber auch an überzogenen Vorstellungen des Firmenseniors scheitern. Die meisten wollen die Übergabe so schnell wie möglich über die Bühne bringen. Mehr als 46 Prozent unterschätzen so die Dauer des Nachfolgeprozesses.
Die Hälfte der Unternehmer würde den Betrieb gern innerhalb eines Jahres übergeben, jeder fünfte strebt eine Übergabe innerhalb eines halben Jahres an. Wunsch und Wirklichkeit liegen dabei weit auseinander: „Heute dauert eine Unternehmensübernahme im Schnitt drei Jahre, im Einzelfall sehr viel länger“, erklärt Wansleben. „In Zukunft werden Unternehmer noch frühzeitiger mit der Suche beginnen müssen.“
Vorstellungen von alten und neuen Chefs gehen weit auseinander
Unrealistisch sind oft auch die Preisvorstellungen, mit denen die Senior-Unternehmer in die Verhandlungen mit dem potenziellen Nachfolger gehen. Bei 41 Prozent der Firmenchefs ist der Unternehmenspreis überhöht, das sind noch einmal fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Der konjunkturelle Aufschwung führte bei vielen Betrieben zu einer Erholung der Unternehmenswerte, erklären die DIHK-Experten.
Für den Nachfolger stellen überhöhte Unternehmenspreise aber einen großen Ballast bei der Finanzierung und beim späteren Erwirtschaften des Kaufpreises dar. Beide Parteien sollten sich daher im Vorfeld ein genaues und realistisches Bild vom Unternehmenswert machen, empfehlen die Berater der Kammern.
OBB-Chef Gregor Uhlmann erinnert sich: Beim Kaufpreis lagen seine Vorstellungen und die des Alteigentümers um mehr als ein halbe Million Euro auseinander. Für die Firmenübernahme hat er sich einen Unternehmensberater an die Seite geholt.
Gemeinsam stellten sie ein Finanzierungskonzept auf die Beine, das auch die Sparkasse überzeugte. Dabei half auch eine Bürgschaft der Bürgschaftsbank Thüringen. „Mit 35 Jahren hat man ja keine Million auf dem Konto“, sagt Uhlmann, der vor seiner Zeit bei dem Betonbauer als Bauleiter für große Untenehmen tätig war. „Die Banken gingen das Wagnis mit mir ein“, sagt der Jungunternehmer. In 15 Jahren will er den Kredit abbezahlt haben.
„Die unterschiedliche Perspektive von Verkäufer und Käufer führt fast immer zu Konflikten“, weiß Frank Lenz, der bei der Industrie- und Handelskammer in Gera Unternehmer bei der Suche nach einem Nachfolger berät. Er empfiehlt, die Hilfe von externen Experten in Anspruch zu nehmen, wie Unternehmensberater, Steuerberater oder Anwälte. Beide Seiten müssten aufeinander zu gehen. Sollte eine Übergabe scheitern, so der Fachmann, dann bleibt immer noch der Verkauf von Unternehmensteilen, Technik oder Immobilien (Quelle: welt online)

Die wichtigsten Trends im Online-Marketing

Die Mediennutzungszeit verlagert sich von offline nach online. Die wichtigsten Trends im Online-Marketing – darunter ortsbezogene Handywerbung und Realtime Bidding.
Manches bleibt: Suchmaschinen sind noch immer die wichtigsten Neukunden-Lieferanten. Neu ist jedoch, dass auch das Social Web suchmaschinen-relevant wird. Wer in Google-Trefferlisten vorne steht, entscheidet nicht mehr allein die Reputation der Seite im Web; die Beliebtheit der Seite in Sozialen Netzwerken wird nun in den Algorithmus mit einbezogen.
Um im Social Web erfolgreich zu agieren, müssen Unternehmen mit ihren Kunden beziehungsweise Fans kommunizieren. Ebenso wie Telefonanrufe ganz selbstverständlich beantwortet werden, gehören auch Antworten im Social Web zur allgemeinen Kommunikation. Dabei haben Soziale Netzwerken auch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Was Unternehmen im Web über ihre Produkte erfahren, spart jede Menge teure Marktstudien.
Mit der rasanten Verbreitung von Smartphones und Flatrates, wird das Handy zum Allround-Tippgeber. Wer ein ortsgebundenes Business betreibt, sollte ortsbezogene Handywerbung unbedingt nutzen, um seinen Kundenkreis zu erweitern.
Was beim E-Mail-Marketing Standard ist, setzt sich auch beim Social-Media-Marketing durch: Relevanz. Wer seine Facebook-Fans mit langweiligen Inhalten bombardiert oder die Seite als billige Werbeschleuder missbraucht, verliert seine Fans.
Stichwort Realtime Bidding: Bisher wurden Textanzeigen versteigert. Nun wird dies auch bei Bannern zum Standard. Die Systeme vergleichen blitzschnell, welcher Banner für welchen Nutzer am besten passt und welcher Preis angemessen ist. 

Erfolgreicheres E-Mail-Marketing durch Trigger-Mails
Trigger-Mails sind event- oder anlassbezogene E-Mails. Der Versand von Trigger-Mails basiert darauf, dass bei den Abonnenten ein bestimmtes Ereignis eintritt. Solche E-Mails werden nach einer vorab definierten Regel oder zu einem festgelegten Zeitpunkt automatisiert versendet. Trigger-Mails eignen sich sowohl für die Kundepflege und den Abverkauf als auch für die Anbahnung neuer Geschäftsbeziehungen.
Für den Versand von Trigger-Mails stehen die Unternehmen vor der Herausforderung, geeignete Anlässe bei Kunden und Interessenten auszumachen. Relevante und zum richtigen Zeitpunkt versendete Trigger-Mails bieten bis zu 40 Prozent mehr Response.
Studie: 90 Prozent der deutschen Web-Nutzer hegen Bedenken gegen Facebook
Neun von zehn Internetnutzern in Deutschland halten den Umgang von Facebook mit persönlichen Daten für bedenklich. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Meinungsforscher von TNS Emnid im Auftrag der Kommunikationsagentur Ketchum Pleon
 hervor. Mehr als jeder vierte Befragte gab an, Facebook dennoch zu nutzen. Facebook hat nach eigenen Angaben 20 Millionen Nutzer in Deutschland. Für nur sechs Prozent der Befragten ist der Schutz ihrer Privatsphäre im Internet uninteressant oder unbedenklich. 80 Prozent gaben an, keine eigenen Fotos für alle frei zugänglich ins Netz zu stellen. Zwölf Prozent haben dies "mit Bedenken" dennoch getan und nur acht Prozent haben Fotos ohne Bedenken frei zugänglich eingestellt. Eingeschränkt für Freunde und Bekannte hat aber schon jeder zweite eigene Fotos online gestellt.
Die aktuelle Diskussion über die Datennutzung der sozialen Netzwerke hat die Nutzer sensibel gemacht. Allerdings gelte für viele auch: Augen zu und durch. Denn nur 14 Prozent der Befragten gehen aus Datenschutzgründen dem Online-Shopping aus dem Weg. Die knappe Hälfte gab an, ihre Daten für das Einkaufen im Netz trotz ihrer Bedenken preisgegeben zu haben. Für die Studie wurden 1000 Bundesbürger ab 14 Jahren repräsentativ ausgewählt und befragt. Die Befragung erfolgte vom 30. September bis zum 1. Oktober. Ketchum Pleon erstellte die Studie nach Angaben eines Sprechers zur Unterstützung von Kunden bei der Entwicklung von Social-Media-Strategien. (Quelle:dpa)
Studie zu Werbeeinnahmen in sozialen Netzwerken: 5,54 Mrd US-Dollar 2011, 9,99 Mrd Dollar 2013

Die von eMarketer prognostizierte Entwicklung der Werbeeinnahmen von sozialen Netzwerken (Bild: eMarketer)
Die Marktforscher von eMarketer 
beziffern die Werbeeinnahmen, die 2011 in sozialen Netzwerken erzielt werden, auf 5,54 Mrd US-Dollar. 2012 rechnen die Marktforscher mit 8,04 Mrd Dollar, 2013 mit 9,99 Mrd Dollar. 2010 nahmenFacebookTwitterLinkedIn und Co. 3,56 Mrd Dollar ein.
Diese Zahlen bedeuten einen enormen, aber von Jahr zu Jahr doch geringeren Zuwachs. Betrug 2010 das Wachstum gegenüber dem Vorjahr noch 49,6%, erreicht es 2011 mit 55,6% den Gipfel. 2012 sollen die Werbeeinnahmen um 45,0% zulegen, 2013 nur noch um 24,2%.
In den USA fließen laut Studie bereits 2011 8,8% der Invesitionen in Online-Werbung in soziale Netzwerke, weltweit sind es 6,9%. 2013 rechnen die Analysten mit einem Anteil von 11,7% in den USA und 9,4% weltweit.
Die Studie berücksichtigt Werbung, die auf Seiten innerhalb eines sozialen Netzwerks erscheint sowie Werbung in Spielen und Applikationen, jedoch keine Kosten, die entstehen, wenn ein Unternehmen eine Präsenz in einem Netzwerk aufbaut oder unterhält. 
Die Zahlen von eMarketer decken sich in etwa mit Prognosen von ZenithOptimedia. Die Mediaagentur beziffert die Investitionen in Online-Werbung für 2011 auf 72,5 Mrd Dollar (+15,8% gegenüber dem Vorjahr), für 2012 auf 83,5 Mrd (+17,2%) und für 2013 auf 96,4 Mrd (18,9%). Werbung in sozialen Netzwerken wächst jedoch deutlich stärker als Online-Werbung generell: Für 2011 rechnet die Mediaagentur mit einen Zuwachs der Investitionen in Online-Werbung von 3,6%, 2012 mit 5,3% und 2013 mit 5,5%. (Quelle: Kress Online-Dienst)
Unternehmertrend: Aufstieg der Franchisewirtschaft
Gründungskonzepte vom Fließband werden bei Unternehmern beliebter: Der Schnellimbiss oder Pflegedienst von der Stange gilt als effektiv und relativ sicher. Und für die Franchisewirtschaft hat jede Krise auch ihre guten Seiten. 
Anfang der 1950er-Jahre tourte ein Mann namens Ray Kroc als Milchshake-Maschinen-Verkäufer durch Kalifornien. Er besuchte einen Kunden und war schwer beeindruckt: Die Brüder Richard (Dick) und Maurice (Mac) McDonald hatten eine überaus effiziente Methode der Hamburger-Produktion entwickelt und ihr Restaurant auf Selbstbedienung umgestellt.
Kroc hängte seinen Beruf an den Nagel, eröffnete ein eigenes Lokal in Illinois und wurde Franchisenehmer der McDonald-Brüder. Einige Jahre und viele Filialen später kaufte Kroc die Marke McDonald's für 2,7 Mio. Dollar. Bis zu seinem Tod im Jahr 1984 machte Kroc den Hamburger-Bräter zum Weltkonzern, sich selbst zu einem der reichsten Männer Amerikas und zum wohl erfolgreichsten Franchiseunternehmer aller Zeiten.



McDonald's feierte seinen Siegeszug parallel zum weltweiten Durchbruch des Franchisinggedankens. Mitte des 19. Jahrhunderts existierten solche Systeme erst in Ansätzen - so erlaubte die Singer Sewing Machine Company ab 1860 fahrenden Händlern, ihre Nähmaschinen auf eigene Rechnung und in eigenem Namen zu vertreiben.
Ein Franchising, das mit einem einheitlichen Auftritt und einem standardisierten Angebot direkt auf den Massenmarkt zielte, entstand jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute versteht man darunter ein auf Partnerschaft basierendes Vertriebssystem, bei dem ein Unternehmen (der Franchisegeber) ein Konzept entwickelt, das andere selbstständige Unternehmer (Franchisenehmer) gegen Zahlung von Gebühren nutzen und umsetzen. Auf die Art bietet Franchising die Möglichkeit, eine erfolgreiche Idee und einen bestimmten Geschäftstyp zu vervielfältigen.
Heute arbeiten weltweit rund 800.000 Franchisenehmern in mehr als 12.000 Franchisesystemen. In Deutschland ist die Branche besonders im Laufe des letzten Jahrzehnts stark gewachsen. Seit Beginn des Jahrtausends stieg die Zahl der Franchisegeber von 735 auf 980, die der Franchisenehmer von 37.000 auf 65.500 und die der abhängig Beschäftigten von 346.000 auf 463.000.
In den letzten zehn Jahren hat der Umsatz der Franchisewirtschaft um satte 150 Prozent auf rund 55 Mrd. Euro zugelegt. Einzig das Jahr 2009 bescherte einen Rückgang, der aber 2010 mit einem Plus von 25 Prozent mehr als wettgemacht wurde. "Auch die Franchisewirtschaft wurde von der Krise nicht verschont, die Rückgänge waren aber vergleichsweise moderat", sagt Torben Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchise-Verbands (DFV).
Für Experten wie Günter Faltin, Professor an der FU Berlin, belegt dieses relativ gute Abschneiden, dass Unternehmen, die kooperieren und in Netzwerken arbeiten, künftig besser gegen Krisen gerüstet seien als Einzelkämpfer.
Aus Sicht der Franchisewirtschaft hat außerdem jede Krise auch ihre guten Seiten. "Franchising nimmt zu, wenn sich Menschen verstärkt mit dem Gedanken an Selbstständigkeit beschäftigen", sagt Brodersen: "Und das ist der Fall, wenn Arbeitsplätze unsicher werden oder gar abgebaut werden." Eines der Haupthemmnisse für eine stärkere Expansion des Franchisinggedankens sei die geringe Zahl potenzieller Franchisenehmer. "Die Franchisewirtschaft könnte noch schneller wachsen, wenn es noch mehr Gründer gäbe", zeigt sich Brodersen überzeugt.
Tatsächlich herrscht zwischen den Systemen ein reger Wettbewerb um etwaige Franchisenehmer, die ein bewährtes Konzept der ganz großen Freiheit vorziehen. Werben will die Branche deshalb künftig verstärkt nicht nur um Neugründer, sondern auch um erfahrene Selbstständige und Unternehmer.
Eine Zielgruppe, denen der Systemgedanke schmackhaft gemacht werden soll, sind Handwerker. Schließlich bieten einige der dynamischsten Franchiseunternehmen in Deutschland standardisierte Handwerksleistungen an.
Ob allgemeine Renovierungsarbeiten (wie Portas), Sanierungen (Getifix), Schreinerarbeiten (Topa-Team), Zimmerdecken (Plameco), Treppen (Treppenmeister), Gartenzäune (Zaunteam) oder ganze Häuser (Town & Country Haus) - all diese Arbeiten werden bereits als Franchisingkonzept angeboten. Bisher hat das Handwerk erst einen Anteil von rund sieben Prozent am gesamten Franchisingumsatz, doch Experten wittern hier noch viel Wachstumspotenzial, vor allem auch in Zukunftsbranchen wie beispielsweise der Fotovoltaik.
Für Einschränkungen sorgt allerdings die deutsche Handwerksordnung: Der Bewerberkreis ist in wichtigen Handwerkszweigen auf Meister beschränkt, die Ausübung erfordert die Eintragung in die Handwerksrolle.
Dagegen fällt der Einstieg in die meisten Dienstleistungsgefüge leichter und der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Zu den erfolgreichen Systemen in Deutschland zählen Datenverarbeiter, Buchhalter und Immobilienmakler ebenso wie Brötchen-Bringdienste, Autovermieter oder Reisebüros. Auch PC-Notdienste, Musikschulen, Hundetrainer, Diätberater, Hochzeitsplaner oder Fitnessstudios sind in Franchisestrukturen organisiert. Seit relativ kurzer Zeit spielen Nachhilfezentralen auf dem Markt eine immer größere Rolle.
Um die Gunst ehrgeiziger Eltern und Schüler buhlen eine ganze Reihe von Franchisesystemen von Abacus über Schülerhilfe und Studienkreis bis ZGS. Viel Wachstumspotenzial sehen aktuelle Studien auch in den Branchen Gesundheit und Pflege. Hier haben die Optiker Fielmann und Apollo mit ihren Ketten Pionierarbeit geleistet. Franchisemodelle haben sich jedoch auch auf dem Apothekenmarkt, in der Physiotherapie und in der Zahnbehandlung etabliert.
Auch wenn Gastronomie und Handel beim Thema Franchising in der Wahrnehmung der Verbraucher ganz oben stehen, haben Dienstleistungen schon heute einen Umsatzanteil von 46 Prozent an der gesamten deutschen Franchisingwirtschaft, fast so viel wie der Handel (32 Prozent) und das Gastgewerbe (15 Prozent) zusammen. Und in manchen Bereichen verschwinden die Grenzen. So bastelt beispielsweise der Spezialist für Heimtierbedarf Fressnapf derzeit an einem kompletten Dienstleistungspaket für Hunde- und Katzenfreunde.
Nicht alle Ideen haben Bestand
Ein Blick ins Ausland zeigt, dass auch bei fast 1000 Franchisemodellen noch lange keine Obergrenze erreicht ist. In Frankreich, dem europäischen Spitzenreiter, haben sich rund 1400 Franchisegeber etabliert. Und deren Zahl ist zuletzt noch einmal um circa 20 Prozent gewachsen.
Noch dynamischer haben sich die Märkte in Belgien (plus 60 Prozent), Schweden (plus 57 Prozent) oder Polen (plus 47 Prozent) entwickelt, wie eine aktuelle Studie des Europäischen Franchise-Verbands EFF ermittelt. Dagegen hat sich die Zahl der Franchisesysteme in Deutschland, dem nach Frankreich größten europäischen Franchisemarkt, im vergangenen Jahr nur noch unwesentlich erhöht. Zwar gehen auch hierzulande jedes Jahr neue Franchisegeber auf den Markt, doch nicht alle Ideen haben Bestand. Nach Verbandsschätzungen liegt die Fluktuation unter den Franchisegebern bei zehn bis 15 Prozent.Immer wieder versuchen auch ausländische Anbieter, in Deutschland Fuß zu fassen. Aktuell stehen zum Beispiel der Schweizer Pasta-Shop Anton & Konsorten, der amerikanische Pizzabäcker Dominos, die französische Modekette DDP, der griechische Kinderausstatter Mini Raxevsky oder der spanische Werbevermarkter Publipan am Start. Doch unter den europaweit mehr als 10.000 aktiven Systemen bildet das grenzüberschreitende Franchising noch immer die Minderheit. "Die Internationalisierung der Franchisewirtschaft ist noch ausbaubar", sagt DFV-Geschäftsführer Brodersen. Schließlich kommen nur rund 20 Prozent der jungen Systeme in Deutschland aus dem Ausland.(Quelle: Financial Times Deutschland)
Zusammengefasst: Die wichtigsten Trends im Online-Marketing
Die Mediennutzungszeit verlagert sich von offline nach online. Die wichtigsten Trends im Online-Marketing – darunter ortsbezogene Handywerbung und Realtime Bidding.
Manches bleibt: Suchmaschinen sind noch immer die wichtigsten Neukunden-Lieferanten. Neu ist jedoch, dass auch das Social Web suchmaschinen-relevant wird. Wer in Google-Trefferlisten vorne steht, entscheidet nicht mehr allein die Reputation der Seite im Web; die Beliebtheit der Seite in Sozialen Netzwerken wird nun in den Algorithmus mit einbezogen.
Um im Social Web erfolgreich zu agieren, müssen Unternehmen mit ihren Kunden beziehungsweise Fans kommunizieren. Ebenso wie Telefonanrufe ganz selbstverständlich beantwortet werden, gehören auch Antworten im Social Web zur allgemeinen Kommunikation. Dabei haben Soziale Netzwerken auch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Was Unternehmen im Web über ihre Produkte erfahren, spart jede Menge teure Marktstudien.
Mit der rasanten Verbreitung von Smartphones und Flatrates, wird das Handy zum Allround-Tippgeber. Wer ein ortsgebundenes Business betreibt, sollte ortsbezogene Handywerbung unbedingt nutzen, um seinen Kundenkreis zu erweitern.
Was beim E-Mail-Marketing Standard ist, setzt sich auch beim Social-Media-Marketing durch: Relevanz. Wer seine Facebook-Fans mit langweiligen Inhalten bombardiert oder die Seite als billige Werbeschleuder missbraucht, verliert seine Fans.
Stichwort Realtime Bidding: Bisher wurden Textanzeigen versteigert. Nun wird dies auch bei Bannern zum Standard. Die Systeme vergleichen blitzschnell, welcher Banner für welchen Nutzer am besten passt und welcher Preis angemessen ist. (Quelle: Redaktion acquisa)
Mittelstand setzt zunehmend auf die Cloud
Eine Umfrage unter 100 Entscheidungsträgern aus mittelständischen Unternehmen hat ergeben, dass Cloud Computing auf dem Vormarsch ist. Laut Nouvenjo-Report 2011 geht fast ein Drittel der Befragten davon aus, dass die Cloud binnen zwei Jahren auch in ihrem Unternehmen eingesetzt werden wird.
Deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent)  geht von einem Zeitraum von rund fünf Jahren aus. Als Einsatzgebiete machte die Studie vor allem CRM (68 Prozent), Projektmanagement (64 Prozent) und Warenwirtschaft (54 Prozent) aus. Damit sind es die Kernfunktionen eines Unternehmens, die nach Einschätzung der meisten Befragten in der Cloud abgewickelt werden können. Einzige Ausnahme: Das Finanzwesen. Nur 45 Prozent der mittelständischen Manager halten es für eine gute Idee, auch ihre Finanzen der Cloud anzuvertrauen. Studienleiter Manuel Junker ist erstaunt über dieses Ergebnis. Schließlich würde die Mehrheit der Mittelständler ihre Buchhaltung schon seit Jahrzehnten im Rechenzentrum der Datev – quasi in einer Art Cloud – erledigen. Der dazwischen geschaltete Steuerberater nehme in diesem Fall offenbar die Angst. Der auf den Mittelstand spezialisierte IT-Dienstleister Nouvenjo hat die Studie in Zusammenarbeit mit dem deutschen Softwareverband Sid durchgeführt.
E-Commerce-Lösung von Websale erhält Tüv-Gütesiegel
Das Shopsystem von Websale wurde mit dem Gütesiegel „S@afer-Shopping“ des Tüv Süd vorzertifiziert. Das System besteht aus Software, Front-End, Back-End sowie Server-Cloud zum Betrieb der Shops.
Das Prüfzeichen wird für Online-Auftritte vergeben, die der Tüv als technisch und organisatorisch zuverlässig beurteilt und deren Ansprüchen an Qualität und Sicherheit gerecht werden. Diese basieren auf einem Kriterienkatalog, der mehr als 100 Einzelkriterien umfasst. Zu diesen Anforderungen gehören beispielsweise der Schutz personenbezogener Daten sowie die Einhaltung von Richtlinien zum Datenschutz. Außerdem werden Front- und Back-End einem Security-Check unterzogen. (Quelle: Redaktion acquisa)
StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ: Nutzerbindung durch neue Funktionen
Durch die Attraktivität von Facebook und Google verlieren soziale Netzwerke wie StudiVZ und SchülerVZ immer mehr ihrer Nutzer. In einem Jahr ist die Mitgliederzahl bei den VZ-Netzwerken um 70 % gesunken mit weiter fallender Tendenz. Bei Facebook gibt es national 20 Mio. Mitglieder, wobei Facebook dazu noch im internationalen Raum agiert, in den VZ-Netzwerken sind es gerade einmal 10 Mio. Nutzer. Jetzt wurden einige Funktionen überarbeitet und neue hinzugefügt.
Das alte StudiVZ
Eine der Neuerungen besteht darin, dass die Nutzer das Aussehen und die Funktionen von StudiVZ selbst mitbestimmen können. Es entsteht sozusagen in einem evolutionären Prozess ein offenes System, an dem alle mitarbeiten können. Es ist das Ende der Diktatur, in der die Betreiber bestimmen, wie die VZ-Netzwerke auszusehen haben.
Das neue StudiVZ
MeinVZ heißt in Zukunft FreundeVZ und richtet sich an Nutzer zwischen 19 und 29 Jahren. Weiterhin soll FreundeVZ aktiv bei der Freizeitgestaltung mithelfen. SchülerVZ erhält mit einem blaugrünen Anstrich eine neue Farbe. Zentraler Punkt soll mit geschlossenen Klassenzimmer-Sitzungen die Kommunikation der Schüler untereinander sein.
Bei StudiVZ liegt der Schwerpunkt in einer besseren Organisation des Studienalltags für die Nutzer, außerdem sollen sich Studenten gleicher Fachrichtung und Uni besser kennenlernen können. Weiterhin sollen Videos eingebunden werden, zu denen man parallel chatten kann.
Was die Hauptseite betrifft, so ist ihr Erscheinungsbild neu geordnet, wobei sich Vorschläge für Freunde sowie die Chatleiste und Gruppen sehr stark an Facebook orientieren. Zurzeit befindet sich die neue Version aber noch in der Beta Phase, die noch bis Mitte 2012 andauern soll. Bis dahin bleibt das Layout des VZ Netzwerkes noch wie bisher und die Nutzer sollen mitbestimmen, welche Änderungen vorgenommen werden sollen. Die Betreiber sehen ihr VZ-Netzwerk dabei als spezialisiertes Angebot zu Facebook und rechnen vorläufig nicht damit ihre Nutzer, die zu Facebook abgewandert sind zurückzuholen.
4 von 5 Einbrechern nutzen soziale Netzwerke zur Opfersuche
Status-Mittelungen, die verlautbaren, dass man für bestimmte Zeit nicht daheim ist, sind für Einbrecher willkommene Einladungen. Immer mehr Verbrecher nutzen die sozialen Medien um sich über ihre potenziellen Opfer zu informieren.
Mehr als 78% der Einbrecher glauben, dass soziale Plattformen wie Twitter, Facebook und Foursquare verwendet werden um mögliche Ziele auszuwählen. Der größte Fehler von Hausbesitzern ist, dass sie in ihrem Status veröffentlichen wann sie nicht daheim sind. An die 54% der Einbrecher nutzen diese Informationen zu ihren Vorteilen. Eine weitere wichtige Rolle für die Auswahl von Objekten spielt Google Street View. Das glauben 74% der befragten Einbrecher.
Diese Ergebnisse wurden vom Sicherheitsexperten Friedland veröffentlicht. Die Untersuchung ergab auch, dass die meisten Einbrüche in mehr als 10 Minuten vorbei sind und sogar nur zwei Minuten dauert der Einbruch in Objekte, die nicht gesichert sind. 80% der Befragten gaben an, dass ein einfaches Alarmsystem im Haus, sie davon abhalten würde dieses Objekt als Ziel auszuwählen.
Bei einem einzigen Einbruch kann ein Dieb im Durchschnitt 487 Pfund (559,89 Euro) in bar erbeuten. Hingegen liegt der durchschnittlich Versicherungsfall bei mehr als 1200 Pfund (1379,60 Euro), die in bar erbeutet werden. Friedland, der die Forschung im Rahmen der britischen Home Security Woche 2011 gestartet hat, hat 50 Einbrecher befragt, die alle seit Beginn des Jahres verurteilt worden sind.
Das Fazit dieser Studie ist, dass wir uns im Zeitalter der digitalen Verbrechen befinden. Menschen nutzen die Vorteile von sozialen Medien um Informationen über mögliche Opfer zu erhalten. Als Extra teilen wir den Verbrechern mit, dass wir in den Ferien nicht daheim sind, dies ist für einen Einbrecher eine willkommene Einladung um dieses Objekt näher zu betrachten. Diese Äußerung tätigte einer der befragten Diebe