Aktuelles April 2014

1. Marketagent.com ermittelt Top-Facebook-Performer
2. Immer weniger Gründer in Deutschland
3. Content-Marketing: So wird der Firmen-Blog ein Erfolg
4. Markenstudie: Konsumenten vertrauen Nivea, Dr. Oetker und Samsung
5. Big Data - Große wirtschaftliche Bedeutung von Daten
6. Master Franchise Lounge: Europas führendes Franchise Portal für Master Franchising
7. Studie: Fast jeder fünfte Onlineshopper kauft in sozialen Netzwerken
8. Markenranking - Amazon ist die beliebteste Marke im Social Web
9. Welche Trends das digitale Marketing 2014 verändern
10. Allensbach - Verschärfter Verdrängungswettbewerb zwischen E-Commerce und Handel
11. Rechtsschutzversicherung: Der zertifizierte Mediator wird neu definiert
12. Cross-Channel - Online-Handel beschleunigt Wandel der Modebranche
13. Das sind die fünf größten Fehler von Firmengründern

Marketagent.com ermittelt Top-Facebook-Performer

Im Rahmen einer Benchmarking-Studie hat das Marktforschungsinstitut 47 Facebookpages von Unternehmen analysiert und 2.700 Facebook-User befragt.


.Die Facebook-Page von Red Bull belegt im "Facebook Fanpage Index" den ersten Platz
Die Facebook-Seite von Red Bull weist den höchsten „Facebook Fanpage Index“ auf, Nespressopunktet auf der Plattform mit der besten Kundenbetreuung und Amazon.de bietet den Facebook-Usern die attraktivsten Angebote. Zu diesem Fazit kommt eine Benchmarking Studie vonMarketagent.com. Für die Erhebung wurden 47 Facebook-Seiten von Marken und Unternehmen analysiert. Außerdem wurden rund 2.700 Facebook-User zwischen 14 und 59 Jahren rund um ihre Einstellungen zu den Facebook-Auftritten von Unternehmen befragt, die sie mit einem "gefällt mir" weiterempfohlen haben. Im Rahmen der Studie hat das Marktforschungsinstitut den „Facebook Fanpage Index“ entwickelt. Der Index stellt eine aggregierte Kennziffer zur Qualitätsbeurteilung dar und wird auf Basis der Top-Box-Werte einzelner Kategorien wie Aktivität, Attraktivität, Design, Inhalte, Interaktion, Markenakzeptanz und Sympathie gebildet.
An erster Stelle in dem Index liegt die Facebook-Seite von Red Bull (35,1 Prozent), gefolgt von BMW Austria (31,4 Prozent) und PlayStation (30,1 Prozent). Punkto Kundenbetreuung geht diese Kategorie an Nespresso mit einem Wert von 30, 7 Prozent. Die attraktivsten Angebote finden die Facebook-User vor allem auf der Facebook-Seite von Amazon.de, die einen Wert von 28,9 Prozent erreicht. In Sachen Unterhaltungswert steht Red Bull mit 36,3 Prozent ebenfalls ganz oben am Podest.

Rund 72 Prozent der heimischen Facebook-User nutzen die Plattform mindestens einmal am Tag. (Quelle: Marketagent.com)

Die Studie liefert aber auch Daten zur allgemeinen Facebook-Nutzung der Österreicher. Immerhin 71,9 Prozent der heimischen Facebook-User nutzen die Plattform täglich und jeder Sechste informiert sich dort über Produkte oder Unternehmen. „Social Media Auftritte scheinen dennoch für die meisten Unternehmen mit Hürden verbunden zu sein, obwohl es unerlässlich ist um wettbewerbsfähig zu bleiben", kommentiert Dominique Ertl, Studienleiterin vonMarketagent.com. Zum Thema Facebook-Freunde liegen ebenso aktuelle Daten vor. Im Durchschnitt haben laut der vorliegenden Studie die heimischen User 217 Freunde auf Facebook, davon kennen sie rund 83 Prozent auch persönlich.
(Quelle: werbeplanung.at)

Immer weniger Gründer in Deutschland

Die Zahl der Existenzgründer ist gefallen. Immer weniger Menschen in Deutschland trauen sich in die Selbstständigkeit. Die Zahl der Existenzgründer sank erneut und erreichte den Stand von 2003. Ein Grund dafür: Der robuste Arbeitsmarkt senkt die Bereitschaft zum Risiko.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr so wenige Betriebe gegründet worden wie seit 2003 nicht mehr. Rund 129.000 Menschen meldeten eine Firma an, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Schon 2012 war die Zahl dieser Gründungen um sieben Prozent zurückgegangen.

Robuster Arbeitsmarkt
Zugleich meldeten nur 238.000 Menschen ein Kleinunternehmen an, also einen Betrieb ohne Angestellte und ohne Eintrag ins Handelsregister. Das waren 2,2 Prozent weniger als 2012 nach minus 17 Prozent zuvor. Sowohl mit größeren Betrieben als auch mit Kleinunternehmen wagten so wenige Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wie seit mindestens 2003 nicht, erklärten die Statistiker. Für die Zeit davor liegen demnach keine vergleichbaren Angaben vor. Ein Grund für die Entwicklung könnte der relativ robuste Arbeitsmarkt und die hohe Beschäftigung sein. "Der Druck, sich im Vollerwerb selbstständig machen zu müssen, blieb aufgrund der anhaltend guten Arbeitsmarktsituation wie erwartet gering", hatte die Förderbank KfW dazu kürzlich erklärt.

Nebenerwerbsbetriebe gestiegen
Hingegen stieg die Zahl der Gründungen von Nebenerwerbsbetrieben um 3,2 Prozent auf fast 249.000. "Der Markt ist da - und viele nutzen ihn offenbar, um sich mit einer Selbstständigkeit im Nebenerwerb etwas hinzuzuverdienen", sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. Insgesamt wurden mit rund 615.600 Betrieben als Haupt- und Nebenerwerbsquelle 0,5 Prozent weniger gegründet als im Vorjahr. Dank der relativ robusten Konjunktur mussten 2013 allerdings auch so wenige Betriebe wie nie seit Beginn der Erhebungen 2003 aufgegeben werden. Nach den Angaben wurden 116.000 größere Betriebe (minus 5,1 Prozent gegenüber 2012) und rund 276 000 (minus 5,5 Prozent) Kleinunternehmen abgemeldet.
(Quelle: dpa/Haufe Online Redaktion)

Content-Marketing: So wird der Firmen-Blog ein Erfolg

Das Internet-Portal Karrierebibel hat Blogs von DAX30-Unternehmen untersucht. Nur jedes zweite Unternehmen setzt demnach auf einen Unternehmens-Blog. Und selbst dort herrscht enormes Verbesserungspotenzial. Was einen guten Corporate Blog ausmacht und wie er ein Erfolg wird, verraten folgende Tipps.

Regelmäßigkeit
Die erfolgreichsten Corporate Blogs setzen auf zwei bis drei Artikel pro Woche. Hier gilt: Quantität ist nicht wichtiger als Qualität. Lieber sollten Sie einen Artikel weniger schreiben, wenn dadurch die anderen Artikel an Qualität gewinnen. Wichtig ist auch ein fester Erscheinungsrhythmus. In einer Woche vier Artikel und dann zwei Wochen Funkstille kommt nicht gut an. Schaffen Sie also feste Tage, die sich auf Dauer auch Ihrer Leserschaft automatisch erschließen. Die besten Tage, um Blogposts zu veröffentlichen sind übrigens Montag, Mittwoch und Freitag.

Die richtigen Themen
Ein Corporate Blog lebt im Idealfall von der User-Interaktion. Ein wichtiger Bestandteil dabei sind die richtigen Themen. Laut Karrierebibel interessieren sich Corporate Blog-Leser besonders für Gewinnspiele, Hintergrundinformationen zu dem Unternehmen und Artikel mit Nutzwert und Tipps.

Anonymität vermeiden
Ein Blog ist kein gesichtsloses Unterfangen. Ihre Autoren sollten deswegen im Klarnamen auftreten und als Autor des jeweiligen Artikels sichtbar sein. Im Idealfall liefert ein Coporate Blog auch mehr Details zu dem Autor. Wer ist er/sie, was treibt ihn an, was begeistert ihn? Blogleser wollen den Autor kennenlernen, sich mit ihm identifizieren. In diesem Zusammenhang sollten Sie auch über die Einführung des Google Authorships nachdenken.

Präsenz zeigen
Ein Corporate Blog ist nicht nur eine Seite, auf der zwei, dreimal pro Woche ein neuer Artikel erscheint. Ihre Leser wollen mehr. Wenn es einen Kommentar zu einem Artikel gibt, sei aus auf dem Blog selbst oder in sozialen Netzwerken, ist es wichtig, schnell zu reagieren. Ihre Leser wollen ernst genommen werden. Und das tun sie, wenn das Unternehmen mit ihnen interagiert. Wenn Ihre Leserschaft merkt, dass Sie auch Stellung nehmen zu Fragen oder Diskussionen, kurbelt das auch die Zahl der Kommentare an.

Hürden abbauen
Viele Corporate Blogs beklagen akute Kommentararmut. Aber das hat seine Gründe: Neben den falschen Themen, sind es auch oft unnötige Hürden, die das Kommentieren erschweren. Ein Registrierungsprozess um einen Kommentar verfassen zu können, hat auf einem Blog nichts zu suchen. Spamsysteme sind prinzipiell gut, aber wenn es darin besteht, eine kaum lesbare, zehnstellige Zahl einzutippen, schießen Sie über das Ziel hinaus. Motivieren Sie Ihre Leser nicht nur zum Kommentieren, machen Sie es Ihnen auch einfach. In diese Kategorie fallen auch gut sichtbare Social-Media-Button.

Sorgen Sie für Abwechslung
Nichts ist langweiliger, als die immer gleichen Themen. Sorgen Sie deswegen für Abwechslung. Seien Sie kreativ! Von Zeit zu Zeit kann es auch helfen, einen Gastautor zu engagieren, der eine andere Perspektive, als die Unternehmenssicht einnimmt. Was Sie auch machen, wiederholen Sie sich nicht!

(Quelle: haufe/ Karrierebibel )

Markenstudie: Konsumenten vertrauen Nivea, Dr. Oetker und Samsung

Wieder einmal hat sich Nivea in einem Markenranking durchgesetzt.
Reader’s Digest hat erneut die vertrauenswürdigsten Marken ermittelt. In Deutschland gehören Nivea, Samsung und Colgate dazu. Schlechte Serviceerfahrungen werden bestraft: Jeder Zweite wechselt die Marke.

Die Studie "Reader’s Digest European Trusted Brands 2014" ermittelt ungestützt die vertrauenswürdigsten Marken in mehr als 30 verschiedenen Produktkategorien. Genannt wurden schließlich mehr als 3.500 verschiedene Marken, die die Befragten für besonders vertrauenswürdig halten.

Zu den Spitzenreitern in den Produktkategorien von A wie Automobile bis Z wie Zahnpasta gehören die Allianz, Aral, Aspirin, C&A, Deutsche Telekom, Frosch, Haribo, Miele, Persil, Sparkasse, Tui, Volkswagen sowie Wick.

Zwei Sieger aus dem letzten Jahr, an denen auch bei der aktuellen Befragung kein Konkurrent vorbeiziehen konnte, sind Dr. Oetker (vor Nestlé) und Nivea (vor Schauma und Schwarzkopf). Nivea führt die Rangliste in seiner Kategorie in allen zehn Länderbefragungen an und belegt in Deutschland bereits zum vierzehnten Mal den ersten Platz in der Kategorie Hautpflege. Erstmals auf Platz eins konnten Berentzen, Colgate, Gerolsteiner und Teekanne landen. In der Kategorie Mobiltelefone baut Samsung seinen Vorsprung gegenüber Nokia weiter aus, das I-Phone folgt erst auf Platz drei.

Preiserhöhungen werden verziehen, schlechter Service nicht

Gesteigerten Wert legen Kunden auf Qualität und Service. Auch wenn Preiserhöhungen beim Markenwechsel durchaus eine Rolle spielen, ist das Bemühen um den Kunden ein ausschlaggebender Faktor der Kundenbindung. Schlechte Erfahrungen – nicht ganz neu – verbreiten sich deutlich schneller als gute. Ein Viertel der Deutschen erzählt sogar zehn oder mehr Personen darüber.
Nivea und Samsung hatten auch im Markenranking von Yougov die Nase vorne.
(Quelle: Haufe Online Redaktion)

Big Data - Große wirtschaftliche Bedeutung von Daten

Millionen von Daten in Echtzeit auswerten: Das macht erfolgreiches Big Data aus.
Personenbezogene Daten haben einen großen wirtschaftlichen Wert. Unternehmen sollten in Datenintegration, Data Mining und Analytics investieren.

DB Reserach, der Think Tank der deutschen Bank, hat eine umfangreiche Studie zum Thema Big Data veröffentlicht. Vor allem zwei Aspekte der Untersuchung sind interessant: Personenbezogene Daten haben einen großen wirtschaftlichen Wert für Unternehmen. Und: Obwohl die Risiken des Datensammelns groß sind ( Stichwort Datenschutz und Intransparenz), lässt sich Big Data nicht aufhalten. Umso wichtiger seien Anstrengungen der Unternehmen sowie der Politik, sichere IT-Infrastrukturen zu gewährleisten.

Investitionen in Analytics lohnen sich

Zunächst gilt: Die Daten sind schon alle da. Nur nutzen die meisten Unternehmen sie noch nicht in der ganzen Breite, weil sie in unterschiedlichen Daten-Silos lagern und nicht integriert werden können. Um den Datenschatz heben zu können, müssen Unternehmen, auch und gerade KMU, in neue Hard- und Software investieren. Diese Investitionen seien aber sinnvoll, so die Autoren der DB Research-Studie. Sonst gingen ihnen wichtige Informationen verloren, die sie im Wettbewerb dringend brauchen.

Nachholbedarf bei KMU

Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) benötigen eine digitale Strategie und das nötige Know-how, um Big Data und Analytics nutzen zu können. Viel Zeit haben sie laut der Studie nicht mehr. Wer nicht bald in Software für Datenintegration und Datenanalyse investiere, stehe in der Gefahr, Wettbewerbsvorteile und Marktanteile zu verlieren. Wichtig seien dabei folgende Punkte:

  • Ziel definieren: Was soll erreicht werden?
  • Relevante Daten bestimmen:  Welche werden zwingend gebraucht, um die Ziele zu erreichen?
  • Soft- und Hardware auswählen: Welche Technologien, welche Methoden werden gebraucht?
  • Ressourcen planen: Wie viel Geld und welche Qualifikationen der Mitarbeiter werden benötigt, um Big Data effektiv zu nutzen?

(Quelle: Haufe Online Redaktion)

Master Franchise Lounge: Europas führendes Franchise Portal für Master Franchising

Auf Europas führender Franchise Plattform "MASTER FRANCHISE LOUNGE" präsentierten sich internationale Franchise Marken wie Carl´s Jr., Denny´s, Gloria Jean´s Coffees, Jan-Pro International, Pingu´s English, Pizza Hut, Right at Home, Rita´s Italian Ice, etc. mit weltweit bis zu 13.000 Franchise-Partnern.

Diese Franchise Marken suchen für die Expansion im deutschsprachigen Raum Unternehmen, Unternehmer, Manager, Investoren, die eine Multi-Unit-, regionale- oder nationale Master Lizenz übernehmen und eine Landesgesellschaft aufbauen.

Was ist eigentlich Master Franchisin?

Die Franchise-Systeme verkaufen die Nutzung der Marke und des Konzepts an den Masterfranchisenehmer. Der Master Franchiser ist in der Regel Franchisenehmer und Franchisegeber zugleich. Er trägt die Verantwortung des Franchise-Systems für eine Region, richtet das Konzept auf die kulturellen Gegebenheiten aus und eröffnet einen Pilotstandort, bevor er Lizenzen an Sub-Franchisenehmer verkauft.

Der Masterfranchisenehmer hat dann die Aufgabe die Administration, die Schulung, die Akquisition und die Betreuung der Sub-Franchisenehmer zu übernehmen.

Weitere detaillierte Infos zu den einzelnen und viele weitere Franchise-Systemen finden Sie auf der www.master-franchise-lounge.de
(Quelle: ptext)

Studie: Fast jeder fünfte Onlineshopper kauft in sozialen Netzwerken

In Deutschland kauft fast jeder dritte Onlineshopper, der zugleich Nutzer sozialer Netzwerke ist, gelegentlich via Facebook, Google+ oder über spezialisierte Shopping-Communities ein.

Im Jahr 2012 tat dies erst jeder Zwanzigste, wie aus dem "Multichannel Survey 2013" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor geht. Bezogen auf die Gesamtzahl der Onlineshopper hat rund jeder Fünfte schon einmal im sozialen Netzwerk eingekauft.

"Social-Shopping spielt zwar noch eine Nebenrolle, aber die Bedeutung sozialer Medien im Kaufprozess ist heute schon enorm. Die steigende Nutzung sozialer Medien zeigt, dass die Konsumenten sich austauschen, beteiligen und sogar Einfluss auf die Unternehmen nehmen wollen. Zwar sind die meisten Händler bereits auf Facebook, Twitter & Co. präsent, dies allein reicht aber nicht aus, um die Erwartungen der "Generation Facebook" zu erfüllen. Die Unternehmen sollten sich nicht auf Mindestaktivitäten beschränken, sondern ihre Aktivitäten in sozialen Medien als eine Investition in einen echten Austausch mit den Konsumenten verstehen," so Gerd Bovensiepen, Leiter des Bereichs Retail & Consumer bei PwC.

Derzeit würden viele Unternehmen, die in sozialen Netzwerken präsent sind, das Interaktionspotenzial noch nicht ausnutzen. So sind zwar vier von zehn befragten Online-Käufern registrierte Freunde, Follower oder Fans ihrer Lieblingsunternehmen, knapp jeder Zweite aus dieser Gruppe kann darin aber keinen Mehrwert für sich erkennen. Dass die Unternehmen soziale Netzwerke bislang kaum zum Austausch mit interessierten Konsumenten nutzen, zeige sich auch darin, dass nur jeder zehnte Netzwerk-Nutzer schon einmal von einem Unternehmen kontaktiert wurde.

Bislang besuchen viele Verbraucher die Unternehmensseiten im sozialen Netzwerk, weil sie bereits eine gewisse Affinität zur Marke haben. Doch gehen mehr und mehr Konsumenten den umgekehrten Weg: Mittlerweile informieren sich fast 30 Prozent der Befragten via Social Media über Produkte, vergleichen Angebote und entdecken auf diese Weise auch neue Marken - im Jahr 2012 nutzte noch nicht einmal jeder zehnte diese Möglichkeit. Zudem sind Unternehmenspräsenzen im sozialen Netzwerk dann attraktiv, wenn sie mit Sonderangeboten, besonderen Aktionen oder ausgewählten Produkten aufwarten können: Für rund jeden zweiten Befragten sind derartige 'Extras' ein Grund, die Netzwerkseiten einer Marke anzuklicken.
(Quelle: medienmilch.de)

Markenranking - Amazon ist die beliebteste Marke im Social Web

Sieger im Markenranking trotz Negativschlagzeilen: Amazon-Kunden sind mit Qualität, Service und Preisen zufrieden.
Die beliebteste Marke im Social Web ist Amazon. Der Online-Pure-Player überzeugt mit Service, Qualität und durch seine Preise. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Samsung und Apple. Dies ist das Ergebnis einer Erhebung von Newsaktuell und Faktenkontor.

Mehr als 1,1 Millionen Konsumentenaussagen über 500 verschiedene Marken wurden im Hinblick auf Menge und Tonalität ausgewertet. Ergebnis: Wenn es um Preise, Service und Qualität geht, ist Amazon die beliebteste Marke im deutschsprachigen Social Web.

Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen Samsung, Apple, Facebook und Google. Deutsche Marken unter den Top 20 sind die Telekom (Platz zehn), Mercedes Benz (Platz zwölf), Volkswagen (13), SAP (15) und BMW (16). Die Plätze sechs bis neun gehen an Youtube, Microsoft, Sony und Ebay, außerdem gehören Nokia (elf), Xbox (14), Expedia (17), Vodafone (18), Nike (19) und Canon (20) zu den beliebtesten 20 Marken im Social Web.
(Quelle: Haufe Online Redaktion)

Welche Trends das digitale Marketing 2014 verändern

In einer schnelllebigen Welt, die durch den digitalen Wandel noch beschleunigt wird, können sich Trends ständig ändern. Adobe nennt deswegen in Zusammenarbeit mit Econsultancy im „Digital Intelligence Briefing“ die digitalen Trends 2014 – und offenbart dabei sich wenig ändernde Tendenzen.

1. Kundenerlebnis mit dem größten Potential

Auf die Frage, welcher Trend 2014 das größte Potential bietet, antworteten die 3500 befragten Marketer sehr unterschiedlich. Das drittgrößte Potential wird demnach Content Marketing zugeschrieben. Davor liegen nur Mobile und das Kundenerlebnis. Interessant ist, dass Unternehmen das Kundenerlebnis vorne sehen, wohingegen Agenturen Mobile den Vorrang gehen. Auf die Frage, welche Bereiche in der eignen Organisation 2014 am wichtigsten werden, fiel die Antwort dagegen anders aus. Hier landet die Optimierung mobiler Inhalte nur auf Position fünf. Content Marketing kann sich  noch vor der Social-Media-Interaktion auf Platz Eins behaupten. Beide Bereiche werden für das Kundenerlebnis als wichtig erachtet. Targeting und Personalisierung sowie die Optimierung der Konversionsrate stehen noch vor der Mobile-Optimierung. Damit unterscheidet sich das Ranking in dieser Kategorie nicht vom Vorjahr. Ein Indiz dafür, dass sich Marketer auf die Veränderten Vorzeichen im digitalen Marketing noch nicht vollends eingestellt haben.

2. Für B2B ist Content am wichtigsten

Die Studie untersucht auch Unterschiede zwischen B2B und B2C. Top-Trend im B2B-Bereich ist demnach ebenfalls Content Marketing. Wohingegen B2C eher Mobile und das Kundenerlebnis favorisiert. Ebenfalls wichtig für B2B-Marketer: Marketing-Automatisierung.

3. Experimentierfreude ist 2014 entscheidend

Zwei Drittel aller befragten Marketer wollen 2014 intensiv im digitalen Marketing experimentieren. Für fast die Hälfte aller Studienteilnehmer ist das jedoch schwer realisierbar, da zurückgehende Budgets nach mehr Effektivität schreien und so weniger Fehlschläge erlaubt sind. Misserfolge mit einzukalkulieren sei jedoch wichtig, so Greg Linden von Amazon, der in der Adobe-Studie zu Wort kommt. Nur 23 Prozent glauben allerdings, dass sie über die Technologie verfügen, um Erfolg zu haben.

4. Kunden wollen mehr Innovationen als Unternehmen anbieten können

Immer mehr Kunden erwarten von Marken und Unternehmen Dinge, die diese nicht liefern können. Dieser Teil der Studie ergibt sich aus den Einzelantworten der Befragten. Auch hier wird deutlich, dass es besonders wichtig ist, relevante und personalisierte Inhalte und Angebote entsprechend aufzubereiten.

5. E-Mail-Marketing für jüngere Zielgruppen wieder wichtiger

Kontrovers diskutiert wird das Thema E-Mail-Marketing. Die einen sehen die Zeit gekommen, sich endlich komplett von einem Relikt des digitalen Zeitalters zu trennen, die anderen sehen in ihrer Branche eine Wiederkehr zur E-Mail. Je nach Branche macht intensives E-Mail-Marketing also auch noch 2014 Sinn. Gerade bei den unter 35-Jährigen steigt die Bedeutung der E-Mail wieder.

6. Konsistenz beim kanalübergreifenden Messaging sicherstellen

Kunden finden die einheitliche Kommunikation über mehrere Kanäle sehr wichtig. Damit rückt die Konsistenz der kanalübergreifenden Kundenkommunikation auch für Marketer 2014 in den Fokus. Fast drei Viertel aller Unternehmen erachten dieses Ziel wie die Kunden als sehr wichtig.

7. In der Zukunft werden Content-, Mobile- und Social-Media-Marketing Normalität

Wie sehen Marketer die Zukunft? Gefragt danach, was in fünf Jahren wichtig wird, gibt die Mehrheit eine ähnliche Antwort wie zuvor für die digitalen Trends 2014. Das Kundenerlebnis soll auch 2018 im Marketing-Fokus stehen. Höher als jetzt sehen die Befragten die Wichtigkeit von kanalübergreifenden Kampagnen und der Personalisierung.
(Quelle: Haufe Online Redaktion)

Allensbach - Verschärfter Verdrängungswettbewerb zwischen E-Commerce und Handel

Verdrängungswettbewerb zwischen E-Commerce und Handel nimmt zu
Junge Menschen sehen die Digitalisierung positiver.

Für jüngere Zielgruppen könnte Onlineshopping in absehbarer Zeit zum "Normalfall" werden. 78 Prozent der 16- bis 29-Jährigen gehen davon aus, dass E-Commerce den stationären Handel immer mehr verdrängen wird. Diese Zielgruppe steht auch dem digitalen Wandel insgesamt positiver gegenüber als Ältere.

Das Institut für Demoskopie Allensbach hat sich in einer Untersuchung mit der Einstellung der Bevölkerung zur Digitalisierung beschäftigt. Demnach sehen 39 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahre den Veränderungen durch das Internet und die digitalen Technologien eher mit Befürchtungen entgegen. Nur jeder Fünfte bewertet diese Veränderungen positiv. 31 Prozent vermuten, dass sich Vor- und Nachteile in etwa die Waage halten werden.

Allerdings werden die vermuteten Veränderungen nicht von allen Alters- und Bevölkerungsgruppen gleichermaßen skeptisch bewertet. Insbesondere die jüngere Generation beurteilt die  Veränderungen überdurchschnittlich positiv. So blicken 35 Prozent der unter 30-Jährigen hoffnungsvoll auf die Veränderungen, die sich aus der Digitalisierung der Gesellschaft ergeben, lediglich 21 Prozent eher mit Befürchtungen. In allen anderen Altersgruppen sind die Skeptiker in der Mehrheit. Vor allem bei Personen, die älter als 45 Jahre sind, übertreffen die Ängste die Hoffnungen bei weitem.

Doch was erwarten die Menschen genau? 90 Prozent der Befragten gehen davon aus, das die Nutzung persönlicher Daten für Werbezwecke weiter zunehmen wird. 71 Prozent wiederum glauben, dass der E-Commerce den stationären Handel immer mehr verdrängen wird. Und je jünger die Befragten, desto ausgeprägter ist diese Überzeugung.

Hinsichtlich des Datenschutzes ergibt sich ein widersprüchliches Bild: Einerseits glauben 69 Prozent der Deutschen, dass sich die Leute damit abfinden werden, dass ihre Daten im Netz nicht sicher sind, und entsprechend mehr Daten zum Beispiel in sozialen Netzwerken preisgeben (62 Prozent). Andererseits gehen 57 Prozent davon aus, dass es einen Lerneffekt im sicheren Umgang mit Daten geben wird.

Die Untersuchung "Die Zukunft der digitalen Gesellschaft" stützt sich auf insgesamt 1.515 Face-to-Face-Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahre. Die Interviews wurden zwischen dem 10. und 23. Januar 2014 durchgeführt.
(Quelle: Haufe Online Redaktion)

Rechtsschutzversicherung: Der zertifizierte Mediator wird neu definiert

Zeit und Nerven schonen lautet das Versprechen der Rechtsschutzversicherer bei der außergerichtlichen Schlichtung eines Konflikts. Kritiker führen Zweifel an der Qualifikation der von den Versicherern beauftragten Streitschlichter ins Feld. Nun hat das Bundesjustizministerium reagiert und einen Verordnungsentwurf zum zertifizierten Mediator vorgelegt. Die Mediation bekommt Mindeststandards. Eine staatliche Kontrolle, ob die neuen Regeln eingehalten werden, fehlt allerdings weiterhin.
Das außergerichtliche Verfahren zur Streitschlichtung, die Mediation, kämpft um Akzeptanz. „Zweifelhafte Mediation“, „Aufgepasst bei Rechtsschutztarifen mit Mediation“, „Die kleinen Tücken bei der Mediation“ lauten beispielhaft einige der Schlagzeilen, die diese Form der Streitschlichtung kritisch hinterfragen. Mehr und mehr Rechtsschutzversicherer haben in jüngster Vergangenheit die Möglichkeit, einen Konflikt mit Unterstützung eines Vermittlers – des Mediators – zu lösen, in ihre Bedingungen aufgenommen. Durch die Mediation, so einer der Vorwürfe an die Adresse der Assekuranz, wollten die Versicherer nur ihre Kosten im Schadensfall gering halten. Logisch schien dieser Rüffel, wenn er dann noch mit dem Argument untermauert wurde, dass die Rechtsschutzversicherer sogar ihre eigenen Mitarbeiter zu Mediatoren schulen würden. So wurde denn von Verbraucherschützern und Anwälten die Frage aufgeworfen, ob denn die Mediatoren überhaupt die nötige Qualifikation besäßen, einen Konflikt für beide Seiten angemessen zu lösen.

Grundqualifikation und Pflicht zur Fortbildung
Entkräften lässt sich letzterer Vorwurf jetzt durch den Verordnungsentwurf über die Aus- und Fortbildung von zertifizierten Mediatoren (ZMediatAusbV). Diesen Entwurf hat nunmehr das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) vorgelegt. Er umfasst zehn Paragrafen und regelt die Aus- und Fortbildung zum zertifizierten Mediator (§ 1 Anwendungsbereich). Als zertifizierter Mediator darf sich nach dem Entwurf nur noch bezeichnen, wer über einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsausbildung oder über ein Hochschulstudium verfügt und eine mindestens zweijährige Berufspraxis („praktische berufliche Tätigkeit“) hinter sich hat (§ 2 Grundqualifikation). Konkretisiert wird die Ausbildung zum zertifizierten Mediator durch festgelegte Inhalte sowie die Ausbildungsdauer. So muss die Ausbildung auch praktische Übungen, Rollenspiele und Supervision umfassen und mindestens 120 Stunden betragen (§ 3 Ausbildung).
Auch die Fortbildung sowie deren Dauer wurde im Entwurf festgeschrieben. Demnach müssen sich zertifizierte Mediatoren „regelmäßig fortbilden“. Und zwar konkret innerhalb von zwei Jahren mindestens im Umfang von 20 Stunden. Ziel der Fortbildung soll eine Vertiefung und Aktualisierung von Inhalten, Kenntnissen und Fähigkeiten sein, unter anderem im Bereich Familie, Wirtschaft oder Supervision (§ 4 Fortbildung). Außerdem muss der Streitschlichter, will er sich „zertifizierter Mediator“ nennen, nachweisen, dass er „regelmäßig“ Mediationsverfahren durchgeführt hat. Innerhalb von zwei Jahren muss er mindestens vier Mediationsverfahren als Mediator oder Co-Mediator durchgeführt haben (§ 5 Praktische Erfahrung). Der Paragraf sechs (§ 6 Bescheinigung) verpflichtet die Mediatoren, anhand einer Bescheinigung die erfolgreiche Teilnahme von Aus- und Fortbildungen nachzuweisen. Ferner werden Anforderungen an die Aus- und Fortbildungseinrichtungen gestellt, die im Paragrafen sieben definiert sind.

Qualität und Transparenz für Verbraucher
Die Einführung des „zertifizierten Mediators“ schaffe einen Anreiz für Mediatoren, eine bestimmte Ausbildung und Fortbildung zu absolvieren, ist die Zielsetzung im Entwurf dargelegt. „Dies trägt zur Qualität der Mediation auf dem Markt bei und schafft für die Bürger Transparenz“, so das Verbraucherschutzministerium. Doch zu einer behördlichen Kontrolle bzw. Aufsicht will sich die Politik nicht bekennen. Im Gesetzgebungsverfahren bestand Konsens, heißt es im Entwurf, dass aus Kostengründen und Gründen der Entbürokratisierung auf keine Stelle zurückgegriffen werden sollte, die die Einhaltung der Ausbildungsinhalte für den „zertifizierten Mediator“ kontrolliert. So steht es den Akteuren aus Bildung, Wirtschaft und Interessenvertretung frei, sich aus eigener Initiative auf ein privatrechtliches „Gütesiegel“ für den zertifizierten Mediator zu einigen.
So sollen nach den Vorstellungen des Gesetzgebers die Mediatoren- und Berufsverbände, die berufsständischen Kammern, die Industrie- und Handelskammern sowie andere gesellschaftliche Gruppen die Möglichkeit erhalten, sich innerhalb eines Übergangszeitraums von mehr als einem Jahr nach Erlass der Rechtsverordnung auf freiwilliger Basis privatrechtlich auf eine Vorgehensweise zu verständigen. Bis Ende April haben die beteiligten Verbände nun Zeit, Stellung zu dem Verordnungsentwurf zu nehmen. Die Rechtsverordnung tritt ein Jahr nach ihrem Erlass in Kraft. So dürfte es wohl noch bis Mitte des nächsten Jahres dauern, bis die ersten „zertifizierten Mediatoren“ ihr Können unter Beweis stellen können. Schon heute liege die Erfolgsquote von Mediationsverfahren, die Rechtsschutzversicherer für ihre Kunden einleiteten, bei 70 bis 80%, meldet der Versichererverband GDV.
(Quelle: asscompact.de)


Cross-Channel - Online-Handel beschleunigt Wandel der Modebranche

Weniger Ladenfläche, mehr Cross Channel - so sieht die Zukunft des Handels aus.
Die Modebranche steht vor einem strukturellen Wandel. Der Online-Handel boomt, Hersteller eröffnen zunehmend eigene Shops, und in immer kürzeren Abständen gibt es neue Kollektionen. Noch wachsen die Umsätze, einer Studie des Beraters Booz & Company zufolge sind diese jedoch teuer erkauft.

Laut Studie "Die Modebranche im Umbruch" durchläuft die Modewelt einen fundamentalen Strukturwandel. Noch wächst die Branche, zwischen 2008 und 2013 um 6,2 Prozent (Total Shareholder Return). Im Vergleich mit anderen Segmenten der Konsumgüterindustrie liegt die Modebranche damit in der Spitzengruppe. Dieser Wertzuwachs basiert auf jährlichen Umsatzsteigerungen von durchschnittlich 5,5 Prozent, die jedoch nach Ansicht der Studienautoren teuer erkauft wurden. Denn im gleichen Zeitraum sank die Profitabilität an der EBITDA-Marge um insgesamt fünf Prozent.

Online killt Ladengeschäft
Hinzu kommt, dass die Wertsteigerungen und Umsatzzuwächse der letzten Jahre das Ergebnis wachsender Retail-Flächen und neuer Flagshipstores der Hersteller sind. Da die Großhandelsumsätze sinken und der Online-Handel weiter boomt, wird diese Wachstumsstrategie aller Voraussicht nach nicht von langer Dauer sein. Während sich der Online-Anteil bis 2020 mehr als verdoppeln wird (um 109 Prozent) und dann über 30 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, werden die stationären Verkaufsflächen in den kommenden acht Jahren um 16 Prozent abnehmen. Leiden werden insbesondere kleine und mittelgroße Multibrand Stores.

Einbindung der Läden in Cross-Channel-Strategie
Die Unternehmensberater von Booz & Company raten den Branchenteilnehmern deshalb dazu, den stationären Handel nahtlos in die Cross-Channel-Strategie einzubinden und die Fokussierung auf bestimmte Kundengruppen voranzutreiben. Wie erfolgreich Modeunternehmen am Markt künftig sein werden, hänge stark von der Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle ab, sagt Harald Dutzler, Co-Autor der Studie und Retail- und Konsumgüterexperte bei Booz & Company.

Und so wird der Modehandel in Zukunft aussehen: Die Grenzen zwischen physischem Handel und E-Commerce verschwimmen weiter, selbst große Modehandelsketten werden ihre Verkaufsflächen verringern und gleichzeitig den Online-Handel ausbauen. Der stationäre Handel wird in diesem Szenario vornehmlich dazu genutzt, die E-Commerce-Umsätze anzukurbeln. Ein gelungenes Beispiel für eine hervorragende Abstimmung der Vertriebskanäle sei Burberry, so Dutzler. Die britische Luxusmarke steigerte ihre Flächenproduktivität seit 2008 um elf Prozent und inszenierte in den Boutiquen ein besonderes Marken- und Einkaufserlebnis. Vorgestellt werden neue Kollektionen außerdem über Virtual Showrooms sowie in den Social Media.

Haufe Online Redaktion


Das sind die fünf größten Fehler von Firmengründern

Von über 300 Start-ups im Gründerzentrum des Telekom-Riesen Telefónica sind viele erfolgreich. Ein paar Dutzend sind aber schnell untergegangen. Der Chef des Zentrums erklärt die typischen Fehler.

Wayra, das Start-up-Gründerzentrum des spanischen Telekom-Riesen Telefónica, liegt selten falsch: Von den 315 Start-ups, mit denen es zusammengearbeitet hat, sind bisher nur 41 untergegangen.

Wayra-Chef Gonzalo Martín-Villa weist darauf hin, dass es das Gründerzentrum erst knapp drei Jahre gibt, und dass sich auch viele existierende Projekte noch nicht bewiesen hätten. Einige werden definitiv noch untergehen, sagt Martín-Villa, und das sind die fünf Dinge, die sie seiner Ansicht nach falsch machen werden:

1. Schlechte Personalentscheidungen treffen
Ein typischer Stolperstein für Start-ups ist laut Martín-Villa eine schlechte Personalauswahl. Er erinnert sich an eines der aufregendsten Start-ups bei Wayra, das von zwei britischen Brüdern geleitet wurde. Die Firma entwickelte eine Technologie für Nahfeld-Kommunikation, mit der Mobiltelefone zum Beispiel in Läden auf das Drahtlosnetzwerk zugreifen können, ohne ein Passwort einzugeben.

Eine gute Idee. Doch anstatt das Produkt weiterzuentwickeln, gaben die Brüder das Geld lieber für große Partys aus.

Dann gibt es da noch das Problem mit der Anzahl der Mitarbeiter: Keine Einzelperson kann ein Start-up allein meistern. Teams aus drei Gründern funktionieren meist am besten. Doch eine Aktienaufteilung mit je einem Drittel kann ebenfalls zu Problemen führen, da selten alle drei Personen gleich viel Arbeit leisten. Will ein Partner die Firma verlassen, wird es chaotisch.

2. Den Markt komplett ignorieren
Ein spanisches Start-up stellte bei Wayra die Idee vor, mithilfe von Strichcodes Listen der eigenen Bücher zu erstellen und diese dann bei sozialen Medien zu teilen.

Es stellte sich jedoch heraus, dass sich kaum einer für die Bücherregale in fremden Wohnungen interessiert.

3. Geheimniskrämerei gegenüber den Geldgebern betreiben
Gelegentlich kommen Unternehmer zu Wayra, die sagen, dass sie ihre Projekte erst vorstellen, wenn Wayra eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschreibt. In solchen Fällen werden Unternehmer sofort wieder weggeschickt, sagt Martín-Villa.

Andere wollen Wayra nur die Rechte an alltäglichen Apps einräumen, die sie selbst nicht verbreiten wollen. Allzu viel Geheimniskrämerei gegenüber den Geldgebern kann schädlich sein.

4. Kein Geld verdienen wollen
Es gibt einen Start-up-Mythos, laut dem lupenreine Unternehmer der Versuchung widerstehen können, ihre Idee zu schnell zu Geld zu machen, in der Hoffnung, erst einmal Millionen von Nutzern einzusammeln. Nur ein winziger Anteil aller Start-ups wird allerdings zu einem Facebook, Twitter oder Whatsapp.

Von Anfang an Umsatz zu generieren, ist etwas Gutes. Die B2B-Strategie, als das Business-to-business-Geschäft, wird zudem immer wichtiger für den Erfolg. Wer an Mythen glaubt, kann sich schnell ruinieren.

5. Langweilig sein
Diese Idee eines kolumbianischen Start-ups fand tatsächlich Geldgeber: Auf großen Höfen werden Chips in Kühe eingepflanzt, die mit dem Halsband von Stieren kommunizieren, die einen verletzten Penis haben. Das bedeutet, dass sie den Kühen zwar immer noch nachlaufen, den Akt jedoch nicht vollziehen können.

Der Bauer kann mit den Informationen aus dem Halsband die Kühe identifizieren, die noch mit einem "funktionierenden" Bullen zusammenkommen müssen. Das Start-up ist laut Martín-Villa ein großer Erfolg und hat in Südamerika noch großes Wachstumspotenzial. Die Lektion: Unternehmer sollten nie langweilig sein.

(Quelle: die Welt/ Wall Street Journal Deutschland)